Singerstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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* Nr. 16: [[Neupauer-Breuner-Palais]]
 
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* Nr. 17-19 (Kumpfgasse 10): ehemalige Staatsschuldenkasse ([[Billiottesches Stiftungshaus]], [[Rottalpalais]]), ab 1754 Sitz des [[Wiener Stadt-Banco]]. Gedenktafel zur Erinnerung an die Gründung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht (1849); mit der Entwicklung des Schul- und Erziehungswesens sind die Minister [[Leo Thun-Hohenstein|Leo Graf Thun]] und [[Leopold Hasner von Artha|Leopold Hasner]] eng verbunden.  
 
* Nr. 17-19 (Kumpfgasse 10): ehemalige Staatsschuldenkasse ([[Billiottesches Stiftungshaus]], [[Rottalpalais]]), ab 1754 Sitz des [[Wiener Stadt-Banco]]. Gedenktafel zur Erinnerung an die Gründung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht (1849); mit der Entwicklung des Schul- und Erziehungswesens sind die Minister [[Leo Thun-Hohenstein|Leo Graf Thun]] und [[Leopold Hasner von Artha|Leopold Hasner]] eng verbunden.  
* Nr. 18: Wohnhaus mit qualitätvoller Barockfassade (hohe Sockelzone, geschwungene Fensterbekrönungen [Muschelornamente], viertes Stockwerk als attikaartiger Aufbau gestaltet), erbaut 1714 von Andrea Simone Carove. Hier befand sich 1819-1848 die Wohnung der Schwestern Fröhlich ([[Franz Grillparzer]]), bei denen auch Franz Schubert zu Gast weilte.  
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* Nr. 18: Wohnhaus mit qualitätvoller Barockfassade (hohe Sockelzone, geschwungene Fensterbekrönungen [Muschelornamente], viertes Stockwerk als attikaartiger Aufbau gestaltet), erbaut 1714 von Andrea Simone Carove. Hier befand sich 1819-1848 die Wohnung der Schwestern Fröhlich ([[Franz Grillparzer]]), bei denen auch [[Franz Schubert]] zu Gast weilte.  
 
* Nr. 20: Baukern aus dem 16. Jahrhundert, Hauszeichen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Hier wohnte bis 1823 die Sängerin [[Wilhelmine Schröder-Devrient]].  
 
* Nr. 20: Baukern aus dem 16. Jahrhundert, Hauszeichen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Hier wohnte bis 1823 die Sängerin [[Wilhelmine Schröder-Devrient]].  
 
* Nr. 21 (Kumpfgasse 13): [[Uhlhaus]]. Hier starb der Komponist [[Johann Baptist Schenk]].  
 
* Nr. 21 (Kumpfgasse 13): [[Uhlhaus]]. Hier starb der Komponist [[Johann Baptist Schenk]].  
* Nr. 22 (Franziskanerplatz 2): Alter [[Dompropsthof]] (Haus des Dompfarrers zu St. Stephan). Hier wohnte ab 1803 [[Johann Georg Albrechtsberger]] (ebenda, am 7. März 1809 gestorben), ab 1822 Domkapellmeister Joseph Preindl (1756-1823). 1887 wurde ein Neubau errichtet.
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* Nr. 22 (Franziskanerplatz 2): Alter [[Dompropsthof]] (Haus des Dompfarrers zu [[Stephansdom|St. Stephan]]). Hier wohnte ab 1803 [[Johann Georg Albrechtsberger]] (ebenda, am 7. März 1809 gestorben), ab 1822 Domkapellmeister Joseph Preindl (1756-1823). 1887 wurde ein Neubau errichtet.
 
* Nr. 26: Franziskanerzinshaus. Im dritten Stock befanden sich ab Mai 1945 die Unterrichtsräume der Musikakademie, Abteilung für Kirchen- und Schulmusik, an der unter anderem Anton Heiller, Ferdinand Großmann (Leiter der Wiener Sängerknaben) und Hans Gillesberger (Chordirektor der Staatsoper und Leiter der Wiener Sängerknaben) unterrichteten. Historisches Schuhmacherzeichen.  
 
