Rechte Wienzeile: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_02991m_v2.jpg|390px|thumb|right|Rechte Wienzeile 69-71: verfallenes Fabriksgelände (Standort des 1937 erbauten [[Rechte Wienzeile 71|Wohnhauses der Stadt Wien "Zum Wassermännlein"]])]]
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==Gebäude==  
 
==Gebäude==  
*Nummer 1-1a ([[Operngasse]] 18-20): [[Bärenmühle]].
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*Nummer 1-1a ([[Operngasse]] 18-20): [[Bärenmühle]]
 
*Nummer 15: einzelnes erhaltenes spät[[barock]]es Bürgerhaus des vierten Bezirks, erbaut 1755/1756 von Johann Pauli (viergeschossiges Gebäude, Mittelrisalit mit ionischen Riesenpilastern, Korbbogenportal; 1823 aufgestockt), 1983/1984 restauriert. Sterbehaus von [[Johann Baptist Reiter]].  
 
*Nummer 15: einzelnes erhaltenes spät[[barock]]es Bürgerhaus des vierten Bezirks, erbaut 1755/1756 von Johann Pauli (viergeschossiges Gebäude, Mittelrisalit mit ionischen Riesenpilastern, Korbbogenportal; 1823 aufgestockt), 1983/1984 restauriert. Sterbehaus von [[Johann Baptist Reiter]].  
*Nummer 17: [[Historismus|späthistoristisches]] [[Hotels|Hotel]] "Drei Kronen",  erbaut 1894 von Ignaz Drapala.  
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*Nummer 17: [[Historismus|späthistoristisches]] [[Hotels|Hotel]] "Drei Kronen",  erbaut 1894 von Ignaz Drapala.
*Nummer 25-27: [[Städtische Wohnbauprogramme|städtische Wohnhausanlage]] (erbaut 1952/1953); Steinrelief (Marktszenen) von Knesl (1953).
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*Nummer 25-27: [[Städtische Wohnbauprogramme|städtische Wohnhausanlage]] (erbaut 1952/1953); Steinrelief (Marktszenen) von Knesl (1953)
*Nummer 45 ([[Franzensgasse]] 27): [[biedermeier]]liches Wohn- und Fabriksgebäude, erbaut 1845 von Alois Ignaz Göll für die [[Seidenmanufakturen|Seidenfabrikanten]] Fries und Zeppezauer (eine der ältesten Seidenzeugfabriken der Monarchie).  
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*Nummer 45 ([[Franzensgasse]] 27): [[biedermeier]]liches Wohn- und Fabriksgebäude, erbaut 1845 von Alois Ignaz Göll für die [[Seidenmanufakturen|Seidenfabrikanten]] Fries und Zeppezauer (eine der ältesten Seidenzeugfabriken der Monarchie).
*Gegenüber Nummer 85: [[Johannes-Nepomuk-Statue (12, Schlöglgasse 41)|Johannes-Nepomuk-Statue]].
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* Nummer 71: [[Rechte Wienzeile 71|Städtische Wohnhausanlage]], erbaut 1937/38 mit Unterstützung des [[Kleinwohnungshausförderungsgesetz|Kleinwohnungshausförderungsgesetzes]]. Das "Wohnhaus zum Wassermännlein" war Ausweichobjekt für delogierte MieterInnen des [[Wiener Assanierungsfonds]].
*Nummer 93: [[Gedenktafeln|Gedenktafel]] für [[Hans Moser]] (enthüllt 20. Juni 1965).
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* Nummer 85: In diesem Gebäude befand sich zwischen 1926 und 1928 das Atelier des Malers [[Sergius Pauser]].  
*Nummer 97: ehemalige Druck- und Verlagsanstalt [[Vorwärts Gebäude|Vorwärts]].
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*Gegenüber Nummer 85: [[Johannes-Nepomuk-Statue (12, Schlöglgasse 41)|Johannes-Nepomuk-Statue]]
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*Nummer 91: Geburtshaus [[Willi Forst]]s
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*Nummer 93: [[Gedenktafeln|Gedenktafel]] für [[Hans Moser]] (enthüllt 20. Juni 1965)
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*Nummer 97: ehemalige Druck- und Verlagsanstalt [[Vorwärts Gebäude|Vorwärts]]
 
*Nummer 131 ([[Schönbrunner Straße]] 80): [[Schirmhof]] ( erbaut 1905 von [[Rudolf Krauß]]), späthistoristisches Miethaus mit burgartigem Akzent.
 
*Nummer 131 ([[Schönbrunner Straße]] 80): [[Schirmhof]] ( erbaut 1905 von [[Rudolf Krauß]]), späthistoristisches Miethaus mit burgartigem Akzent.
 
