Kärntner Ring: Unterschied zwischen den Versionen

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Kärntner Ring ([[1]]), Teil der [[Ringstraße]] (von der [[Kärntner Straße]] bis zum [[Schwarzenbergplatz]]), benannt (1861) nach den in dieser Gegend gebräuchlichen topographischen Bezeichnungen (Kärntner Straße, [[Kärntnertor]], [[Kärntnerviertel]]), die durchwegs auf die nach Kärnten führende [[Fernhandel (im Mittelalter)|Fernhandelsstraße]] und das gleichnamige [[mittelalter]]liche Stadtviertel zurückgehen; ab 1917 [[Kaiserin-Zita-Ring (1)|Kaiserin-Zita-Ring]], seit 6. November 1919 ([[Stadtrat]]) wieder Kärntner Ring. An einem Ende (Ecke Kärntner Straße) befand sich die berühmte [[Sirkecke]] (zur Erinnerung an das gleichnamige [[Café]]-Restaurant des [[Hotel Bristol|Hotels Bristol]], allerdings Ecke [[Mahlerstraße]]). Der Kärntner Ring war bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein beliebter Treffpunkt der Wiener Gesellschaft ("[[Ringstraßenkorso]]"). Die Häusernummerierung erfolgte am Kärntner Ring von der Ecke [[Kärntner Straße]] / [[Staatsoper|Oper]] ausgehend, somit nicht im seit 1863 obligaten Uhrzeigersinn.
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Kärntner Ring ([[1]].), Teil der [[Ringstraße]] (von der [[Kärntner Straße]] bis zum [[Schwarzenbergplatz]]), benannt (1861) nach den in dieser Gegend gebräuchlichen topographischen Bezeichnungen (Kärntner Straße, [[Kärntnertor]], [[Kärntnerviertel]]), die durchwegs auf die nach Kärnten führende [[Fernhandel (im Mittelalter)|Fernhandelsstraße]] und das gleichnamige [[mittelalter]]liche Stadtviertel zurückgehen; ab 1917 [[Kaiserin-Zita-Ring (1)|Kaiserin-Zita-Ring]], seit 6. November 1919 ([[Stadtrat]]) wieder Kärntner Ring.
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An einem Ende (Ecke Kärntner Straße) befand sich die berühmte [[Sirkecke]] (zur Erinnerung an das gleichnamige [[Café]]-Restaurant des [[Hotel Bristol|Hotels Bristol]], allerdings Ecke [[Mahlerstraße]]). Der Kärntner Ring war bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein beliebter Treffpunkt der Wiener Gesellschaft ("[[Ringstraßenkorso]]"). Die Häusernummerierung erfolgte am Kärntner Ring von der Ecke [[Kärntner Straße]] / [[Staatsoper|Oper]] ausgehend, somit nicht im seit 1863 obligaten Uhrzeigersinn.
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== Gebäude ==
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*Nummer 1 (Kärntner Straße 53-55, Mahlerstraße 2): [[Hotel Bristol]] (auch Nebengebäude).
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*Nummer 2: An der Fassade des Neubaus Steinrelief "Österreich".
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*Nummer 4: Erbaut 1860-1862 von [[August Schwendenwein]] und [[Johann Romano]]. Ehemaliges Königswarterpalais ([[Wappen]] ober dem Haustor).
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*Nummer 7 ([[Akademiestraße]] 4-6, Mahlerstraße 8): [[Kärntner-Ring-Hof]] (ursprünglich Stammhaus des Hotels Bristol, während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zerstört, dann Bürohaus - erbaut 1955/1967 von [[Carl Appel]], abgebrannt 19. Februar 1987).
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*Nummer 9-13: [[Grand Hotel]].
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*Nummer 12: Hier wohnte der [[Komponisten|Komponist]] [[Carl Zeller|Karl Zeller]].
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*Nummer 16: Erbaut 1865. [[Hotel Imperial]]; [[Gedenktafeln|Gedenktafel]] (enthüllt 1933, [[Wiener Schubertbund]]) für [[Richard Wagner]], der hier 1875 mit seiner Familie fast zwei Monate wohnte, um die Aufführung seiner [[Oper]]n "[[Tannhäuser]]" und "Lohengrin" in der [[Hofoper]] vorzubereiten.
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*Nummer 17: Erbaut 1864.  [[Internationale Apotheke]] (seit 1911)
  
