Gonzagaviertel (1)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Sonstiges Topografisches Objekt
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Textilviertel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Gonzagabastei
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 25676
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan

Gonzagaviertel (1, Textilviertel), Bezeichnung für eine große dreieckförmige Fläche, die von Schottenring und Franz-Josefs-Kai beziehungsweise einer Linie begrenzt wird, die entlang der Trennungslinie von Stadt- und unterer Praterterrasse verläuft (Börse, Concordiaplatz, Salzgries, Morzinplatz). Dieses Flächenstück scheint schon im Stadterweiterungsentwurf von Ludwig Förster 1836 auf. Der Name leitet sich von der Gonzagabastei ab (erbaut im 17. Jahrhundert, demoliert 1859).

Die Gebäude sind fast durchwegs Zweckbauten, überwiegend Niederlassungen und Verarbeitungsstätten von Textilfirmen. Nur das Gebiet um den Rudolfsplatz ist architektonisch hochwertig (Häuser von führenden Ringstraßenbaumeistern, wie Tietz oder Romano-Schwendenwein). Die politische Beschlagnahmungen nach 1938, die Kampfhandlungen im April 1945 und die lange Zeit ungeklärten Eigentumsverhältnisse haben dem Gebiet schweren Schaden zugefügt.

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 365 ff.