Stadtbrand
Unter dem Begriff Stadtbrand versteht man Brände, die aus verschiedenen Gründen (Wind, Wasserknappheit, Holzbauten, Schindeldächer, schwierige, oder verzögerte Brandbekämpfung) außer Kontrolle gerieten und daher weite Teile der Stadt erfassten. Die wichtigsten Stadtbrände ereigneten sich 1258 und 1326 (keine näheren Daten bekannt) sowie am 28. April 1262 (Maria am Gestade ausgebrannt); 30. April 1276 (Brand in einem Ziegelofen vor dem Schottentor), 20. März 1327 (Brand in der Küche des dem Pfarrer von St. Stephan, Heinrich von Luzern gehörigem Hause in der Wallnerstraße), 18/ 19. Juli 1525 (ausgegangen vom Cillierhof; Johannes Cuspinian) und 21. April 1627 (ausgegangen von der Singerstraße, letzter Stadtbrand).
Flächenbrände (die jedoch nicht als Stadtbrände bezeichnet werden) gab es auch in den Vorstädten (beispielsweise 1759 Wieden, 1786 Lichtental).
Siehe: Brand, Feuerordnung, Feuerwehr.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 754 f.