Schauflergasse

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1., Schauflergasse - Blick vom Michaelerplatz vor 1905
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1776
Datum bis
Name seit 1776
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Vorstadtsiedlung
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Bundeskanzleramt, Hofburg
PageID 3922
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.02.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname 1., Schauflergasse - Blick vom Michaelerplatz aus.jpg
Bildunterschrift 1., Schauflergasse - Blick vom Michaelerplatz vor 1905
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48° 12' 29.93" N, 16° 21' 54.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schauflergasse (1), erstmals 1547 als Schaufelgasse bezeichnet, seit 1776 in der heutigen Schreibweise gebräuchlich.

Die Schauflergasse verlief ursprünglich von der Mitte des Michaelerplatzes über den Ballhausplatz bis zur Löwelstraße. Bereits 1300 und 1310 ist urkundlich eine Schaufellucke ("schuvellucke") nachgewiesen, deren Name allerdings nicht geklärt ist; da man mit Lucke im allgemeinen eine Vorstadtsiedlung bezeichnete, dürfte die Schauflergasse schon vor der Errichtung der Ringmauer bestanden haben. Nach der Erstnennung finden sich verschiedenartige, leicht voneinander abweichende Bezeichnungen (beispielsweise 1563 und noch 1664 Schauflochgasse, 1701 Schaufellucken oder Schaufelgassen). Die Parzellen Ballhausplatz 2 (später Staatskanzlei, heute Bundeskanzleramt) und 3 (später Teil des Kaiserspitals) waren im 14. Jahrhundert ins Minoritenkloster einbezogen worden. Die ungerade numerierte Straßenseite fiel bereits 1458 an den Landesfürsten (Cillierhof; angrenzende Häuser gingen im 16./17. Jahrhundert im Reichskanzleitrakt beziehungsweise im 19. Jahrhundert im Michaelertrakt der Hofburg auf).

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 479 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 546
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)