*Nummer 245A: [[Schönbrunner Hof (12)| Schönbrunner Hof]], erbaut 1913/1914
 
*Nummer 245A: [[Schönbrunner Hof (12)| Schönbrunner Hof]], erbaut 1913/1914
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(1905 benannt, tatsächlich aber erst 1911 eröffnet; sie übernimmt die ungeraden [[Häusernummerierung| Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-47 und 67-97 und die geraden ONr. 2-4 und 34 der bisherigen [[Wienstraße (4, 5)| Wienstraße]], wird im Übrigen an dem meist unverbauten rechten [[Wienfluss]]ufer durch den [[4]]., [[5]]., [[12]]. und [[13]]. [[Bezirke|Bezirk]] bis zur [[Grünbergstraße]] geführt, nimmt dabei auch die Häuser der ungeraden ONr. 19-41 der [[Fabriksgasse]] auf.)
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* ab 1905: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-33: [[St. Karl (Pfarre)|Pfarre St. Karl]]; ungerade ONr. 35-39: [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]; ungerade ONr. 41-175 und weiter bis [[Stadtbahn]]Haltestelle "Margareten-Gürtel": [[Margareten (Pfarre)| Pfarre Margareten]], von da bis [[Kobingergasse]]: [[Neu-Margareten (Pfarre)|Pfarre Neu-Margareten]]; von da bis Grünbergstraße: [[Meidling (Pfarre)|Pfarre Meidling]]
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==Videos==
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{{Video|Player=MediaWien|ID=WStLA_media-wien_439_X_BS2016_R1_Rechte-Wienzeile_webclip.mp4|Breite=460|Höhe=325|Text=Rechte Wienzeile (1952), Zitat: [http://mediawien-film.at/film/438/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 439R1] (Ausschnitt)}}
  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  
 
*Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 188 f. (4. Bez.), 227 f. (5. Bez.)  
 
*Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 188 f. (4. Bez.), 227 f. (5. Bez.)  
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*Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
*Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 363 ff. (4. Bezirk), S. 509 ff. (5. Bezirk)  
 
*Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 363 ff. (4. Bezirk), S. 509 ff. (5. Bezirk)  
 
*Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 161 f. (4. Bezirk), S. 190 (5. Bezirk)
 
*Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 161 f. (4. Bezirk), S. 190 (5. Bezirk)
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*[https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/9783205205852 Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017]

Aktuelle Version vom 12. Dezember 2023, 10:56 Uhr

Rechte Wienzeile 7 (13. Juli 1914)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1905
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Verlauf am rechten Ufer der Wien
Bezirk 4, 5, 12
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 23398
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Rechte Wienzeile 7.jpg
Bildunterschrift Rechte Wienzeile 7 (13. Juli 1914)
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48° 11' 40.25" N, 16° 21' 17.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rechte Wienzeile 39: Portal des Frisiersalon Sefcsik, gestaltet von Oskar Laske, 1935

Rechte Wienzeile (4.; 5.; 12.; 13., Gaudenzdorf, Obermeidling, Untermeidling), Ober- und Unter-St.-Veit; Hietzing, benannt (1905) nach ihrem Verlauf am rechten Ufer der Wien. Bereits um 1700 bestand ein wichtiger Verkehrsweg, der in den Schönbrunnerweg mündete. Mitte des 18. Jahrhunderts war die "Wien Straße" im vierten Bezirk bereits völlig verbaut. Im untersten Verlauf kam es ab 1935 zu einer "Sanierung" (Abbruch alten Baubestands).

Rechte Wienzeile 69-71: verfallenes Fabriksgelände (Standort des 1937 erbauten Wohnhauses der Stadt Wien "Zum Wassermännlein")
Rechte Wienzeile 69-71: verfallenes Fabriksgelände (Standort des 1937 erbauten Wohnhauses der Stadt Wien "Zum Wassermännlein")

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

(1905 benannt, tatsächlich aber erst 1911 eröffnet; sie übernimmt die ungeraden Orientierungsnummern (ONr.) 1-47 und 67-97 und die geraden ONr. 2-4 und 34 der bisherigen Wienstraße, wird im Übrigen an dem meist unverbauten rechten Wienflussufer durch den 4., 5., 12. und 13. Bezirk bis zur Grünbergstraße geführt, nimmt dabei auch die Häuser der ungeraden ONr. 19-41 der Fabriksgasse auf.)

Videos

Rechte Wienzeile (1952), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 439R1 (Ausschnitt)

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 188 f. (4. Bez.), 227 f. (5. Bez.)
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 363 ff. (4. Bezirk), S. 509 ff. (5. Bezirk)
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 161 f. (4. Bezirk), S. 190 (5. Bezirk)
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017