Nußdorfer Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Juli 2018, 10:02 Uhr
48° 13' 31.97" N, 16° 21' 18.15" E zur Karte im Wien Kulturgut
Nussdorfer Straße (9., überwiegend Himmelpfortgrund, Lichtental und Thury, außerdem Michelbeuern und Alservorstadt), nachweisbar ab 1721, benannt (1862) nach ihrem Ziel Nussdorf. Dabei wurde die Obere Hauptstraße umbenannt und ein Teil der Verkehrsfläche Am Alserbach einbezogen. Außerhalb des Linienwalls in Oberdöbling und Nussdorf seit 1894 Heiligenstädter Straße (noch Anfang des 19. Jahrhunderts stand in der Heiligenstädter Straße bis zur Nussdorfer Linie eine Nussbaumallee). (Der Name Nußdorf wird seit der Rechtschreibreform 1999 wieder Nussdorf geschrieben.)
Der obere Teil (Nummer 51-75) entstand erst nach 1815 (Parzellierung der Kühtreiberschen Ziegelofengründe); 1866/1867 wurde die früher stark ansteigende Nussdorfer Straße reguliert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummer (ONr.) 1: Pfarre Alservorstadt; ungerade ONr. ab 3 und gerade ONr. ab 22: Pfarre Liechtental; gerade ONr. 2-20: Pfarre Roßau
- ab 1869: ungerade ONr. ab 1 und gerade ONr. ab 22: Pfarre Liechtental; gerade ONr. 2-20: Pfarre Roßau
Gebäude
- Nummer 1: Hier stand das Währinger Gemeindehaus "beym Steg"
- Nummer 4: Kolloseum.
- Nummer 50: Gasthaus "Zum roten Kreuz"
- Nummer 54: Geburtshaus Franz Schuberts (Gedenktafel; Gedenkstätte); im Garten Forellenbrunnen von Josef Müllner (1910).
- Nummer 64: Hirschenhaus
- Nummer 84: Wiener Bioscop.
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 420 f. (Hausbeschreibungen)
- Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 34 ff.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 53 (Auflistung aller Straßenbenennungen), S. 107 f. (Auflistung der Hausnamen)
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 294 f.