Franz-Josefs-Kai: Unterschied zwischen den Versionen

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*Nummer 19 (ursprünglich [[Adlergasse (1)|Adlergasse]] 4): Wohnhaus mit "[[Theater der Courage]]"; Altbau (1880) von [[Ferdinand Fellner|Fellner]] und [[Hermann Helmer|Helmer]], Neubau nach 1945 (Relief und Inschrift "Küß den Pfennig").  
 
*Nummer 19 (ursprünglich [[Adlergasse (1)|Adlergasse]] 4): Wohnhaus mit "[[Theater der Courage]]"; Altbau (1880) von [[Ferdinand Fellner|Fellner]] und [[Hermann Helmer|Helmer]], Neubau nach 1945 (Relief und Inschrift "Küß den Pfennig").  
 
*Nummer 23 ([[Rotenturmstraße]] 24, [[Griechengasse]] 1; ursprünglich [[Adlergasse (1)|Adlergasse]] 2): ursprünglich "[[Hotel Habsburg]]", später "Excelsior"; erbaut 1889 von [[Wilhelm Fraenkel]]. Wohnhaus von [[Stella Kadmon]] (1974-1989; Gedankentafel). Vor dem Haus Trinkbrunnen von [[Hans Muhr (Bildhauer)|Hans Muhr]] (1992).  
 
*Nummer 23 ([[Rotenturmstraße]] 24, [[Griechengasse]] 1; ursprünglich [[Adlergasse (1)|Adlergasse]] 2): ursprünglich "[[Hotel Habsburg]]", später "Excelsior"; erbaut 1889 von [[Wilhelm Fraenkel]]. Wohnhaus von [[Stella Kadmon]] (1974-1989; Gedankentafel). Vor dem Haus Trinkbrunnen von [[Hans Muhr (Bildhauer)|Hans Muhr]] (1992).  
*Nummer 29 (ursprünglich [[Kohlmessergasse (1)|Kohlmessergasse]] 5): Kleiner Seitenstettenhof (Neubau 1951-1956); an der Seitenfassade Relief von Kunibert Zinner nach der Vogelschau der Innenstadt von [[Joseph Daniel von Huber|Joseph Daniel Huber]] (1785!); Intime Bühne.  
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*Nummer 29 (ursprünglich [[Kohlmessergasse (1)|Kohlmessergasse]] 5): [[Kleiner Seitenstettner Hof]] (Neubau 1951-1956); an der Seitenfassade Relief von Kunibert Zinner nach der Vogelschau der Innenstadt von [[Joseph Daniel von Huber|Joseph Daniel Huber]] (1785!); Intime Bühne.  
 
*Nummer 31-33: [[Leopold-Figl-Hof]]; Altbau ([[Hotel Métropole]]) von [[Karl Schumann|Carl Schumann]] und [[Ludwig Tischler]], erbaut 1871-1873 (1945 zerstört); davor Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Gestapo (die ihren Sitz im [[Hotel Métropole]] hatte). [[Treumanntheater]] (eröffnet 1. November 1860, abgebrannt 8./9. Juni 1863).  
 
*Nummer 31-33: [[Leopold-Figl-Hof]]; Altbau ([[Hotel Métropole]]) von [[Karl Schumann|Carl Schumann]] und [[Ludwig Tischler]], erbaut 1871-1873 (1945 zerstört); davor Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Gestapo (die ihren Sitz im [[Hotel Métropole]] hatte). [[Treumanntheater]] (eröffnet 1. November 1860, abgebrannt 8./9. Juni 1863).  
 
*Nummer 37 ([[Gölsdorfgasse]] 4): "[[Gotisches Haus]]", erbaut 1860-1862 in neugotischen Formen (Ziegelrohbau mit steinernem Eckerker) von [[Heinrich Ferstel]]; Geburtshaus von [[Hermann Broch]].  
 
