Industriepalast

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Amtsgebäude Franz-Josefs-Kai
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1906
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Friedrich Schön
Prominente Bewohner
PageID 13117
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Industriepalast.jpg
Bildunterschrift Amtsgebäude Franz-Josefs-Kai
  • 1., Franz-Josefs-Kai 7-9

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Industriepalast (1, Franz-Josefs-Kai 7-9), als siebengeschossiges Bürohaus 1906/1907 nach Plänen von Friedrich Schön errichtet. Das Gebäude wird 1938 arisiert und von der „Reichsführung Heer" übernommen. Als solches erhält das Objekt die Bezeichnung "Haus des Heeres". 1945 durch Bomben schwer beschädigt, werden nach Kriegsende zunächst Dienststellen des Innenministeriums sowie des Statistische Zentralamts hier untergebracht. 1946 - 1954 wird es renoviert. Mit Erkenntnis der Rückstellungskommission wird das Objekt 1955 an die rechtmäßigen Eigentümer bzw. deren Erben in den USA zurück gegeben. Da diese kein Interesse an dem Gebäude haben, wird es vom Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau erworben und dem Bundesministerium für Landesverteidigung (das zuvor auf das alte Kriegsministerium verzichtet hatte) zur Nutzung übergeben. 1955 erfolgte durch Architekt Hirschmann eine Umgestaltung für die Bedürfnisse des Bundesministeriums für Landesverteidigung. Bis zur Übersiedlung in das neu gebaute Bundesamtsgebäude (BAG) in der Dampfschiffstraße 4 im 3. Bezirk im Jahre 1978 war das Gebäude Sitz des Verteidigungsministers. 1991 wird das Gebäude in Amtsgebäude Franz-Josefs-Kai umbenannt.

1979 - 1989 befand sich hier auch der "Schulungssender des Österreichischen Bundesheeres". Von hier aus wurden Unterhaltungs- und Schulungssendungen (unter anderem ein Morsekurs) ausgestrahlt. Bei Übungen und im Einsatz erfolgten über den Sender Informationen an die eingesetzte Truppe. Zielgruppe waren aber auch die Soldaten im UN-Einsatz, zu denen über den Soldatensender Verbindung gehalten wurde. Dies konnten auch Angehörige der Soldaten nutzen.

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S. 508
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 3 Innere Stadt, Weishaupt-Verlag, Graz 2012, S. 122 ff