An der schönen blauen Donau: Unterschied zwischen den Versionen

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"Anlässlich des 100. Geburtstages der "inoffiziellen österreichischen Bundeshymne", des Johann Strauß-Walzers "An der schönen blauen Donau", gaben heute die [[Wiener Symphoniker]] und der [[Wiener Männergesang-Verein]] im Großen Musikvereinssaal ein Festkonzert unter dem Motto "100 Jahre Donauwalzer". Den Ehrenschutz der Veranstaltung hatte die [[Stadt Wien]] übernommen.
 
"Anlässlich des 100. Geburtstages der "inoffiziellen österreichischen Bundeshymne", des Johann Strauß-Walzers "An der schönen blauen Donau", gaben heute die [[Wiener Symphoniker]] und der [[Wiener Männergesang-Verein]] im Großen Musikvereinssaal ein Festkonzert unter dem Motto "100 Jahre Donauwalzer". Den Ehrenschutz der Veranstaltung hatte die [[Stadt Wien]] übernommen.
  
Ein großer Erfolg wurde der Künstler-Empfang, den die Stadt Wien zu Ehren des Donauwalzers im [[Rathaus]] veranstaltete. Vom hochoffiziellen Empfang in [[Schönbrunn]] waren viele Persönlichkeiten ins Wiener Rathaus gekommen, u.a. Komponist [[Gottfried von Einem]] mit Gattin [[Lotte Ingrisch]], die Dichter [[Franz Theodor Csokor]] und [[Alexander Lernet-Holenia]], [[Erich Kunz]], [[Rudolph Christ]], [[Walther Reyer]], [[Fritz Muliar]], [[Richard Eybner]], [[Leopold Rudolf]] mit Gattin [[Marion Degler]], [[Heinz Conrads]], [[Ernst Meister]], [[Inge Konradi]], [[Karl Farkas]], [[Ernst Waldbrunn]]....und..und..und..
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Ein großer Erfolg wurde der Künstler-Empfang, den die Stadt Wien zu Ehren des Donauwalzers im [[Rathaus]] veranstaltete. Vom hochoffiziellen Empfang in [[Schönbrunn]] waren viele Persönlichkeiten ins Wiener Rathaus gekommen, u.a. Komponist [[Gottfried von Einem]] mit Gattin [[Lotte Ingrisch]], die Dichter [[Franz Theodor Csokor]] und [[Alexander Lernet-Holenia]], [[Erich Kunz]], Rudolph Christ, [[Walther Reyer]], [[Fritz Muliar]], [[Richard Eybner]], [[Leopold Rudolf]] mit Gattin Marion Degler, [[Heinz Conrads]], [[Ernst Meister]], [[Inge Konradi]], [[Karl Farkas]], [[Ernst Waldbrunn]]....und..und..und..
  
 
Mittel- und Höhepunkt dieser Nacht war natürlich das Geburtstagskind, der Donauwalzer. Der Großneffe seines Komponisten, Kapellmeister [[Eduard Strauß (Dirigent)|Eduard Strauß]], dirigierte ihn mit Präzision und Elan.
 
Mittel- und Höhepunkt dieser Nacht war natürlich das Geburtstagskind, der Donauwalzer. Der Großneffe seines Komponisten, Kapellmeister [[Eduard Strauß (Dirigent)|Eduard Strauß]], dirigierte ihn mit Präzision und Elan.

Version vom 10. Januar 2017, 18:18 Uhr

Datei:Anderschönenblauendonau.jpg
Gedenktafel im alten Dianasaal für den "Donauwalzer"
Daten zum Eintrag
Datum von 15. Februar 1867
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Bildname Anderschönenblauendonau.jpg
Bildunterschrift Gedenktafel im alten Dianasaal für den "Donauwalzer"

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An der schönen blauen Donau, Walzer von Johann Strauß Sohn, Uraufführung 15. Februar 1867 im Diana-Saal (altes Dianabad, heute etwa 2, Obere Donaustraße 93) an einem Abend des Wiener Männergesang-Vereins; Gedenktafel am Bürohaus 2, Obere Donaustraße 95. Johann Strauss hatte dem Wiener Männergesang-Verein bereits im Jahr 1865 die Komposition eines Walzers versprochen. Man einigte sich schließlich darauf, dass für die Vereins-Liedertafel 1867 ein Walzer entstehen sollte. Der Walzer wurde von Strauss in zwei Fassungen angefertigt: in Orchesterfassung und für Männerchor und Klavier als Chorwalzer. Polizeikommissar Josef Weyl, Hausdichter des Männergesang-Vereines, schuf den Text mit parodistischem Charakter und zeitkritischer Satire: "Wiener seid froh, Oho wieso...?". 1867 fand die Uraufführung der Chorfassung statt. Großer Erfolg war diesem Werk bei der Erstaufführung nicht beschieden.

