Egon von Jordan

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Daten zur Person
Personenname Jordan, Egon
Abweichende Namensform
Titel Ritter
Geschlecht männlich
PageID 19987
GND 117177199
Wikidata Q87325
Geburtsdatum 19. März 1902
Geburtsort Dux, Böhmen
Sterbedatum 27. Dezember 1978
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Volkstheater (Institution), Neue Wiener Bühne, Schauspieler, Sascha-Filmindustrie AG
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.02.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum 5. Jänner 1979
Friedhof Stammersdorfer Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 22 B, Nummer 379
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 21., Hinaysgasse 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Bronze (Verleihung: 23. März 1962, Übernahme: 17. April 1962)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 6. Februar 1973)


Egon von Jordan, * 19. März 1902 Dux, Böhmen (Duchcov, Tschechische Republik), † 27. Dezember 1978 Wien, Schauspieler.

Biografie

Egon Leopold Christian Ritter von Jordan wurde als Sohn des Bezirkshauptmannes Egon Christian Ritter von Jordan und dessen Frau Helene Emilie Leopoldine Amalia (geb. Semmler) auf Schloss Dux in Böhmen geboren. Nach dem Volksschule in Karlsbad besuchte er das Wiener Theresianum und begann dann ein Jus-Studium an der Universität Wien, das er bereits nach vier Semestern zugunsten des Schauspielberufs aufgab.

Egon von Jordan hatte schon als Schüler privaten Schauspielunterricht bei Josef Danegger genommen und debütierte 1921 am Volkstheater. Drei Jahre später holte ihn Eugen Robert an die Neue Wiener Bühne. Es folgten ein Jahr München und fünf Jahre Berlin, wo er von 1925 bis 1930 am Deutschen Theater engagiert war.

Schon zu Beginn seiner Karriere arbeitete der Jungschauspieler auch für den Film. Sein Debüt gab er 1922 im Stummfilm "Das Gespenst auf Mortons Schloss". Im darauffolgenden Jahr schaffte er mit seiner Mitwirkung im Sascha-Film "Der junge Medardus" (nach Arthur Schnitzler) den Durchbruch. 1931 folgte er einem Ruf der Metro-Goldwyn-Meyer nach Hollywood, um hier an Versuchen, Tonfilme zu synchronisieren, mitzuarbeiten. Zurück in Europa ließ er sich zunächst in Berlin nieder, nach der Machtübernahme Hitlers ging er wieder nach Wien. Ab 1935 gehörte der Schauspieler dem Volkstheater-Ensemble an. 1976 verabschiedete er sich mit der Rolle des alten Trotta in der Dramatisierung von Joseph Roths Roman "Radetzkymarsch" vom Publikum. Neben klassischen Rollen, wie Moor ("Die Räuber") und Thomas Payne ("Dantons Tod"), spielte er auch zahlreiche Rollen in Gesellschaftsstücken. und konnte auch im Tonfilm reüssieren, wie etwa in der Verwechslungskomödie "Ein Stern fällt vom Himmel" als Partner des Startenors Joseph Schmidt. Auch während des Krieges und danach drehte er vor allem Unterhaltungs- und Heimatfilme an der Seite der seinerzeitige Leinwandstars wie Hans Moser, Fritz Imhoff, Paul Hörbiger oder Paula Wessely.

Ab 1960 wandte sich Egon von Jordan dem Fernsehen zu. Unter anderem wirkte er in den Serien "Wenn der Vater mit dem Sohne", "Der Kurier der Kaiserin" und "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" mit.

Filme (Auswahl)

  • Das Gespenst auf Mortons Schloss (1922)
  • Der junge Medardus (1923)
  • Man spielt nicht mit der Liebe (1926)
  • Menschen hinter Gittern (1931)
  • Wir schalten um auf Hollywood (1931)
  • Ein Stern fällt vom Himmel (1934)
  • Herz ohne Heimat (1940)
  • Wiener G'schichten (1940)
  • Meine Tochter lebt in Wien (1940)
  • Wiener Blut (1942)
  • Wien 1910 (1942)
  • Musik in Salzburg (1944)
  • Der Herr Kanzleirat (1948)
  • Wiener Mädeln (1949)
  • Der fidele Bauer (1951)
  • Eine Nacht in Venedig (1953)
  • Hab' ich nur Deine Liebe (1953)
  • Mozart – Reich mir die Hand mein Leben (1955)
  • Bel Ami (1955)
  • Sissi (1955)
  • Sissi – Die junge Kaiserin (1956)
  • Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin
  • Sebastian Kneipp – Ein großes Leben (1958)
  • Im Prater blüh'n wieder die Bäume (1958)

Quelle

Literatur

Link