Favoritenstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 11: Zeile 11:
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
|Koordinaten manuell=48.1720578273483,16.3791132475825
 
|Koordinaten manuell=48.1720578273483,16.3791132475825
|Koordinaten manuell Text=48.1720578273483,16.3791132475825
 
 
}}
 
}}
 
Favoritenstraße ([[4]], [[Wieden (Vorstadt)|Wieden]]; [[10]], [[Favoriten]], [[Oberlaa]]-Stadt), benannt nach dem kaiserlichen Lustschloss Favorita ([[Theresianum]]), von dem sich der Name des zehnten [[Bezirke|Bezirks]], Favoriten, ableitete; Verlängerung durch Einbeziehung des nördlichen Teils der [[Himberger Straße (4)|Himberger Straße]] (7. Mai 1903).
 
Favoritenstraße ([[4]], [[Wieden (Vorstadt)|Wieden]]; [[10]], [[Favoriten]], [[Oberlaa]]-Stadt), benannt nach dem kaiserlichen Lustschloss Favorita ([[Theresianum]]), von dem sich der Name des zehnten [[Bezirke|Bezirks]], Favoriten, ableitete; Verlängerung durch Einbeziehung des nördlichen Teils der [[Himberger Straße (4)|Himberger Straße]] (7. Mai 1903).
Zeile 35: Zeile 34:
 
Die Hausnummerierung der Favoritenstraße wird durch Plätze unterbrochen, die eigene Hausnummern haben: [[Südtiroler Platz]], [[Columbusplatz]], [[Keplerplatz]], [[Viktor-Adler-Platz]] und [[Reumannplatz]].
 
Die Hausnummerierung der Favoritenstraße wird durch Plätze unterbrochen, die eigene Hausnummern haben: [[Südtiroler Platz]], [[Columbusplatz]], [[Keplerplatz]], [[Viktor-Adler-Platz]] und [[Reumannplatz]].
  
 +
==Pfarrzugehörigkeit bis 1938==
 +
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die [[Matrik|Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken]] von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
 +
 +
 +
[[4]]. [[Bezirke| Bezirk]]:
 +
* ab 1863: [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]
 +
* 1.12.1866 - 15.1.1867: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-11: [[St. Karl (Pfarre)|Pfarre St. Karl]]; gerade ONr. 2-22: [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]; ungerade ONr. ab 13 und geraede ONr. ab 24: [[St. Elisabeth (Pfarre)| Pfarre St. Elisabeth]]
 +
* ab 16.1.1867: ungerade ONr. 1-15: [[St. Karl (Pfarre)|Pfarre St. Karl]]; gerade ONr. 2-26 und ONr. 32: [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]; ungerade ONr. ab 17, ONr. 28, ONr. 30 und gerade ONr. ab 34: [[St. Elisabeth (Pfarre)| Pfarre St. Elisabeth]]
 +
* ab 1872: ungerade ONr. 1-
 +
  
 
==Gebäude (4. Bezirk)==
 
==Gebäude (4. Bezirk)==
Zeile 66: Zeile 75:
 
*Nummer 208-210: [[Altes Landgut Kino]].
 
*Nummer 208-210: [[Altes Landgut Kino]].
 
*Nummer 239-241: [[Per-Albin-Hansson-Siedlung]] Ost und Hansson-Zentrum.
 
*Nummer 239-241: [[Per-Albin-Hansson-Siedlung]] Ost und Hansson-Zentrum.
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 232 ff. (nur für den 4. Bezirk)
 
 
* Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 5 ff.  
 
* Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 5 ff.  
 +
* Klemens Dorn [Schriftl.]: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Verf. von e. Lehrerarbeitsgemeinschaft unter Mitw. von Fachreferenten. Wien : Deutscher Verlag f. Jugend u. Volk 1928
 +
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 +
* Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 232 ff. (nur für den 4. Bezirk)            
 +
* Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, Register
 
* Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 14 ff.
 
* Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 14 ff.
* Klemens Dorn [Schriftl.]: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Verf. von e. Lehrerarbeitsgemeinschaft unter Mitw. von Fachreferenten. Wien : Deutscher Verlag f. Jugend u. Volk 1928            
 
* Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, Register
 

Version vom 16. November 2018, 17:05 Uhr

Die Fußgängerzone in der Favoritenstraße (1974)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Lustschloss Favorita (Theresianum)
Bezirk 4, 10
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 15055
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2018 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Favoritenstraße.jpg
Bildunterschrift Die Fußgängerzone in der Favoritenstraße (1974)
Hier ereignete sich:
Hier befindet / befand sich:

Die Karte wird geladen …

48° 10' 19.41" N, 16° 22' 44.81" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Favoritenstraße (4, Wieden; 10, Favoriten, Oberlaa-Stadt), benannt nach dem kaiserlichen Lustschloss Favorita (Theresianum), von dem sich der Name des zehnten Bezirks, Favoriten, ableitete; Verlängerung durch Einbeziehung des nördlichen Teils der Himberger Straße (7. Mai 1903).

Die Favoritenstraße ist neben der Wiedner Hauptstraße die wichtigste Ausfallstraße des vierten Bezirks (Ziel war die Neustädter oder Ödenburger Pforte nach Ungarn); sie trug im Mittelalter die Namen Wimpassinger Weg, später wurde sie Kaiserweg genannt (Favorita, deren Baukomplex bald den Straßenzug beherrschte, Theresianum). Bis zur Belvederegasse war sie von größeren Barockbauten gesäumt, anschließend führte sie als Feldweg zum "Favorithen-Thor".

Im 18. Jahrhundert war der Bereich zwischen Paulanerkirche und Althanpalais bereits dicht verbaut, beim Favoritentor bestand eine kleinere Häusergruppe mit Kapelle. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts findet sich die Bezeichnung "Favoriten Linien Straße" (Vasquez-Plan, 1830). Im 19. Jahrhundert wurde das Straßenbild durch gründerzeitliche Verbauung verändert, um 1900 die Umgebung der Favoritenstraße zu einer eleganten Wohngegend ausgestaltet (Brahmsplatz, Möllwaldplatz).

Im 20. Jahrhundert wurden im südlichsten Teil der Straße das Sommerbad Laaerberg (östlich der Straße), die Per-Albin-Hansson-Siedlung und die Per-Albin-Hansson-Siedlung Nord (beide westlich der Straße] sowie die Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost (PAHO) errichtet. Zwischen dem Sommerbad und der "PAHO" wurde die Siedlung der Heimatvertriebenen gebaut. Unter dem heute als Altes Landgut benannten Kreisverkehr unterquert die A23, die Südosttangente, die Favoritenstraße.

Der U-Bahn-Bau (Eröffnung der U1 hier 1978) machte die Favoritenstraße vom Norden bis zur Quellenstraße im 10. Bezirk frei von schienengebundenen Verkehrsmitteln. Der Teil der im zehnten Bezirk verlaufenden Favoritenstraße zwischen Südtiroler Platz und Reumannplatz wurde nach Inbetriebnahme der U1 zu einer Fußgängerzone gestaltet. Südlich der Endstation der U1 von 1978 bis 2017 unter dem Reumannplatz blieb die Favoritenstraße bis zu ihrem südlichen Ende an der Donauländebahn Teil der Straßenbahnlinie 67, die nach Aufnahme der Bauarbeiten an der U1-Verlängerung zur Therme Wien in Oberlaa teilweise durch Autobusverkehr ersetzt werden musste. Am 2. September 2017 wurde die U1-Verlängerung nach Oberlaa in Betrieb genommen. Die Favoritenstraße wird seither zur Gänze von der U-Bahn statt der Straßenbahn erschlossen.

Die Hausnummerierung der Favoritenstraße wird durch Plätze unterbrochen, die eigene Hausnummern haben: Südtiroler Platz, Columbusplatz, Keplerplatz, Viktor-Adler-Platz und Reumannplatz.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.


4. Bezirk:


Gebäude (4. Bezirk)


Gebäude (10. Bezirk)

Literatur

  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 5 ff.
  • Klemens Dorn [Schriftl.]: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Verf. von e. Lehrerarbeitsgemeinschaft unter Mitw. von Fachreferenten. Wien : Deutscher Verlag f. Jugend u. Volk 1928
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 232 ff. (nur für den 4. Bezirk)
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, Register
  • Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 14 ff.