Opernring: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(9 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Topografisches Objekt
 
{{Topografisches Objekt
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
|Jahr von=1861
+
|Datum von=1861
 
|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Name seit=06.11.1919
 
|Name seit=06.11.1919
Zeile 8: Zeile 8:
 
|Bezirk=1
 
|Bezirk=1
 
|Besondere Bauwerke=Opernringhof; Staatsoper
 
|Besondere Bauwerke=Opernringhof; Staatsoper
|Objektbezug=Adolf Loos
+
|Objektbezug=Adolf Loos (Portal)
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
Zeile 28: Zeile 28:
 
|von Objekt=Begriff
 
|von Objekt=Begriff
 
}}
 
}}
Opernring ([[1]]), benannt (1861 beziehungsweise 6. November 1919 [[Stadtrat]]) nach der [[Staatsoper]] (Baubeschluss am 28. Oktober 1861, Fertigstellung im Frühjahr 1869); 1917-1919 [[Kaiser-Karl-Ring (1)|Kaiser-Karl-Ring]].
+
{{Bild
 +
|Bildname=Opernring 15 Fleurette.jpg
 +
|Bildunterschrift=Opernring 15: Portal des Modesalons Fleurette, 1931
 +
|von Objekt=Begriff
 +
}}
 +
{{Bild
 +
|Bildname=Opernring 23 Malowan.jpg
 +
|Bildunterschrift=Opernring 23: Portal des Modesalons Malowan, gestaltet von Josef Purkert, 1935
 +
|von Objekt=Begriff
 +
}}
 +
Opernring ([[1]].), benannt (1861 beziehungsweise 6. November 1919 [[Stadtrat]]) nach der [[Staatsoper]] (Baubeschluss am 28. Oktober 1861, Fertigstellung im Frühjahr 1869); 1917-1919 [[Kaiser-Karl-Ring (1)|Kaiser-Karl-Ring]].
 
[[Datei:Opernring.jpg|390px|thumb|right|Der Opernring mit der Staatsoper (1972).]]
 
[[Datei:Opernring.jpg|390px|thumb|right|Der Opernring mit der Staatsoper (1972).]]
 +
 +
==Gebäude ==
 +
* Nummer 1-5: [[Heinrichhof]]; hier wohnte unter anderem [[Leo Slezak]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Büro- und Wohnhaus [[Opernringhof]].
 +
* Nummer 2: [[Staatsoper]]; [[Opernbrunnen]].
 +
* Nummer 4 ([[Operngasse]] 8): Miethaus, erbaut 1863 nach Plänen von [[Franz Ehmann]] für Anton Dreher; hier befand sich die Dienstwohnung von [[Bürgermeister]] [[Cajetan Felder]]. An die Stelle des 1945 durch Bomben weitgehend zerstörten Gebäudes trat 1956/1957 ein Neubau nach Plänen von [[Walter Jaksch (Architekt)|Jaksch]], [[Wilhelm Hubatsch|Hubatsch]] und [[Josef Vytiska|Vytiska]].
 +
* Nummer 6: Wohn- und Geschäftshaus, erbaut 1862/1863 nach Plänen von [[Josef Hlavka]] für Alexander Schöller; im Hof Hausbrunnen "Ceres".
 +
* Nummern 7-23: geschlossene Front, [[gründerzeit]]liche Wohn- und Geschäftshäuser (ausgenommen Nummer 11 und 19, beide [[Jugendstil]]).
 +
* Nummer 8: Miethaus, erbaut 1862 durch [[Johann Romano|Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|Schwendenwein]] für Adalbert Zinner; Sterbehaus von [[Heinrich Laube]].
 +
* Nummer 10 ([[Goethegasse]] 3): [[Scheypalais]] (Palais Friedrich Schey von Koromla), erbaut 1863/1864 durch Romano und Schwendenwein (hier spielte die TV-Serie "Ringstraßenpalais" von [[Hellmut Andics]]).
 +
* Bei Nummer 10: [[Goethedenkmal]].
 +
* Nummer 13: Sterbehaus der Schauspielerin [[Wilhelmine Mitterwurzer]]. In diesem Gebäude richtete der Architekt [[Adolf Loos]] 1903 für [[Leopold Langer]], den Besitzer einer Wechselstube, eine Wohnung ein. Leopold Langer, der mit seinem Bruder Jakob Langer auch als Vorstandsdirektor der k.k. priv. allg. Verkehrsbank tätig war, zählte zu den wichtigsten Bauherren aus der Frühzeit von Adolf Loos.
 +
* [[Robert-Stolz-Platz]]: Die vorher zur [[Goethegasse]] gehörige Verkehrs- bzw. [[Grünfläche]] zwischen den Häusern Nr. 15 und Nr. 17 wurde 1978 nach [[Robert Stolz]] benannt, der hier bis 1975 im Haus [[Elisabethstraße]] 16 / Robert-Stolz-Platz 3 wohnte.
 +
* Nummer 15: Erbaut 1862
 +
* Nummer 17: Erbaut 1863
 +
* Nummer 19: Erbaut 1912-1913. [[Burgkino]].
 +
* Nummer 21: Erbaut 1863. Wohnung des Burgschauspielers [[Friedrich Krastel]] und Sterbehaus des Architekten [[Gustav von Neumann|Gustav Ritter von Neumann]].
 +
* Nummer 23: Erbaut 1863. Sterbehaus von [[Franz von Suppé]] ([[Gedenktafeln|Gedenktafel]]).
 +
[[Datei:HMW_226687.jpg|390px|thumb|right|Opernring (vom Burggarten gegen Schwarzenbergplatz), 1890er Jahre]]
 +
 +
{{:Diskussion:Pfarren }}
 +
* ab 1863: [[St. Augustin (Pfarre)|Pfarre St. Augustin]]
  
