Schottenfelder Hofwasserleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Mitte des 17. Jahrhunderts nachweisbare [[Wasserleitung]] bezog das [[Wasser]] aus Sammelstollen in den Gartenanlagen des Johann-Strauß-Parks (Nähe der [[Altlerchenfelder Kirche]]); die Brunnstube befand sich [[7]]., [[Bernardgasse]] 23. Die Leitung führte zu einem Reservoir im [[Volksgarten]], von wo die Hofküchen und der [[Schweizerhofbrunnen|Auslaufbrunnen]] im [[Schweizertrakt]] sowie weitere Ausläufe in der [[Hofburg]], im [[Harrachpalais (1)|Harrachpalais]] und in der [[Herrengasse]] gespeist wurden. Die Rohre endeten beim [[Bassin]] im [[Schottenstift]].
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Die Schottenfelder Hofwasserleitung versorgte zu Beginn des [[Langes 19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] u.a. das [[Siebenbüchnerinnenkloster]], das [[Minoritenkloster]], den [[Schottenhof (1, Freyung 6)|Schottenhof]] auf der Freyung, den Burggarten sowie Volksgarten, die [[Nationalbank]] sowie zahlreiche Palais.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 21. April 2023, 11:01 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Wasserleitung
Datum von 1533
Datum bis unbekannt
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Schottenfeld (Vorstadt)
Einlagezahl
Architekt Peter Concorz (Chonchartz)
Prominente Bewohner
PageID 12709
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserleitung, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung, Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.04.2023 durch WIEN1.lanm08uns

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Die Schottenfelder Hofwasserleitung wurde um 1650 angelegt, um die Küchen in der Hofburg und Palais mit Wasser zu versorgen.

Ein erster früher Nachweis für die Schottenfelder Hofwasserleitung stammt aus dem Jahr 1533, demzufolge das Wasser von einer Quelle bei St. Ulrich am Spittelberg in die Hofburg zur Versorgung der "Tyrol-Küchel" geleitet wurden; weitere Belege sind nicht überliefert.

Eine Urkunde aus dem Jahr 1651 berichtet u.a. von der Versorgung des Schottenklosters auf der Freyung, wodurch sich der Bau (bzw. die Erweiterung) der Hofwasserleitung auf das Jahr 1650 präzisieren lässt. Die Ausführung erfolgte durch Baumeister Peter Concorz. Vom Pfarrhof in St. Ulrich führte die Leitung über das Wasserreservoir in die Neue Burg bei der Bastei zum Schottenstift. Für den Bezug der Hofburg von dieser Wasserleitung bezahlte die Hofkammer am 18. Jänner 1662 an den Schottenabt 759 Gulden 27 Kreuzer.

Um die Wasserversorgung des Schottenhofs (7) zu gewährleisten, initiierte der Schottenabt die Erschließung neuer Quellen auf den stiftseigenen Äckern (heute Josef-Strauß-Park (Nähe der Altlerchenfelder Kirche); die Brunnstube befand sich 7., Bernardgasse 23. Die Leitung verlief von der Brunnstube längs der Kirche zur Badgasse über die Vorstädte Altlerchenfeld und Neubau zur Bischofsbrunnstube am St.-Ulrichs-Platz, die geteilte Leitung führte einerseits zum Stadtgraben in den Hofgarten, andererseits unter dem Volksgarten zum Reservoir bei der Staatskanzlei. Dieses Reservoir im Volksgarten speiste die Hofküchen und der Schweizerhofbrunnen im Schweizertrakt, ein anderer Rohrstrang führte über den Minoritenplatz und die Herrengasse zu weiteren Ausläufen in der Hofburg sowie ins Harrachpalais und schlussendlich in das Bassin im Schottenstift.

Die Schottenfelder Hofwasserleitung versorgte zu Beginn des 19. Jahrhunderts u.a. das Siebenbüchnerinnenkloster, das Minoritenkloster, den Schottenhof auf der Freyung, den Burggarten sowie Volksgarten, die Nationalbank sowie zahlreiche Palais.

Literatur