*Nummer 37 ([[Gölsdorfgasse]] 4): "[[Gotisches Haus]]", erbaut 1860-1862 in neugotischen Formen (Ziegelrohbau mit steinernem Eckerker) von [[Heinrich Ferstel]]; Geburtshaus von [[Hermann Broch]].  

Version vom 27. Januar 2015, 11:34 Uhr

Franz Josefs Kai
Daten zum Objekt
Art des Objekts Straße„Straße“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 24049
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.01.2015 durch DYN.lazius
Bildname Franz-Josefs-Kai.jpg
Bildunterschrift Franz Josefs Kai
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48° 12' 49.69" N, 16° 22' 27.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Franz-Josefs-Kai (1), südliche Donaukanalbegleitstraße als Verbindung zwischen dem (späteren) Schottenring (beziehungsweise weiter bis zur Maria-Theresien-Straße) und Stubenring (beziehungsweise Julius-Raab-Platz; 1,2 Kilometer Länge), Niederösterreich-Grenze des Gonzagaviertels.

Der heutige Kai bildete zur Zeit der babenbergerschen Ringmauer beziehungsweise der Renaissancebefestigung lediglich einen Uferstreifen zwischen dieser und dem Donauarm beziehungsweise -kanal; nur das nordwestliche (ab dem Morzinplatz) beziehungsweise südöstliche Teilstück (ab der Dominikanerbastei) waren Bestandteile der Vorstädte vor dem Werdertor beziehungsweise vor dem Stubentor. Am 1. Mai 1858 wurde der Franz-Josefs-Kai eröffnet, bevor noch die am 29. Mai 1858 begonnene Demolierung der Rotenturmbastei vollendet war (abgeschlossen 12. Juni). Die Verbauung des Kais wies einen repräsentativen Charakter auf (beispielsweise Herminen-Hof). Der 1860 angelegte Kaipark wurde durch den Bau der Stadtbahn teilweise zerstört, jedoch 1903/1904 wiederhergestellt und gegen die Brigittabrücke verlängert; er erhielt bald nach seiner Anlage infolge der Dürftigkeit der angepflanzten Bäume im Volksmund den Namen "Beserlpark" (der allerdings in Wien allgemein gebräuchlich ist).

Während des Kampfs um Wien im April 1945 wurden die Häuserzeilen beiderseits des Donaukanals (1, 2) und die Donaukanalbrücken weitgehend zerstört, weil die zurückweichenden deutschen Truppen am Kanal eine letzte Widerstandslinie gegen die aus dem Wien vordringenden sowjetrussischen Truppen aufgebaut hatten. Die Häuserblocks am Kai zwischen Morzinplatz (hier stand das Hotel Métropole) und Laurenzerberg wurden nicht wieder aufgebaut, sondern zu Verkehrs- und Grünflächen umgestaltet (auch Bau der Tiefgarage Franz-Josefs-Kai). Dadurch verschwanden die nördlichen Häuserzeilen der ehemaligen Adler- und der Kohlmessergasse, die aus dem Straßenverzeichnis gestrichen wurden (1954); die südlichen Häuserzeilen dieser beiden Gassen bilden nunmehr einen Bestandteil des (hier stark verbreiterten) Franz-Josefs-Kais beziehungsweise Schwedenplatzes; durch diese topographische Veränderung wurde der Blick auf die Ruprechtskirche frei.


Gebäude

Vor der Jahrhundertwende entstand entlang des Franz-Josefs-Kais kein einziger Monumentalbau (vom weitläufigen Herminen-Hof abgesehen); erst Max Fabiani mit der Urania (1905) und Erich Boltenstern mit dem Ringturm haben den Kai an beiden Enden architektonisch aufgewertet.

Siehe auch: Donaukanal, Donaukanalbrücken, Morzinplatz, Schwedenplatz.


Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 45 f.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 57 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 454
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 506 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-19817, Register (Nummer 11-15, 37, 43, 49)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 230 ff.