Georg Carabelli

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Georg Carabelli
Daten zur Person
Personenname Carabelli, Georg
Abweichende Namensform Carabelli von Lunkaszprie, Georg
Titel Edler, Dr. chir., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 15808
GND 11029775X
Wikidata Q86985
Geburtsdatum 11. Dezember 1787
Geburtsort Pest (Budapest)
Sterbedatum 24. Oktober 1842
Sterbeort Wien
Beruf Zahnarzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Universität Wien, Josephinum
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof St. Marxer Friedhof
Grabstelle
Bildname Georgcarabelli.jpg
Bildunterschrift Georg Carabelli
  • 1., Stephansplatz 8a (Sterbeadresse)
  • 1., Jasomirgottstraße 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Georg Carabelli, Edler von Lunkaszprie, * 11. Dezember 1787 Pest (Budapest), † 24. Oktober 1842 Stadt 628 (1, Stephansplatz 8a, Jasomirgottstraße 2, Teil; St. Marxer Friedhof), Zahnarzt.

Nach Studium an der medizinisch-chirurgischen Militärakademie (Josephinum; Dr. chir. 1815) und Teilnahme an den Feldzügen gegen Napoleon (1809/1813) widmete sich Carabelli der Zahnheilkunde, die durch sein Wirken eine anatomisch fundierte Wissenschaft wurde. Ab 1821 außerordentlicher Professor für Zahnheilkunde an der Universität Wien, war Carabelli ab 1833 Leibzahnarzt Franz' I.

Carabelli war ein Pionier seines Fachs, sein „Systematisches Handbuch der Zahnheilkunde" (zwei Bände, 1831-1842) wurde richtungweisend; es enthielt auch sehr instruktive Kupfertafeln. Die von Carabelli angefertigte Darstellung in Elfenbein von Erkrankungen des Mundes vermachte er sowohl der Universität Wien als auch dem Josephinum.

Zu seinen wichtigsten Schülern zählten Moriz Heider, Philipp Jarisch und Adolph Zsigmondy. Siehe auch Carabelligasse.

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Wien: Beck in Komm. 1835-1837
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 232 ff.
  • Otto Zsigmondy: Georg von Carabelli. In: Österreichische Zeitschrift für Stomatologie 1 (1911)
  • Fritz Lejeune: Georg Carabelli. In: Österreichische Zeitschrift für Stomatologie 40 (1942), S. 831 ff.
  • Helmut Wyklicky: Vom Beginn einer wissenschaftlichen Zahnheilkunde in Österreich. In: Österreichische Zeitschrift für Stomatologie 83 (1986), S. 411 ff.
  • Helmut Wyklicky: Entwicklung der Zahnheilkunde in Österreich (1). In: Österreichische Zahnärzte-Zeitung 37 (1986)
  • Emanuel Berghoff: Carabelli, der erste Wiener Zahnarzt. In: Festschrift zur Feier seines 60. Geburtstages am 8. Dezember 1928 Max Neuburger gewidmet von Freunden (etc.). Wien: Selbstverlag 1928, S. 41 ff.
  • M. Hastreiter: Gregorius Carabelli und sein systematisches Handbuch der Zahnheilkunde. Diss. Univ. Erlangen. Erlangen 1964
  • George Pierce Geist-Jacobi: Geschichte der Zahnheilkunde vom Jahre 3700 v. Chr. bis zur Gegenwart. Tübingen: Pietzcker 1896, S. 203 f.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 218