St. Marxer Friedhof

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Gräber am St. Marxer Friedhof (1969)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1784
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung St. Marxer Kommunalfriedhof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach St. Marx
Bezirk 3
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 18057
GND 4843295-7
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2021 durch DYN.krabina
Bildname Stmarxerfriedhof.jpg
Bildunterschrift Gräber am St. Marxer Friedhof (1969)

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48° 11' 2.50" N, 16° 24' 11.15" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Der St. Marxer Friedhof (3., Leberstraße 6-8, St. Marx) ist der einzige der fünf von Joseph II. außerhalb des Linienwalls begründeten "communalen Leichenhöfe" (Kommunalfriedhöfe), der bis heute erhalten ist. Bestattungen am St. Marxer Friedhof wurden zwischen 1784 und 1874 durchgeführt. Der Friedhof wird erstmals am 17. Mai 1784 im Sterberegister der Pfarre Maria Geburt erwähnt. 1820 enthält eine Verordnung der niederösterreichischen Regierung den Hinweis, dass die griechisch-nicht unierte Gemeinde ihre Toten in St. Marx begraben. 1837 wird der Ankauf eines Grundstücks durch die griechisch-nicht unierte Gemeinde "Zur Hl. Dreifaltigkeit" genehmigt.

Als der Gemeinderat am 3. November 1863 die Errichtung des Zentralfriedhofs beschloss und dieser am 1. November 1874 eröffnet wurde, stellte man die Bestattungen auf den Kommunalfriedhöfen ein. Über ein halbes Jahrhundert führte der Friedhof ein Dornröschendasein, bewahrte jedoch (da sich zahlreiche Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten des Vormärz erhalten haben) im Wesentlichen den Charakter eines Biedermeierfriedhofs. Den Bemühungen von Hans Pemmer ist es zu danken, dass der Friedhof in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten blieb. Er wurde 1936/1937 unter der Leitung von Architekt Waldhauser instand gesetzt und am 22. Oktober 1937 als eine Verbindung von Friedhof und Parkanlage geöffnet. Nach Beschuss im Zweiten Weltkrieg wurde er unter der Leitung Pemmers wiederhergestellt (Wiedereröffnung 21. Oktober 1945). Der Bau der Süd-Ost-Tangente beeinträchtigte durch deren Nähe den ruhigen Gesamteindruck des Friedhofs.

Der St. Marxer Friedhof war Begräbnisstätte folgender prominenter Personen (teilweise erfolgten später Exhumierung und Übertragung auf den Zentralfriedhof) :

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 128 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 137
  • Hans Pemmer: Der Friedhof zu St. Marx in W. Seine Toten - seine Grabdenkmäler. 1959
  • Hans Pemmer: Der St. Marx Friedhof. Ein Aufruf für seinen Weiterbestand als Freilichtmuseums. In: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1928-1943, 4 (1931), H. 5, S. 148 ff.
  • Hans Pemmer: Der Friedhof von St. Marx. Ein Wiener Freilichtmus., in: Der Samstag 23. 8. 1941; dsbe., Musikergräber im St. M. F., in: Wiener Figaro 15 (1946), H. 5 / 6
  • Hans Pemmer: Schauspielergräber im St. M.arxer Friedhof. In: Wien und die Wiener 6 (1946)
  • Hans Pemmer: Neu aufgestellte und renovierte Gr.mäler im St. M. F., in: Amtsblatt 23/1959, 3 f.; dsbe., Der gegenwärt. Zustand des St. M. F.s, in: Wiener Figaro 28 (1960), H. 3; *Hans Pemmer: Schicksale des St. Marxer Friedhofs. In: Mozartgemeinde Wien 1913-1963. 1964, S. 252 ff.
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5)
  • Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 274 ff.