Stock-im-Eisen-Platz

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Der Stock-im-Eisenplatz im Jahr 1779
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Rossmarkt
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 18104
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.03.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname Stock-im-Eisen-Platz 1779.jpg
Bildunterschrift Der Stock-im-Eisenplatz im Jahr 1779
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48° 12' 28.90" N, 16° 22' 17.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stock-im-Eisen-Platz (1, ursprünglich Rossmarkt), benannt (Datum unbekannt) nach dem Stock im Eisen.

Stock im Eisen Platz (1974)

Hier befand sich in früherer Zeit auch der Brotmarkt, und hier sollen, wie man öfters liest, betrügerische Bäcker, die nicht "geschupft" wurden (Bäckerschupfen), an ein Kreuz gespannt worden sein; es dürfte sich dabei jedoch um eine Verwechslung mit dem Graben handeln. Nachdem der Rossmarkt Ende des 13. Jahrhunderts in die Renngasse verlegt worden war, hieß der Platz ab 1303/1308 "Alter Roßmarkt", eine Bezeichnung, die ihm bis Ende des 17. Jahrhunderts blieb. Auf dem Stock-im-Eisen-Platz standen verschiedene markante Bürgerhäuser, so das Baldaufsche Haus ("Zum goldenen Männlein"), das Lazanskyhaus und das Haus "Zum goldenen Becher". 1699 errichtete Johann Bernhard Fischer von Erlach hier eine Ehrenpforte. Bis 1866 war der Platz durch zwei Häusergruppen vom Graben getrennt und nur an der Südseite durch die schmale Grabengasse mit diesem verbunden. Am 6. Oktober 1865 genehmigte der Wiener Gemeinderat den Regulierungsplan (Grundrisse der Situation vor und nach der Regulierung: Kommunalkalender, 1867, 154 f.), am 2. Jänner 1866 kam es zur Versteigerung der Bauparzellen. Die Demolierung der Häuser zwischen Schlosser-, Goldschmied- und Grabengasse beziehungsweise Stock-im-Eisen-Platz und Graben erfolgte durch Baumeister Schlögel zwischen dem 16. Mai und 5. Juli 1866; das Haus Nummer 1 fiel erst 1893, wodurch der Platz seine heutige Gestalt bekam.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929

Gebäude

1., Stock-im-Eisen-Platz, um 1940
1., Stock-im-Eisen-Platz, um 1940

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 485
  • Die Regulierung des Stephansplatzes und des Grabens. In: Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 77 (1963), S. 330 ff.
  • Klaus Lohrmann: Zur Geschichte des Stock-im-Eisen- Platzes. Funktion und Gestaltung. In:Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 41 (1986), S. 1 ff.
  • Neues Wiener Tagblatt. Wien 14.05.1887
  • Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 1699, A, fol. 9 ff.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)