Lotte Ingrisch

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Daten zur Person
Personenname Ingrisch, Lotte
Abweichende Namensform Gruber, Charlotte
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 36924
GND 118555618
Wikidata Q88390
Geburtsdatum 20. Juli 1930
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Juli 2022
Sterbeort Wien
Beruf Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Österreichisches Literaturarchiv
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 22. August 2022
Friedhof Friedhof Hietzing
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2001, Übernahme: 20. März 2002)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 2006)
  • Würdigungspreis des Landes Niederösterreich (Verleihung: 1986)


Lotte Ingrisch, * 20. Juli 1930 Wien, † 24. Juli 2022 Wien, Schriftstellerin.

Biografie

Lotte Ingrisch (geborene Charlotte Gruber) war in erster Ehe (1949 bis 1965) mit dem Philosophen Hugo Ingrisch verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Komponisten Gottfried von Einem (ab 1966 und bis zu dessen Tod 1996). Mit dem literarischen Schreiben begann Ingrisch erst Mitte der 1950er Jahre nach einigen Jahren Bürotätigkeit. Sie veröffentlichte, zunächst unter dem Pseudonym Tessa Tüvary, Romane, in weiterer Folge auch Theaterstücke, Libretti, Drehbücher für Fernsehfilme und Hörspiele. Ihr Debüt als Theaterautorin hatte Ingrisch mit dem Stück "Salzpuppen" (1963) am Ateliertheater Wien. Die 1980 am Theater an der Wien uraufgeführte Mysterienoper "Jesu Hochzeit", zu der Gottfried von Einem die Musik schrieb, mündete in einen Theaterskandal, gegen Ingrisch wurde der Vorwurf der Blasphemie erhoben.

Lotte Ingrisch setzte sich jahrzehntelang intensiv mit philosophischen Themen auseinander, zugleich mit naturwissenschaftlichen Disziplinen wie beispielsweise der Physik. Sie engagierte sich für die Reformpädagogik, das selbstbestimmte Sterben in Würde und plädiert für eine angstfreie Begegnung mit dem Tod (1993 Gründung "Schule der Unsterblichkeit").

Ingrisch war Vizepräsidentin der Gottfried von Einem Musik-Privatstiftung und Gründerin (2010) der Internationalen Gottfried von Einem-Gesellschaft.

Werke (Auswahl)

  • Lotte Ingrisch: Verliebter September. Roman. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1960
  • Lotte Ingrisch: Das Fest der hungrigen Geister. Roman. Wien: Zsolnay 1961
  • Lotte Ingrisch: Jesu Hochzeit: Mysterienoper in zwei Akten. Opus 52. Libretto. Musik von Gottfried von Einem. Berlin u. a.: Bote & Bock 1979
  • Lotte Ingrisch: Reiseführer ins Jenseits. Vom Sterben, von Tod und Wiedergeburt. Wien / München u. a.: Molden 1980
  • Lotte Ingrisch: Schmetterlingsschule oder Die Veränderung der Welt im Kopf. Ein Lesebuch für Eltern, Lehrer und Schüler. Wien: Verlag der österreichischen Staatsdruckerei 1986
  • Lotte Ingrisch: Das Donnerstagebuch. Wien: Verlag der österreichischen Staatsdruckerei 1988
  • Lotte Ingrisch: Das Lotte Ingrisch Lesebuch. Wien: Verlag Österreich 1995
  • Lotte Ingrisch: Unsterblichkeit. Protokolle aus dem Jenseits. Eine Dokumentation der Hoffnung. München: Langen-Müller 2000
  • Lotte Ingrisch: Physik des Jenseits. Einsteins Märchen, Quantenmythen und exakte Geisteswissenschaft. München: Langen-Müller 2004
  • Lotte Ingrisch: Die schöne Kunst des Sterbens oder Wie überlebe ich meinen Tod? München: Nymphenburger 2008
  • Lotte Ingrisch: Als ich merkte, dass ich gestorben bin. Ein Jenseits-Krimi. München: Langen-Müller 2015
  • Lotte Ingrisch: Ratte und Bärenfräulein. Meine Jenseitsgespräche mit Gottfried von Einem. München: Langen-Müller 2016
  • Lotte Ingrisch / Helmut Rauch: Der Quantengott. Dialog über eine Physik des Jenseits. München : Nymphenburger 2017

Literatur

Weblinks