Singerstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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* Nummer 8: Im Vorgängerhaus wohnte um 1791 [[Franz Xaver Süßmayer]], Mozarts Schüler und mit ihm befreundet, der dessen Requiem vollendete. 1911 wurde an dieser Stelle nach Plänen von Rudolf Erdös ein Wohn- und Geschäftshaus  
 
* Nummer 8: Im Vorgängerhaus wohnte um 1791 [[Franz Xaver Süßmayer]], Mozarts Schüler und mit ihm befreundet, der dessen Requiem vollendete. 1911 wurde an dieser Stelle nach Plänen von Rudolf Erdös ein Wohn- und Geschäftshaus  
 
* Nummer 9: Kleiner [[Fähnrichhof]].  
 
* Nummer 9: Kleiner [[Fähnrichhof]].  
*Nummer 10 (Liliengasse 1): Hier stand ein Haus, das sich ab 1510 im Besitz des Humanisten [[Johannes Cuspinian|Cuspinian]] befand ([[Zum weißen Rössel (1)|Zum weißen Rössel]]); es fiel mit zahlreichen anderen Gebäuden 1525 dem [[Stadtbrand]] zum Opfer.  
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*Nummer 10 (Liliengasse 1): Hier stand ein Haus, das sich ab 1510 im Besitz des Humanisten [[Johannes Cuspinian|Cuspinian]] befand ([[Zum weißen Rössel (1)|Zum weißen Rössel]]); es fiel mit zahlreichen anderen Gebäuden 1525 dem [[Stadtbrand]] zum Opfer. 1912 wurde nach Plänen von Karl und Wilhelm Schön ein Neubau errichtet. Ebenerdig befand sich das von [[Hans Prutscher]] gestaltete Dom-Café.  
 
* Nummer 11-11a: Großer [[Fähnrichhof]]; hier wohnte Anfang des 19. Jahrhunderts der Komponist [[Wenzel Müller]].  
 
* Nummer 11-11a: Großer [[Fähnrichhof]]; hier wohnte Anfang des 19. Jahrhunderts der Komponist [[Wenzel Müller]].  
 
* Nummer 13 und 15: erbaut Ende des 18. Jahrhunderts anstelle von Kirche und Kloster [[Nikolaikloster|St. Nikolai]].  
 
* Nummer 13 und 15: erbaut Ende des 18. Jahrhunderts anstelle von Kirche und Kloster [[Nikolaikloster|St. Nikolai]].  

Version vom 16. Juli 2015, 09:04 Uhr

Blick in die Singerstraße gegen die Deutschordenskirche; im Vordergrund Singerstraße 7. 1942
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Sulcherstraße, Sunchingerstraße, Schulchingerstraße, Deutschherrenstraße, Sunhingerstraße, Suningerstraße
Benannt nach Familie Sünchinger
Bezirk 1
Prominente Bewohner Johannes Sambucus, Andreas Anton Schmelzer, Johannes Brahms, Cornelius Hermann Paul von Ayrenhoff, Franz Xaver Süßmayer, Wilhelmine Schröder-Devrient, Johann Baptist Schenk, Johann Georg Albrechtsberger, Joseph Preindl, Leo Santifaller, Richard Wagner
Besondere Bauwerke Churhaus, Deutschordenshaus, Deutschordenskirche, Fähnrichhof, Neupauer-Breuner-Palais, Uhlhaus
PageID 20450
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.07.2015 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Singerstraße.jpg
Bildunterschrift Blick in die Singerstraße gegen die Deutschordenskirche; im Vordergrund Singerstraße 7. 1942

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48° 12' 24.64" N, 16° 22' 28.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Singerstraße (1), einheitlich benannt 1862. Die Singerstraße ist bereits 1267 als Sulcherstraße beziehungsweise 1276 und 1285 als Sunchingerstraße sowie um 1300 als Schulchingerstraße nachweisbar (wahrscheinlich ist der [teilweise verballhornte] Name von einer Familie Sünchinger abzuleiten). Nach dem hier erbauten Deutschordenshaus führte die Singerstraße eine zeitlang auch den Namen Deutschherrenstraße. Im 14. Jahrhundert finden wir die Singerstraße unter den Bezeichnungen Sunhingerstraße (1352), Suningerstraße (1377) und in anderen Schreibvarianten. Für das Teilstück zwischen Riemergasse und Seilerstätte findet sich im 18. Jahrhundert und bis 1862 der Name Filzgasse (1). Die Singerstraße mündete bis 1866 direkt in die Kärntner Straße, da der Stock-im-Eisen-Platz bis dahin kleiner war beziehungsweise die auf dem Areal von Nr. 3 (heute Equitablepalais) befindlich gewesenen kleinen Häuschen um ein beträchtliches Stück weiter nach Norden vorgebaut waren. Die Singerstraße besitzt noch heute eine bedeutende Zahl alter Gebäude (den ältesten Baukern weist der Fähnrichhof auf); dass sie an der Stadtmauer endete (hier befand sich kein Stadttor), minderte ihre Bedeutung.

Singerstraße 7, 1902
Singerstraße 6 (Hausportal), 1899

Gebäude

Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 164 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 156 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 80 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 88 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 81 ff.
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 76 ff.
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 27 ff.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 10, S. 52 f.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 83 ff.
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 45, S. 48, S. 55
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 73 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 597 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 483
  • Leopold Mazakarini: Kleiner Führer durch Wien: Die Singerstrasse. Band 10. Wien: Gesellschaft für Natur- und Heimatkunde 1979.
  • Weitere Literatur bei den Stichwörtern, auf die verwiesen wird.