Gentzgasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein [[Zwangsarbeiterlager Gentzgasse| Zwangsarbeiterlager]].
  
 
Friedrich Gentz benützte von 1815 an das heute nicht mehr bestehende, so genannte ''Gentzschlössel'' in der parallelen [[Währinger Straße]] 169-171 als Sommersitz, den er 1819 kaufte. Hier traf sich Gentz mit wichtigen Persönlichkeiten des [[Vormärz]] und lebte hier zeitweise mit der von ihm geförderten [[Fanny Elßler]]. Gentz starb 1832 im Schlössel.
 
Friedrich Gentz benützte von 1815 an das heute nicht mehr bestehende, so genannte ''Gentzschlössel'' in der parallelen [[Währinger Straße]] 169-171 als Sommersitz, den er 1819 kaufte. Hier traf sich Gentz mit wichtigen Persönlichkeiten des [[Vormärz]] und lebte hier zeitweise mit der von ihm geförderten [[Fanny Elßler]]. Gentz starb 1832 im Schlössel.
 
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* Nummer 31 ([[Kutschkergasse]] 44): Gedenktafel für [[Franz Schubert]].  
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* Nummer 55: Gedenktafel für den Schriftsteller [[Rudolf Hawel]].  
* Nummer 72: Terrakottarelief "[[Joseph II.]] mit [[Kaiserkrone]]"; im Hof [[Luckerter Stein]].
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* Nummer 72: Terrakottarelief "[[Joseph II.]] mit [[Kaiserkrone]]"; im Hof [[Luckerter Stein]]. Der heutige Bau wurde 1936 nach Plänen des Architekten Hans Schneider jun. auf einem seiner Familie gehörigen Grundstück errichtet.  
 
* Nummer 142: [[Weinhauser Kirche]] (Pfarrkirche "Zum heiligen Josef).
 
* Nummer 142: [[Weinhauser Kirche]] (Pfarrkirche "Zum heiligen Josef).
  
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==Literatur==
 
==Literatur==
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 147 ff., 209 f., 213 f.
 
* Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 147 ff., 209 f., 213 f.
 
* Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 8 ff.
 
* Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 8 ff.
 
* Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Band 1. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923/24, S. 201 ff.
 
* Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Band 1. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923/24, S. 201 ff.
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==Link==
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oku&datum=1936&page=203&size=50 Der Hof "zum luckerten Stein"]

Aktuelle Version vom 12. November 2021, 14:56 Uhr

Gentzgasse 8, um 1905
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1894
Datum bis
Name seit 18.07.1894
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Herrengasse
Benannt nach Friedrich Gentz
Bezirk 18
Prominente Bewohner Egon Friedell
Besondere Bauwerke
PageID 18623
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.11.2021 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname HMW 032592.jpg
Bildunterschrift Gentzgasse 8, um 1905
Hier befindet / befand sich:

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48° 13' 40.71" N, 16° 20' 19.01" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gentzgasse 72, Hof 'Zum luckerten Stein', 1936

Gentzgasse (18., Währing, Weinhaus), benannt (18. Juli 1894 Stadtrat) nach Friedrich Gentz; vorher Herrengasse in Weinhaus und Herrengasse in Währing. Einer der ältesten Verkehrswege in Währing. Heute verkehren hier vom Aumannplatz bis zur Station Gersthof der Vorortelinie die Straßenbahnlinien 40 und 41.

Knöpfler'sches Haus - Weinschenke in der Gentzgasse

Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.

Friedrich Gentz benützte von 1815 an das heute nicht mehr bestehende, so genannte Gentzschlössel in der parallelen Währinger Straße 169-171 als Sommersitz, den er 1819 kaufte. Hier traf sich Gentz mit wichtigen Persönlichkeiten des Vormärz und lebte hier zeitweise mit der von ihm geförderten Fanny Elßler. Gentz starb 1832 im Schlössel.

Städtische Wohnhausanlage Gentzgasse 79

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 147 ff., 209 f., 213 f.
  • Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 8 ff.
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Band 1. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923/24, S. 201 ff.

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