Erfolgsgeschichte

Erst Monate später, als Strauss mit dem Walzer unter dem Titel "Le beau Danube bleu" ("Die schöne blaue Donau") bei der Weltausstellung in Paris auftrat, wurde das Stück zu einem großen Erfolg. Der einflussreiche Herausgeber der Tageszeitung "Figaro" schrieb einen begeisterten Artikel über den Walzer und begründete damit die glanzvolle Karriere der Melodie. Man kann sich getrost dem Urteil des Musikschriftstellers Alexander Witeschniks anschließen, der in seiner Strauss-Biographie schreibt: "Wer die Donau kennt, weiß dass sie mal schildgrün, mal silbern schimmert, aber blau ist sie erst seit Johann Strauß". Als am 2. Juli 1890 anlässlich der Sommerliedertafel des Wiener Männergesang-Vereins die Erstaufführung mit dem neuem Text "Donau so blau, so schön und blau", verfasst von Franz von Gernerth, erfolgte, war der Siegeszug der heimlichen Hymne Wiens nicht mehr aufzuhalten.

Dianabad

Im Gegensatz zu anderen europäischen Schwimmgebäuden ermöglichte die Bäderarchitektur in Wien eine in Europa weitgehend einzigartige Entwicklung im Bäderwesen: die Verbindung von Baden und Tanzen. Im Sommer konnte man baden; im Winter wurde der Badesaal zu einem Tanzsaal umfunktioniert. Kulturgeschichtlich ist diese Verbindung von Schwimmhalle und Tanz- bzw. Konzertsaal eine Wiener Eigenheit. Neben dem Dianabad war das Sophienbad (die späteren Sophiensäle) in Wien Landstraße der zweite Vertreter dieser völlig neuen Konzeption im europäischen Hallenbadbau.

Rezeption

Die weitverbreitete Meinung, dass der Johann-Strauß-Walzer ursprünglich keinen Beifall gefunden habe, wurde in der Veröffentlichung von Christine Klusacek und Kurt Stimmer, "Die Stadt und der Strom" (1995), widerlegt (199 ff.). Im "Neuen Fremdenblatt" vom 17. Februar 1867 finden sich unter anderem die Beurteilungen "entschiedener Schlager" und "brillantes Cadeau"; dem Walzer sei "enthusiastisch applaudiert" worden. "Die Presse" vom selben Tag schrieb: "Der liebliche Walzer mit seinen einschmeichelnden Rhythmen dürfte bald zu den populärsten des fruchtbaren Tanzkomponisten gehören."

Eine weitere Gedenktafel (mit Wiedergabe der ersten Takte des Walzers) befindet sich am Haus 4, Johann-Strauß-Gasse 10-14 (nächst dem Sterbehaus von Strauß, 4, Johann-Strauß-Gasse 4).

Jubiläen

100 Jahre Donauwalzer

Zum Festkonzert "100 Jahre Donauwalzer" am 14. Feber 1967 berichtet die Rathauskorrespondenz:

"Anlässlich des 100. Geburtstages der "inoffiziellen österreichischen Bundeshymne", des Johann Strauß-Walzers "An der schönen blauen Donau", gaben heute die Wiener Symphoniker und der Wiener Männergesang-Verein im Großen Musikvereinssaal ein Festkonzert unter dem Motto "100 Jahre Donauwalzer". Den Ehrenschutz der Veranstaltung hatte die Stadt Wien übernommen.

Ein großer Erfolg wurde der Künstler-Empfang, den die Stadt Wien zu Ehren des Donauwalzers im Rathaus veranstaltete. Vom hochoffiziellen Empfang in Schönbrunn waren viele Persönlichkeiten ins Wiener Rathaus gekommen, u.a. Komponist Gottfried von Einem mit Gattin Lotte Ingrisch, die Dichter Franz Theodor Csokor und Alexander Lernet-Holenia, Erich Kunz, Rudolph Christ, Walther Reyer, Fritz Muliar, Richard Eybner, Leopold Rudolf mit Gattin Marion Degler, Heinz Conrads, Ernst Meister, Inge Konradi, Karl Farkas, Ernst Waldbrunn....und..und..und..

Mittel- und Höhepunkt dieser Nacht war natürlich das Geburtstagskind, der Donauwalzer. Der Großneffe seines Komponisten, Kapellmeister Eduard Strauß, dirigierte ihn mit Präzision und Elan.

Außer Bürgermeister Marek waren Alexander Trojan und Leopold Rudolf wohl die ausdauerndsten Tänzer. Unbestritten größte Tanzattraktion aber war ein "Letkiss" des Tanzpaares Marek-Sandner."[1]


150 Jahre Donauwalzer

An der schönen, blauen Donau, Klavierauszug der Chorfassung

siehe: 150 Jahre Donauwalzer

Video

Alles Walzer. Die Ballsaison hat begonnen und Wiens berühmtester Tanz - der Walzer - hat wieder Hochsaison. Aber auch das Jahr 2014 steht ganz im Zeichen des Walzers, denn der Weltverband der Tanzlehrer hat ihn zum Tanz des Jahres gekürt.

Links

Quellen

Literatur

  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk² 1990
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 38
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 19

Einzelnachweise

<references>