MAK – Museum für angewandte Kunst

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Österreichisches Museum für Kunst und Industrie
Daten zur Organisation
Art der Organisation Museum
Datum von 1864
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Jakob von Falke, Bruno Bucher, Hermann Trenkwald, Wilhelm Mrazek, Gerhard Egger, Herbert Fux, Peter Noever, Rudolf Eitelberger, Richard Ernst, Christoph Thun-Hohenstein
PageID 14695
GND 10174144-3
WikidataID Q478455
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch DYN.krabina
Bildname Österreichischisches Museum für Kunst und Industrie.jpg
Bildunterschrift Österreichisches Museum für Kunst und Industrie
  • 1., Stubenring 5
  • 1., Weiskirchnerstraße 1-3
  • K. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie (1863, bis: November 1918)
  • Österreichisches Museum für Kunst und Industrie (November 1918, bis: 1938)
  • Staatliches Kunstgewerbemuseum in Wien (1938, bis: 1947)
  • Österreichisches Museum für angewandte Kunst (12 Mai 1947, bis: Dezember 1987)
  • MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst (Dezember 1987, bis: 2001)
  • MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst (2001, bis: März 2019)
  • MAK – Museum für angewandte Kunst (2019)

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48° 12' 26.30" N, 16° 22' 52.14" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das MAK auf dem Stadtplan von 1887

MAK – Museum für angewandte Kunst (1., Stubenring 5, Weiskirchnerstraße 1; Zubau 1., Weiskirchnerstraße 3; ursprünglich Österreichisches Museum für Kunst und Industrie).

Seit 2004 wird das MAK durch die permanente Außeninstallation "MAKlite" von James Turrell beleuchtet.

Das Museum wurde auf Initiative von Rudolf Eitelberger begründet und am 12. Mai 1864 in den Räumen des früheren Ballhauses, in dem 2.000 kunstgewerbliche Leihgaben präsentiert wurden, eröffnet. Bereits 1871 übersiedelte das Museum in den heutigen Bau von Heinrich Ferstel, der seit 2004 nachts durch die permanente Außeninstallation "MAKlite" des internationalen Land-Art Künstlers James Turrell beleuchtet wird. 2015 war das MAK das erste Museum, das ein Kunstwerk[1] mit Bitcoins angekauft hat.[2] Mit über 350.000 Objekten in der MAK Sammlung Online verfügt das MAK über die größte Onlinesammlung aller Bundesmuseen.

Für den Besuch kann der MAK-Audio-Guide als Web-App am Mobiltelefon benutzt werden.


Inhalt:

Institution

Umbenennungen

1938 wurde das Österreichische Museum für Kunst und Industrie in Staatliches Kunstgewerbemuseum in Wien umbenannt, 1947 erhielt es die Bezeichnung Österreichisches Museum für angewandte Kunst. Heute heißt es MAK – Museum für angewandte Kunst.

Sammlungen

Das Sammlung des Museums besteht neben der Bibliothek und Kunstblättersammlung aus den Sammlungsbereichen Asien, Design und Digitale Kultur, Gegenwartskunst, Glas und Keramik, Metall, Möbel und Holzarbeiten, Textilien und Teppiche sowie das Archiv der Wiener Werkstätte.

Außerdem besitzt das Museum eine Abteilung für Restaurierung, ein Graphikatelier und ein Fotolabor. Im Museum hat zudem die Redaktion der Zeitschrift "alte und moderne kunst" ihren Sitz.

Außenstellen

Hoffmann-Museum in Brtnice
MAK-Tower (Gegenwartskunstdepot im ehemaligen Gefechtsturm im Arenbergpark)

Neben dem Hauptgebäude, das auch virtuell in 3D besucht werden kann, befinden sich in Wien das ebenfalls virtuell betretbare Geymüllerschlössel in Pötzleinsdorf[3] mit der Uhrensammlung Sobek, sowie der MAK-Tower (Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark).

Außerhalb Wiens befindet sich in Brtnice das Josef Hofmann Museum (Hoffmann-Geburtshaus) und in Los Angeles: MAK Center for art and architecture (Schindler-House)[4].

