Marianne Zels

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Daten zur Person
Personenname Zels, Marianne
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 368120
GND 1317371771
Wikidata
Geburtsdatum 10. Juni 1876
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1957
Sterbeort Bad Ischl
Beruf Modistin, Modedesignerin, Schneiderin, Lehrerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle
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Letzte Änderung am 29.01.2024 durch WIEN1.lanm09ua1
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 7., Neustiftgasse 32 (Wirkungsadresse)
  • 13., Trauttmansdorffgasse 19 (Wohnadresse)
  • 1., Kärntner Ring 5 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marianne Zels, * 10. Juni 1876 Wien † 1957 Bad Ischl, Modistin, Schneiderin, Modedesignerin, Lehrerin.

Biografie

Marianne Zels war die Tochter von Louis Zels, dem Direktor der Canalschifffahrts-Gesellschaft, Mitglied des Donau-Vereins und Herausgeber der Zeitschrift "Danubius", und seiner Gattin Charlotte, geborene Jellinek. Zunächst legte Zels die Gesellenprüfung für Modisterei, und dann auch die Meisterpfüung für Schneiderei ab. Von 1899 bis 1905 betrieb sie einen Modesalon und eine Privatschule für Schnittzeichnen und Kleidermachen und war etwa mit der Ausführung von Bühnenkostümen, die von Kolo Moser entworfen waren, beauftragt. Von 1905 bis 1910 absolvierte sie zudem die Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien bei Adolf Boehm. Von 1910 bis 1926 war sie die Leiterin der Modeabteilung der Wiener Werkstätte und entwarf Stoffmuster, Mode und sogar ein Plakat für eine Modeschau 1916. 1911 wurde der Gewerbeschein der Wiener Werkstätte für die Herstellung von Mode auf ihren Namen ausgestellt. 1925/26 war sie als Werkstättenleiterin der Firma G. & E. Spitzer tätig. Zur selben Zeit begann sie, als Hilfslehrerin für Gobelinweberei bei Eduard Wimmer-Wisgrill an der Kunstgewerbeschule zu unterrichten und wurde dann vollbeschäftigte Lehrerin in der Werkstätte für Mode. Sie war auch auf zahlreichen Ausstellungen vertreten, etwa der Kunstschau 1908 und der Deutschen Frauenkunst 1925. Sie war zudem Mitglied des Österreichischen Werkbund. Zumindest im Jahr 1934 ist eine Tätigkeit für die Damenschneiderei Marguerite Lobmayr & Co nachzuweisen. 1938 wurde sie aufgrund ihrer jüdischen Abstammung zwangspensioniert und floh im Jahr darauf zu ihrem Bruder Otto nach Nizza, wo sie nach 1945 noch lebte. 1957 verstarb sie während eines Urlaubs in Bad Ischl.

Quellen

Literatur

Weblinks