Stammersdorfer Zentralfriedhof

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Friedhof Stammersdorf-Zentral)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1903
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 21
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 16149
GND
WikidataID Q2329575
Objektbezug Friedhöfe, Stammersdorfer Ortsfriedhof, Stammersdorfer Friedhöfe, Stammersdorfer Pfarrfriedhof
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.01.2024 durch WIEN1.lanm08uns

Die Karte wird geladen …

48° 17' 42.12" N, 16° 26' 13.13" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stammersdorfer Zentralfriedhof (21., Stammersdorfer Straße 244-260).

Als sich die Orte Jedlesee, Neu-Jedlersdorf, Donaufeld und Floridsdorf 1894 zur Großgemeinde Floridsdorf zusammenschlossen, war eine der von ihren Vertretern gestellten Bedingungen die Auflassung des Floridsdorfer Ortsfriedhofs (Floridsdorfer Friedhof, heute Paul-Hock-Park) und die Errichtung eines "Centralfriedhofs bei Stammersdorf". 1901 wurden (nachdem die Anlage eines Friedhofs in Leopoldau am geforderten Grundstückspreis und die Anlage in Jedlesee am Einspruch des Grundbesitzers, des Stifts Klosterneuburg, gescheitert war, das den Friedhof als hinderlich für die künftige Entwicklung des Orts Jedlesee betrachtete) Grundstücke im Ausmaß von rund 121.000 Quadratmetern in Stammersdorf an der damalige Gerasdorfer Bezirksstraße erworben, für die 66.772 Kronen bezahlt werden mussten. Karl Frömmel führte nach Plänen von Oskar Mratschek ab 1902 die Bauten aus. Nach der Weihe (27. Mai 1903) erfolgte am 1. Juni 1903 die Eröffnung des Friedhofs; gleichzeitig wurden die bisherigen Ortsfriedhöfe in Floridsdorf, Jedlesee (Jedleseer Friedhof) und Donaufeld (Donaufelder Friedhof, heute Hans-Hirsch-Park) geschlossen. Zunächst wurde der mittlere Teil des Grundstücks belegt; hier entstand über dem Haupteingang die neugotischen "Einfahrtshalle".

Der Friedhof wurde nach der Übernahme der Verwaltung durch die Gemeinde Wien (1. Jänner 1906) in "Friedhof in Stammersdorf" umbenannt und 1920 unter der Bezeichnung "Stammersdorfer Friedhof" zum Hauptfriedhof (neben dem Zentralfriedhof (11)) erklärt; erst 1925 erfolgte bei gleichzeitiger wesentlicher Vergrößerung die Rückbenennung in Stammersdorfer Zentralfriedhof. 1964-1966 wurde (nachdem die römisch-katholischen Kirche 1963 die Vorschriften des Kirchenrechts über die Kremation Verstorbener gemildert hatte) die ehemalige Aufbahrungshalle 2 von der Gemeinde Wien nach Plänen von Josef Strelec zu einem Krematorium samt Aufbahrungshalle umgebaut. (Inbetriebnahme am 3. Mai 1966); die Gestaltung der beiden Aufbahrungsräume übernahm Erich Boltenstern, die Betondickglasfenster für die Stirnseite des Vorraums schuf Hermann Bauch, das 4,5 Meter hohe Stahlkreuz in der Nähe des Halleneingangs Walter Schulz.

Siehe auch: Stammersdorfer Friedhöfe, Stammersdorfer Pfarrfriedhof, Stammersdorfer Ortsfriedhof

Liste der auf dem Stammersdorfer Zentralfriedhof bestatteten Personen

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 35 Einträge von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.

BildPersonennameBerufGeburtsdatumSterbedatumGrabstelle
Anton AndererBürgermeister30 April 185728 Februar 1936Gruppe C, Reihe 0, Nummer 3
Markus BittnerPädagoge
Politiker
27 Januar 192014 Juni 2009Gruppe 17, Reihe 3, Nummer 2
Alfred EbenbauerGermanist
Rektor
13 Oktober 194511 August 2007Gruppe 21, Reihe 3, Grab 22
Otmar EmerlingPolitiker10 August 192423 Juni 2015Gruppe 21, Reihe 11, Nummer 9
Franziska FohlerPolitikerin3 November 191628 März 2007Gruppe 2A, Nr. 344
Karl Geisler17 September 191214 Februar 1934Gruppe D, Reihe 3, Nummer 9
Richard GerlichSchulrat18916 Mai 1971
Otto Gratzl (Politiker)Maschinenschlosser
Politiker
25 September 191415 November 1976Gruppe 33, Reihe 21, Nr. 16
Rudolf HidenFußballspieler
Fußballtrainer
Bäcker
19 März 190911 September 1973Gruppe 4, Reihe 16, Nummer 22
Victor HierländerFußballer
Fußballtrainer
7 Juni 190030 Dezember 1981Gruppe E, Reihe 2, Grab Nr. 5
Franz Hoß.jpgFranz HoßKommunalpolitiker4 November 186612 August 1947Gruppe 3, Nummer 2
Dominik HummelPolitiker23 Juni 189520 August 1970Gruppe A, Reihe 1, Nr. 15
Egon von JordanSchauspieler19 März 190227 Dezember 1978Gruppe 22 B, Nummer 379
Leopold KranzPolitiker29 August 191314 Juni 1991Gruppe 5, Reihe 9, Nr. 25
Hedwig LehnertKindergärtnerin
Politikerin
9 März 18989 Mai 1977Gruppe W2, Nr. 137
Ferdinand LutzSchlosser188613 Februar 1934Gruppe D, Reihe 3, Nummer 12
GeorgIII MM.jpgGeorg Heinrich T. Mautner MarkhofIndustrieller
Brauherr
30 August 190424 Februar 1982Gruppe 6, Nummer 7
Erna MusikUnternehmerin
Widerstandskämpferin
17 April 19218 März 2009
Franz PascherBeamter
Bibliothekar
2 Mai 193722 September 2018
Karl PelletPolitiker9 April 19017 April 1967Gruppe 2, Reihe 2, Nr. 33
Leopoldine Petzlmann1 November 186212 Februar 1934Gruppe 27, Reihe 1, Nummer 16
Johann PospischilMechanikergehilfe4 März 188313 Februar 1934Gruppe D, Reihe 3, Nummer 15
Pultar1.jpgJosef Karl PultarJurist
Beamter
26 März 187912 November 1959
Ferdinand PölzPolitiker22 März 196725 Mai 1930Gruppe 5, Nummer 7
August ruthner.jpgAugust RuthnerPolitiker21 Mai 191214 März 2000Gruppe M, Reihe 17, Nr. 6
Emil ScholzGastwirt
Bezirksvorsteher-Stellvertreter
5 August 1930Gruppe 2, Reihe 5, Nummer 33
Hans SmitalHeimatforscher
Lehrer
Philanthrop
20 Dezember 18601 Juli 1935Gruppe 13, Reihe 3, Nr. 7
Toni StroblMusiker
Kabarettist
18 Juni 192512 Mai 20066/4/25
Johann WallaschekPolitiker6 März 190515 Juli 1976Gruppe N, Reihe 12, Nr. 19
Rosa WeberGewerkschafterin
Politikerin
30 Oktober 191924 Juli 1967Abteilung 2, Gruppe 2, Nummer 17
… weitere Ergebnisse

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 84 ff.
  • Franz Polly: Stammersdorf. Eine Heimatkunde. 1975, S. 199 ff.
  • Franz Polly: Der Stammersdorfer Zentralfreidhof. In: Blätter Floridsdorf. H. 3/4 (1970), S. 71 f.

Weblinks