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Digitale Angebote

Das MAK verfügt über ein vielfältiges digitales Angebot. Daten zur Sammlung oder den Hauspublikationen sind transparent zur Recherche freigegeben und Formate wie die MAK-Digistories oder der MAK-Blog informieren zu den verschiedensten Themen. Der Audio-Guide wird in Form einer webbasierten App kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Direktorinnen und Direktoren

Gebäude

Am 4. November 1871 übersiedelte das Museum in das 1866-1871 von Heinrich Ferstel im Stil der florentinischen Renaissance in Rohziegelbauweise errichtete Gebäude am Stubenring (mit gewaltigem glasgedeckten Arkadenhof [32 Monolithsäulen]), dessen Zubau in der Weiskirchnerstraße (mit glasgedecktem Ausstellungssaal im Hochparterre) 1906-1908 Ludwig Baumann auf einem durch die Wienflussregulierung gewonnenen Terrain errichtet. Die Sgraffiti der Friese des Hauptgebäudes schuf Karl Schönbrunner nach Zeichnungen von Ferdinand Laufberger beziehungsweise (im Mittelrisalit) Karl Karger, Majolikamedaillons mit Porträts berühmter Künstler Otto König und Reliefs Franz Melnitzky. Über die Haupttreppe spannt sich ein Spiegelgewölbe mit einem Fresko von Laufberger. Das Museum ist mit dem Gebäude der Kunstgewerbeschule (Universität für angewandte Kunst), das Ferstel 1875-1877 erbaute, durch einen Verbindungsbau (mit dem Minervabrunnen) verbunden. Am 4. November 2021 feierte das MAK das 150-jährige Bestehen des Hauses am Stubenring.[5]

Gedenktafel

An der Weiskirchnerstraße Gedenktafel zur Erinnerung an die am 12. August 1461 bei der erfolgreichen Abwehr des Angriffs Albrechts VI. auf die Stadt gefallenen Wiener Bürger und an die der Stadt aus diesem Anlass von Friedrich III. am 26. September 1461 verliehenen "Wappenbrief" (goldener Doppeladler auf schwarzem Grund; Stadtwappen).

Quellen

Literatur

  • MAK-Digistory: 150 Jahre Haus am Stubenring (Stand: 8.11.2021)
  • Peter Noever [Hg.]: Tradition und Experiment. Das Österreichische Museum für angewandte Kunst. 1988
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1: Das Kunstwerk im Bild. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 139 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Alois Kieslinger / Elfriede Mejchar: Die Steine der Wiener Ringstraße. Ihre technische und künstlerische Bedeutung. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 320 ff.
  • Das k.k. österreichische Museum für Kunst und Industrie. 1864-1914. Wien: Verlag d. K.K. Österr. Museums 1914
  • Wilhelm Mrazek: 90 Jahre Österreichisches Museum für angewandte Kunst. In: Mitteilungsblatt des Vereines der Museumsfreunde in Wien 1954
  • 100 Jahre Österreichisches Museum für Angewandte Kunst. Kunstgewerbe des Historismus. Ausstellung veranstaltet vom Verein der Museumsfreunde, durchgeführt vom Österreichischen Museum für Angewandte Kunst, Wien 1964-1965. Wien: Museum f. Angew. Kunst 1964
  • Johann Kräftner: Museum der Zukunft. Das Österreichisches Museum für angewandte Kunst nach seiner Neugestaltung. In: Parnass 2 (1993), S. 36 ff.
  • 100 Jahre Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Kunstgewerbe des Historismus 1864-1897. In: Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur 79 (1965), S. 2 ff.
  • Franz Windisch-Graetz, Innendekoration und Mobiliar des Historismus. In: Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur 79 (1965), S. 16 ff.
  • Fritz Blümel: Öfen des Österreichisches Museum für angewandte Kunst. In: Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur 79 (1965), S. 24 ff.
  • Wolfgang Milan [Bearb.]: Museen und Sammlungen in Österreich. Wien: A. Schroll 1968, S. 262 ff.
  • Maria Dawid / Erich Egg: Der Österreichische Museumsführer. Museen und Sammlungen in Österreich. Innsbruck: Pinguin-Verl. 1985, S. 383 f.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 31
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 319 f.

Einzelnachweise