* Nr. 26: Franziskanerzinshaus. Im dritten Stock befanden sich ab Mai 1945 die Unterrichtsräume der Musikakademie, Abteilung für Kirchen- und Schulmusik, an der unter anderem Anton Heiller, Ferdinand Großmann (Leiter der Wiener Sängerknaben) und Hans Gillesberger (Chordirektor der Staatsoper und Leiter der Wiener Sängerknaben) unterrichteten. Historisches Schuhmacherzeichen.  
 
* Nr. 27: Sterbehaus von [[Leo Santifaller]] (Generaldirektors des [[Österreichisches Staatsarchiv|Österreichischen Staatsarchivs]] und Direktors des [[Institut für Österreichische Geschichtsforschung|Instituts für Österreichische Geschichtsforschung]]).  
 
* Nr. 27: Sterbehaus von [[Leo Santifaller]] (Generaldirektors des [[Österreichisches Staatsarchiv|Österreichischen Staatsarchivs]] und Direktors des [[Institut für Österreichische Geschichtsforschung|Instituts für Österreichische Geschichtsforschung]]).  

Version vom 26. August 2014, 13:32 Uhr

Datei:Singerstraße5.jpg
Blick in die Singerstraße gegen die Deutschordenskirche; im Vordergrund Singerstraße 5. 1942
Daten zum Objekt
Art des Objekts Straße„Straße“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Sulcherstraße, Sunchingerstraße, Schulchingerstraße, Deutschherrenstraße, Sunhingerstraße, Suningerstraße
Benannt nach Familie Sünchinger
Bezirk 1
Prominente Bewohner Johannes Sambucus, Andreas Anton Schmelzer, Johannes Brahms, Cornelius Hermann Paul von Ayrenhoff, Franz Xaver Süßmayer, Wilhelmine Schröder-Devrient, Johann Baptist Schenk, Johann Georg Albrechtsberger, Joseph Preindl, Leo Santifaller, Richard Wagner
Besondere Bauwerke Churhaus, Deutschordenshaus, Deutschordenskirche, Fähnrichhof, Neupauer-Breuner-Palais, Uhlhaus
PageID 20450
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.08.2014 durch WIEN1.lanm08son

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Bildname Singerstraße5.jpg
Bildunterschrift Blick in die Singerstraße gegen die Deutschordenskirche; im Vordergrund Singerstraße 5. 1942

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48° 12' 24.64" N, 16° 22' 28.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Singerstraße (1), einheitlich benannt 1862. Die Singerstraße ist bereits 1267 als Sulcherstraße beziehungsweise 1276 und 1285 als Sunchingerstraße sowie um 1300 als Schulchingerstraße nachweisbar (wahrscheinlich ist der [teilweise verballhornte] Name von einer Familie Sünchinger abzuleiten). Nach dem hier erbauten Deutschordenshaus führte die Singerstraße eine zeitlang auch den Namen Deutschherrenstraße. Im 14. Jahrhundert finden wir die Singerstraße unter den Bezeichnungen Sunhingerstraße (1352), Suningerstraße (1377) und in anderen Schreibvarianten. Für das Teilstück zwischen Riemergasse und Seilerstätte findet sich im 18. Jahrhundert und bis 1862 der Name Filzgasse (1). Die Singerstraße mündete bis 1866 direkt in die Kärntner Straße, da der Stock-im-Eisen-Platz bis dahin kleiner war beziehungsweise die auf dem Areal von Nr. 3 (heute Equitablepalais) befindlich gewesenen kleinen Häuschen um ein beträchtliches Stück weiter nach Norden vorgebaut waren. Die Singerstraße besitzt noch heute eine bedeutende Zahl alter Gebäude (den ältesten Baukern weist der Fähnrichhof auf); dass sie an der Stadtmauer endete (hier befand sich kein Stadttor), minderte ihre Bedeutung.

Gebäude

Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 164 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 156 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 80 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 88 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 81 ff.
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 76 ff.
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 27 ff.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 10, S. 52 f.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 83 ff.
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 45, S. 48, S. 55
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 73 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 597 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 483
  • Leopold Mazakarini: Kleiner Führer durch Wien: Die Singerstrasse. Band 10. Wien: Gesellschaft für Natur- und Heimatkunde 1979.
  • Weitere Literatur bei den Stichwörtern, auf die verwiesen wird.