Stubenring
48° 12' 30.68" N, 16° 22' 54.70" E zur Karte im Wien Kulturgut
Stubenring (1.), benannt 1867; Teil der Ringstraße zwischen Parkring und Franz-Josefs-Kai, dessen Name auf die sogenannte Stubenbastei und das Stubentor zurückgeht; eine Verbindung mit mittelalterlichen Badstuben ist nicht nachweisbar. Der nach der Stadterweiterung (1857) etwas weiter stadtauswärts trassierte Straßenzug konnte erst nach dem Abbruch der Franz-Joseph-Kaserne verbaut werden und besitzt daher als einziger Bereich der Ringstraße teilweise secessionistische Gebäude.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Dominikaner
Gebäude
- Nummer 1: Regierungsgebäude (ehemaliges Kriegsministerium); davor Radetzkydenkmal, flankiert von den Ministerienbrunnen.
- Nummer 2: Urania-Apotheke (seit 1908).
- Nummer 3: Hochschule für angewandte Kunst.
- Zwischen Nummer 3 und 5: Minervabrunnen (mit Athene-Mosaik) nach einem Entwurf von Ferdinand Laufberger.
- Nummer 5 (Weiskirchnerstraße 1-3): Museum für angewandte Kunst (ehemaliges Österreichischisches Museum für Kunst und Industrie).
- Nummer 8-10: Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, Inneneinrichtung des Präsidentenzimmers 1965 durch Carl Appel.
- Nummer 12: Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Wien, erbaut (1905) nach Plänen von Ludwig Baumann; Inneneinrichtung des Präsidentenzimmers 1964 durch Carl Appel.
- Nummer 20: Weltbiograph - Stubenringkino.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929