St. Michael (Pfarre)

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Die Sprengelgrenzen der Pfarre St. Michael.
Daten zur Organisation
Art der Organisation Konfessionelle Verwaltungseinheit
Datum von 1221 JL
Datum bis 1925
Benannt nach Michael
Prominente Personen
PageID 49275
GND
WikidataID
Objektbezug Mittelalter, Pfarren, Erzdiözese Wien, Erzdiözese, Erzbistum, Katholische Kirchen, Katholiken, Vikariate, Vikariat Wien Stadt, Stadtdekanat 1, Dekanat, Matrikenstelle Kroatisch-Katholische Mission
Quelle
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname 01 Innere Stadt St Michael.jpg
Bildunterschrift Die Sprengelgrenzen der Pfarre St. Michael.
  • 1., Michaelerplatz 5

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48° 12' 29.08" N, 16° 22' 1.11" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Katholische Pfarre St. Michael (1., Michaelerplatz 5). Die Pfarre gehört zum Vikariat Wien Stadt, Stadtdekanat 1. Zugeordnet ist ihr die Matrikenstelle Kroatisch-Katholische Mission.

Pfarrkirche

Michaelerkirche

Pfarrsprengel

Die Pfarre St. Michael wurde 1221 für den herzoglichen Hofstaat und den der Hofburg benachbarten Stadtbezirk errichtet. Im 15. Jahrhundert wurde St. Michael als Hofpfarre durch die Burgpfarre verdrängt. 1626 versuchten die bei St. Michael eingeführten Barnabiten vergeblich, den Sprengel zu vergrößern. Mitte des 18. Jahrhunderts kamen die Personen in den Sprengel von St. Michael, die in der Burg und deren Nebengebäuden wohnten, aber nicht unmittelbar zum Hofstaat gehören.

Die Taufmatriken von St. Michael aus dem Jahr 1585 enthalten auch Fälle von Wieden, die eigentlich in den Zuständigkeitsbereich der Pfarre St. Stefan gehörten.

1646 umfasste der Vorstadtsprengel von St. Michael Kothgasse, Windmühle, Laimgrube, Mariahilf, Spittelberg, Josefstadt und Altlerchenfeld. Tatsächlich bereits 1680, rechtlich ab 1719, fielen der Spittelberg und Altlerchenfeld an die Schottenpfarre St. Ulrich und die Josefstadt an die Piaristenpfarre Maria Treu. Dafür erhielt St. Michael - beziehungsweise seine Filialkirche Mariahilf - von der Pfarre St. Stefan den Magdalenengrund und den Grund An der Wien und von der Schottenpfarre Gumpendorf einen von der Mariahilfer Straße bis zum Wienfluss reichenden schmalen Grenzstreifen.

Durch die josefinische Einteilung von 1783 verlor die Michaelerpfarre ihren Vorstadtsprengel. Der Stadtsprengel änderte sich mit Ausnahme der Vergrößerung nach der Stadterweiterung um den Volksgarten kaum. Die Aufhebung der Pfarre Am Hof 1908 brachte St. Michael einen Zuwachs.

Ende 1925 wurde die Pfarre St. Michael selbst aufgehoben und ihr Sprengel auf die drei Nachbarpfarren aufgeteilt:

  1. St. Augustin (Pfarre)
  2. St. Peter (Pfarre)
  3. Schotten (Pfarre)

Weblinks

Bis zum Jahr 1938 fungierten die Pfarren in Österreich als konfessionelle Behörden. In ihren Händen lag die Standesführung. Daher sind für Auskünfte über Geburt, Ehe und Tod katholischer Bewohnerinnen und Bewohner des Pfarrsprengels vor 1939 die Pfarrmatriken einzusehen. Dies kann online erfolgen:

  1. Taufbuch ab 1585
  2. Eheverkündbuch 1585
  3. Trauungsbuch ab 1608
  4. Sterbebuch ab 1631
  5. Konvertitenprotokoll ab 1686

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, Wien 1929, S. 79