Equitablepalais

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Equitablepalais (Juli 2019)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1980
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Equitable
Einlagezahl
Architekt Andreas Streit
Prominente Bewohner
PageID 14270
GND
WikidataID Q873416
Objektbezug Stock-im-Eisen-Platz 3
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 10.01.2023 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Stock im Eisen Platz 3 Equitablepalais 26 07 19.jpg
Bildunterschrift Equitablepalais (Juli 2019)
  • 1., Stock-im-Eisen-Platz 3
  • 1., Kärntner Straße 2
  • 1., Seilergasse 1

Frühere Adressierung

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48° 12' 28.47" N, 16° 22' 17.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Equitablepalais (1, Stock-im-Eisen-Platz 3 [ursprünglich 3-4]), Kärntner Straße 2, Seilergasse 1, benannt nach der in New York (USA) beheimateten gleichnamigen Lebensversicherungs-Gesellschaft.

Das Gebäude wurde von Andreas Streit 1890/1891 errichtet, besitzt eine reich dekorierte Hauptfassade (auf dem Dach US-Adler) und wurde künstlerisch ausgestaltet. Die in Bronze getriebenen Türflügel (mit Reliefs, die die Sage vom Stock im Eisen darstellen) schuf Rudolf Weyr, die Hermenfiguren Viktor Tilgner, den übrigen plastischen Schmuck Johann Schindler.

Seit dem Mittelalter standen auf dem Areal fünf kleine Häuser, deren Baulinie weiter nach Norden reichte als jene des heutigen Palais. Eine direkte Verbindung des Grabens mit dem Stock-im-Eisen-Platz entstand erst nach Demolierung einiger Häuserblocks ab 1866. Die Baulinie der Südseite der Singerstraße schloss nicht an jene der erwähnten fünf Häuser an. Die an der Seite der Kärntner Straße gelegenen beiden Häuser wurden von der Gemeinde Wien 1856 zur Straßenverbreiterung angekauft und 1864 abgebrochen, die restlichen drei erst 1886. In einer Ecknische des Equitableplais ist der (restaurierte) Stock im Eisen aufgestellt.

1931 gestaltete der Architekt Hubert Gessner für das Süßwarenunternehmen Küfferle ein Geschäftsportal.

Kriegsschäden am Equitablepalais

Im Frühjahr 1945 erlitt vor allem die Seitenfront an der Kärntnerstraße schwere Schäden. Der Dachstuhl war infolge eines Bombentreffers schon am 12. März fast zur Gänze eingestürzt. In der Mitte der beiden obersten Stockwerke klaffte eine Lücke, die sechs Fensterachsen umfasst. Die auf den Graben weisende Stirnseite des Hauses wies außer Fensterschäden und des zerstörten Dachgeschoßes in der südöstlichen Ecke äußerlich keine Schäden auf. Die ausgezeichneten Plastiken und Reliefs der damit reich ausgestatteten Fassade blieben zum Glück erhalten. Ebenso ist auch die Seitenfront in der Seilergasse unbeschädigt geblieben.

Das im März durch Bombeneinschlag begonnene Zerstörungswerk wurde dann in der Zeit zwischen 8. und 11. April durch Beschuss fortgesetzt, wobei die beiden obersten Stockwerke zum Teil ausbrannten.

Bilder

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 165
  • Eugen Meßner: Die Innere Stadt Wien. Ein Beitrag zur Heimatkunde des I. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1928, S. 63
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1), S. 220, 227
  • Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 1, 1. Teil (Wien 1951), S. 14 - 29