Singerstraße

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Blick in die Singerstraße gegen die Deutschordenskirche; im Vordergrund das Haus Singerstraße 7 (1942)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1267
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Sulcherstraße, Sunchingerstraße, Schulchingerstraße, Deutschherrenstraße, Sunhingerstraße, Suningerstraße
Benannt nach Sünchinger (Familie)
Bezirk 1
Prominente Bewohner Cornelius Hermann Paul von Ayrenhoff, Johann Georg Albrechtsberger, Andreas Anton Schmelzer, Johannes Sambucus, Johannes Brahms, Franz Xaver Süßmayer, Wilhelmine Schröder-Devrient, Johann Baptist Schenk, Joseph Preindl, Leo Santifaller, Richard Wagner
Besondere Bauwerke Churhaus, Deutschordenskirche, Fähnrichhof, Deutschordenshaus, Neupauer-Breuner-Palais, Uhlhaus
PageID 20450
GND
WikidataID
Objektbezug Mittelalter
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.08.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Singerstraße.jpg
Bildunterschrift Blick in die Singerstraße gegen die Deutschordenskirche; im Vordergrund das Haus Singerstraße 7 (1942)

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48° 12' 24.64" N, 16° 22' 28.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Singerstraße (1.), einheitlich benannt 1862.

Die Singerstraße ist bereits 1267 als Sulcherstraße beziehungsweise 1276 und 1285 als Sunchingerstraße sowie um 1300 als Schulchingerstraße nachweisbar (wahrscheinlich ist der [teilweise verballhornte] Name von einer Familie Sünchinger abzuleiten). Nach dem hier erbauten Deutschordenshaus führte die Singerstraße eine zeitlang auch den Namen Deutschherrenstraße. Im 14. Jahrhundert finden wir die Singerstraße unter den Bezeichnungen Sunhingerstraße (1352), Suningerstraße (1377) und in anderen Schreibvarianten. Für das Teilstück zwischen Riemergasse und Seilerstätte findet sich im 18. Jahrhundert und bis 1862 der Name Filzgasse (1). Die Singerstraße mündete bis 1866 direkt in die Kärntner Straße, da der Stock-im-Eisen-Platz bis dahin kleiner war beziehungsweise die auf dem Areal von Nr. 3 (heute Equitablepalais) befindlich gewesenen kleinen Häuschen um ein beträchtliches Stück weiter nach Norden vorgebaut waren. Die Singerstraße besitzt noch heute eine bedeutende Zahl alter Gebäude (den ältesten Baukern weist der Fähnrichhof auf); dass sie an der Stadtmauer endete (hier befand sich kein Stadttor), minderte ihre Bedeutung.

Singerstraße 7 (1902)
Singerstraße 6: Hausportal (1899)
Wohn- und Geschäftshaus Singerstraße 8 (1913)
Singerstraße 10: Dom-Café (1913)
Blick durch die Singerstraße auf Höhe der Hausnummer 20, im Hintergrund das Deutschordenshaus (ca. 1940)

Gebäude

Hier befand sich 1819-1848 die Wohnung der Schwestern Fröhlich (Franz Grillparzer), bei denen auch Franz Schubert zu Gast weilte.

Hier befindet / befand sich

Personen

Bauwerke

Organisationen

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 27 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 164 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 156 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 45, S. 48, S. 55
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 483
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 80 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 597 ff.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 10, S. 52 f.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 83 ff.
  • Leopold Mazakarini: Kleiner Führer durch Wien: Die Singerstrasse. Band 10. Wien: Gesellschaft für Natur- und Heimatkunde 1979.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 76 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 88 f.
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 81 ff.
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 73 ff.
  • Weitere Literatur bei den Stichwörtern, auf die verwiesen wird.