 
<gallery | caption="Historische Ansichten des Opernrings von [[Bruno Reiffenstein]]" | heights=90 >
 
<gallery | caption="Historische Ansichten des Opernrings von [[Bruno Reiffenstein]]" | heights=90 >
Zeile 61: Zeile 92:
 
Datei:Opernring 23 Gebäude 31 03 21.jpg|Opernring 23 (März 2021)
 
Datei:Opernring 23 Gebäude 31 03 21.jpg|Opernring 23 (März 2021)
 
</gallery>
 
</gallery>
 
 
{{:Diskussion:Pfarren }}
 
* ab 1863: [[St. Augustin (Pfarre)|Pfarre St. Augustin]]
 
 
==Gebäude ==
 
* Nummer 1-5: [[Heinrichhof]]; hier wohnte unter anderem [[Leo Slezak]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Büro- und Wohnhaus [[Opernringhof]].
 
* Nummer 2: [[Staatsoper]]; [[Opernbrunnen]].
 
* Nummer 4 ([[Operngasse]] 8): Miethaus, erbaut 1863 nach Plänen von [[Franz Ehmann]] für Anton Dreher; hier befand sich die Dienstwohnung von [[Bürgermeister]] [[Cajetan Felder]]. An die Stelle des 1945 durch Bomben weitgehend zerstörten Gebäudes trat 1956/1957 ein Neubau nach Plänen von [[Walter Jaksch (Architekt)|Jaksch]], [[Wilhelm Hubatsch|Hubatsch]] und [[Josef Vytiska|Vytiska]].
 
* Nummer 6: Wohn- und Geschäftshaus, erbaut 1862/1863 nach Plänen von [[Josef Hlavka]] für Alexander Schöller; im Hof Hausbrunnen "Ceres".
 
* Nummern 7-23: geschlossene Front, [[gründerzeit]]liche Wohn- und Geschäftshäuser (ausgenommen Nummer 11 und 19, beide [[Jugendstil]]).
 
* Nummer 8: Miethaus, erbaut 1862 durch [[Johann Romano|Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|Schwendenwein]] für Adalbert Zinner; Sterbehaus von [[Heinrich Laube]].
 
* Nummer 10 ([[Goethegasse]] 3): [[Scheypalais]] (Palais Friedrich Schey von Koromla), erbaut 1863/1864 durch Romano und Schwendenwein (hier spielte die TV-Serie "Ringstraßenpalais" von [[Hellmut Andics]]).
 