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* ab 1863: [[St. Augustin (Pfarre)|Pfarre St. Augustin]]
  
 
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== Gebäude ==
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== Quellen ==
*Nummer 1 (Kärntner Straße 53-55, Mahlerstraße 2): [[Hotel Bristol]] (auch Nebengebäude).
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* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1312470 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Kärntner Ring]
*Nummer 2: An der Fassade des Neubaus Steinrelief "Österreich".
+
* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1125471 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Palais Königswarter]
*Nummer 4: ehemaliges Königswarterpalais ([[Wappen]] ober dem Haustor).
 
*Nummer 7 ([[Akademiestraße]] 4-6, Mahlerstraße 8): [[Kärntner-Ring-Hof]] (ursprünglich Stammhaus des Hotels Bristol, während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zerstört, dann Bürohaus - erbaut 1955/1967 von [[Carl Appel]], abgebrannt 19. Februar 1987).
 
*Nummer 9-13: [[Grand Hotel]].
 
*Nummer 12: Hier wohnte der [[Komponisten|Komponist]] [[Carl Zeller|Karl Zeller]].
 
*Nummer 16: [[Hotel Imperial]]; [[Gedenktafeln|Gedenktafel]] (enthüllt 1933, [[Wiener Schubertbund]]) für [[Richard Wagner]], der hier 1875 mit seiner Familie fast zwei Monate wohnte, um die Aufführung seiner [[Oper]]n "[[Tannhäuser]]" und "Lohengrin" in der [[Hofoper]] vorzubereiten.
 
*Nummer 17: [[Internationale Apotheke]] (seit 1911)
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 101 ff.
 
*Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 101 ff.
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*Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
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*Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 58 f.
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*Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
 
*Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
 
*Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
 
*Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
 
*Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
*Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
+
*S. Schlessinger: Kataster der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien : Handbuch für Ämter, Advokaten, Notare, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Kredit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten etc. 1891
*Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 58 f.
 

Aktuelle Version vom 4. März 2022, 10:48 Uhr

Kärntner Ring, um 1899
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1861
Datum bis 1917
Name seit 06.11.1919
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Kaiserin-Zita-Ring
Benannt nach Kärntner Straße
Bezirk 1
Prominente Bewohner Carl Zeller
Besondere Bauwerke Hotel Bristol, Kärntner-Ring-Hof, Grand Hotel, Hotel Imperial
PageID 26626
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 4.03.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname HMW 105018 00021.jpg
Bildunterschrift Kärntner Ring, um 1899
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48° 12' 6.54" N, 16° 22' 19.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Geschäftsportal, gestaltet von Otto Niedermoser im Haus Kärntner Ring 18, 1936
Geschäftsportal, gestaltet von Ernst Lichtblau im Haus Kärntner Ring 12, 1934

Kärntner Ring (1.), Teil der Ringstraße (von der Kärntner Straße bis zum Schwarzenbergplatz), benannt (1861) nach den in dieser Gegend gebräuchlichen topographischen Bezeichnungen (Kärntner Straße, Kärntnertor, Kärntnerviertel), die durchwegs auf die nach Kärnten führende Fernhandelsstraße und das gleichnamige mittelalterliche Stadtviertel zurückgehen; ab 1917 Kaiserin-Zita-Ring, seit 6. November 1919 (Stadtrat) wieder Kärntner Ring.

Kärntner Ring.

An einem Ende (Ecke Kärntner Straße) befand sich die berühmte Sirkecke (zur Erinnerung an das gleichnamige Café-Restaurant des Hotels Bristol, allerdings Ecke Mahlerstraße). Der Kärntner Ring war bis zum Ersten Weltkrieg ein beliebter Treffpunkt der Wiener Gesellschaft ("Ringstraßenkorso"). Die Häusernummerierung erfolgte am Kärntner Ring von der Ecke Kärntner Straße / Oper ausgehend, somit nicht im seit 1863 obligaten Uhrzeigersinn.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 101 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 58 f.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
  • S. Schlessinger: Kataster der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien : Handbuch für Ämter, Advokaten, Notare, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Kredit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten etc. 1891