Goldschmiedgasse

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1862
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Unter den Goldschmieden, Flaschnergassel, Schlossergassel
Benannt nach Goldschmiede
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 25581
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.12.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname 1., Goldschmiedgasse 8.jpg
Bildunterschrift 1., Goldschmiedgasse 8, 1940
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48° 12' 31.42" N, 16° 22' 16.46" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Goldschmiedgasse (1.). Die Goldschmiedgasse ist ein sehr alter Verkehrsweg und geht bis auf die Zeit der Babenberger zurück. Zu dieser Zeit gab es am Ausgang der Gasse am Stephansplatz ein Stadttor.

1305-1309 hieß die Verlängerung des Salzgrieses über den Tiefen Graben (bis 1863 Zeughausgasse) "Auf der alten (Goldschmieden)" ("auf der goltsmit"). Um diese Zeit ergab sich jedoch bereits die Notwendigkeit, die Standorte des vornehmen Goldschmiedgewerbes weiter ins Zentrum zu verlegen.

1300 wird die Gasse, in der sich die Werk- und Verkaufsstätten der Goldschmiede befanden und die vom Stephansfreithof direkt zum Petersfreithof führte, erstmals grundbücherlich erwähnt ("Unter den Goldschmieden"; vormals Unter den Brotläden [1547 so erwähnt]). 1366 wurde den Goldschmieden von den Herzögen Albrecht III. und Leopold III. ein eigener Orden verliehen.

1563 und 1664 findet sich die Bezeichnung Flaschnergassel (nach den Standorten von Flaschenerzeugern), 1776 wird die Goldschmiedgasse zum Schlossergassel gerechnet; ein Jahrzehnt später wird für das Teilstück vom Stephansplatz zur Freisinger Goldschmiedgasse wieder die Bezeichnung Goldschmiedgasse gebräuchlich, wogegen die Fortsetzung zum Petersplatz zum Eisgrübel gerechnet wurde. Ihre heutige Ausdehnung besitzt die Goldschmiedgasse seit 1862. Die heutigen Bauten entstanden zwischen 1867 und 1896.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 54, 132, 216, 218
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 767 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 458 ff.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 3. Bern: Francke 1956, S. 455
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Band 2. Vervielfältigung (WStLA), S. 1
  • Eduard Seis: Führer durch Wien und die Weltausstellung. 1873, S. 87 f.