* Bei Nummer 10: [[Goethedenkmal]].
 
* Nummer 13: Sterbehaus der Schauspielerin [[Wilhelmine Mitterwurzer]]. In diesem Gebäude richtete der Architekt [[Adolf Loos]] 1903 für Dr. Leopold Langer, den Besitzer einer Wechselstube, eine Wohnung ein. Leopold Langer, der mit seinem Bruder Jakob Langer auch als Vorstandsdirektor der k.k. priv. allg. Verkehrsbank tätig war, zählte zu den wichtigsten Bauherren aus der Frühzeit von Adolf Loos.
 
* [[Robert-Stolz-Platz]]: Die vorher zur [[Goethegasse]] gehörige Verkehrs- bzw. [[Grünfläche]] zwischen den Häusern Nr. 15 und Nr. 17 wurde 1978 nach [[Robert Stolz]] benannt, der hier bis 1975 im Haus [[Elisabethstraße]] 16 / Robert-Stolz-Platz 3 wohnte.
 
* Nummer 19: [[Burgkino]].
 
* Nummer 21: Wohnung des Burgschauspielers [[Friedrich Krastel]] und Sterbehaus des Architekten [[Gustav von Neumann|Gustav Ritter von Neumann]].
 
* Nummer 23: Sterbehaus von [[Franz von Suppé]] ([[Gedenktafeln|Gedenktafel]]).
 
[[Datei:HMW_226687.jpg|390px|thumb|right|Opernring (vom Burggarten gegen Schwarzenbergplatz), 1890er Jahre]]
 
  
 
==Videos==
 
==Videos==
 
Schule - Elendsviertel - Opernkreuzung (1955), Zitat: [http://mediawien-film.at/film/172/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 459] (Ausschnitt: 1.56)
 
Schule - Elendsviertel - Opernkreuzung (1955), Zitat: [http://mediawien-film.at/film/172/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 459] (Ausschnitt: 1.56)
 +
 +
== Quellen ==
 +
[https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1311471 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Opernring]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
Zeile 89: Zeile 103:
 
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 416 ff.
 
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 416 ff.
Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 432
+
* Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 432
 +
*J. Schlessinger: Kataster der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien : Handbuch für Ämter, Advokaten, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Credit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten, Notare etc. 1885

Aktuelle Version vom 4. März 2022, 11:43 Uhr

Detail des Opernrings aus dem Perspektivplan der Innenstadt aus 1887.
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1861
Datum bis
Name seit 06.11.1919
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Kaiser-Karl-Ring
Benannt nach Staatsoper
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Opernringhof, Staatsoper
PageID 25275
GND
WikidataID
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.03.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname Opernring Perspektivplan.jpg
Bildunterschrift Detail des Opernrings aus dem Perspektivplan der Innenstadt aus 1887.
Hier befindet / befand sich:
Hier ereignete sich:
Hier befindet / befand sich:

Die Karte wird geladen …

48° 12' 10.43" N, 16° 22' 1.71" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Opernring 13: Kaminecke in der Wohnung Leopold Langer, gestaltet von Adolf Loos; um 1930
Opernring 13: Speisezimmer in der Wohnung Leopold Langer, gestaltet von Adolf Loos; um 1930
Opernring 15: Portal des Modesalons Fleurette, 1931
Opernring 23: Portal des Modesalons Malowan, gestaltet von Josef Purkert, 1935

Opernring (1.), benannt (1861 beziehungsweise 6. November 1919 Stadtrat) nach der Staatsoper (Baubeschluss am 28. Oktober 1861, Fertigstellung im Frühjahr 1869); 1917-1919 Kaiser-Karl-Ring.

Der Opernring mit der Staatsoper (1972).

Gebäude

Opernring (vom Burggarten gegen Schwarzenbergplatz), 1890er Jahre

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Videos

Schule - Elendsviertel - Opernkreuzung (1955), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 459 (Ausschnitt: 1.56)

Quellen

Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Opernring

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 125 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 416 ff.
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 432
  • J. Schlessinger: Kataster der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien : Handbuch für Ämter, Advokaten, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Credit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten, Notare etc. 1885