Heinrich-Jasomirgott-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Figur des Herzogs steht über einem achteckigen Becken mit geschwungenem Rand und wurde vom [[Bildhauer]] Johann Sebastian Wagner geschaffen. [[Herzog]] [[Heinrich II.]] Jasomirgott hält ein Modell der [[Schottenkirche]] und einen Schild mit dem [[Babenberger]] [[Wappen]], einem einköpfigen [[Adler]], in den Händen. Wagner bekam für diese Arbeit 130 bzw. 50 [[Gulden]]. Er starb am 30. Oktober 1664 im Alter von nur 33 Jahren als Bürger der Stadt Wien in seinem Stadthaus am [[Tiefer Graben|Tiefen Graben]] (Haus Stadt 166; [[Tiefer Graben 11-15|Tiefer Graben 11]]). Der Rest des Brunnens wurde vom [[Steinmetze|Steinmetz]] Hans Paal errichtet, der dafür 450 Gulden und sechs [[Taler]] Leihkauf erhielt. Die Restaurierung des Brunnens erfolgte 1770 unter Abt [[Benno Pointner]]. Laut Josef Donner war diese Figur früher gänzlich vergoldet<ref>Josef Donner, Auf springt der Quell. Wasser im Stadtbild - ein Wiener Brunnenlexikon. 1. Bezirk, Bd. 1, Wien 1998, S. 41</ref>. | ||
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+ | Wegen der ikonographischen Übereinstimmung der Stifterfigur Heinrichs II. mit seinem Vater [[Leopold III. der Heilige|Leopold III.]] wurde der Brunnen fälschlicherweise gelegentlich als Leopoldsbrunnen bezeichnet und mit dem [[Leopoldsbrunnen]] am [[Graben]] verwechselt. | ||
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+ | Siehe auch: | ||
+ | * [[Schottenfelder Hofwasserleitung]] | ||
+ | * [[Schottenstift]] | ||
+ | * [[Schottenkirche]] | ||
+ | * [[Schottenstift (Grundherrschaft)]] | ||
+ | * [[St. Ulrich (Vorstadt)]] | ||
+ | * [[Ulrichsbrunnen]] | ||
+ | <br> | ||
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+ | Jasomirgottbrunnen_Figur.jpg|[[Heinrich-Jasomirgott-Brunnen]], 1980 | ||
+ | Datei:Jasomirgott-Brunnen Schottenhof.jpg|Heinrich-Jasomirgott-Brunnen mit Blick auf [[Schottenhof (1, Freyung 6)|Schottenhof]] | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
+ | * Josef Donner, Auf springt der Quell. Wasser im Stadtbild - ein Wiener Brunnenlexikon. 1. Bezirk, Bd. 1, Wien 1998, S. 41 | ||
* Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 461 f. | * Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 461 f. | ||
* Wiener Neujahrs-Almanach (1898), S. 77 ff. | * Wiener Neujahrs-Almanach (1898), S. 77 ff. | ||
* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 120 | * Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 120 | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/2941128 Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 427] | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/2968224 Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 131] | ||
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+ | ==Referenzen== | ||
+ | <references/> |
Aktuelle Version vom 28. Februar 2024, 16:41 Uhr
48° 12' 45.64" N, 16° 21' 51.48" E zur Karte im Wien Kulturgut
Heinrich-Jasomirgott-Brunnen (1., Freyung, erster Hof des Schottenstifts).
Dieser in der Mitte des Schottenhofs befindliche Brunnen mit einer Steinfigur, die Herzog Heinrich II. Jasomirgott in Rüstung darstellt, wurde 1652 vom Abt Petrus Heister (Abt des Schottenstiftes von 1649–1662) gestiftet. Anlass war die Entdeckung einer Quelle auf dem Pfarrgrund der Grundherrschaft St. Ulrich (heute Teil des 7. Bezirks Neubau), die zum Schottenstift gehörte (siehe auch Schottenstift (Grundherrschaft)).
Im Jahr 1651 wurde ein Vertrag geschlossen, demzufolge Abt Petrus Heister gestattete, Wasser aus der Quelle in St. Ulrich über die Schottenfelder Hofwasserleitung in die Hofburg zu leiten. Bedingung war, dass der Bedarf des Pfarrhofes gedeckt sei, somit sollte ein Drittel des Wassers im Wasserbehälter bei der Hofburg auf ewige Zeiten in den Schottenhof abgegeben werden[1].
Die Figur des Herzogs steht über einem achteckigen Becken mit geschwungenem Rand und wurde vom Bildhauer Johann Sebastian Wagner geschaffen. Herzog Heinrich II. Jasomirgott hält ein Modell der Schottenkirche und einen Schild mit dem Babenberger Wappen, einem einköpfigen Adler, in den Händen. Wagner bekam für diese Arbeit 130 bzw. 50 Gulden. Er starb am 30. Oktober 1664 im Alter von nur 33 Jahren als Bürger der Stadt Wien in seinem Stadthaus am Tiefen Graben (Haus Stadt 166; Tiefer Graben 11). Der Rest des Brunnens wurde vom Steinmetz Hans Paal errichtet, der dafür 450 Gulden und sechs Taler Leihkauf erhielt. Die Restaurierung des Brunnens erfolgte 1770 unter Abt Benno Pointner. Laut Josef Donner war diese Figur früher gänzlich vergoldet[2].
Wegen der ikonographischen Übereinstimmung der Stifterfigur Heinrichs II. mit seinem Vater Leopold III. wurde der Brunnen fälschlicherweise gelegentlich als Leopoldsbrunnen bezeichnet und mit dem Leopoldsbrunnen am Graben verwechselt.
Siehe auch:
- Schottenfelder Hofwasserleitung
- Schottenstift
- Schottenkirche
- Schottenstift (Grundherrschaft)
- St. Ulrich (Vorstadt)
- Ulrichsbrunnen
Heinrich-Jasomirgott-Brunnen mit Blick auf Schottenhof
Literatur
- Josef Donner, Auf springt der Quell. Wasser im Stadtbild - ein Wiener Brunnenlexikon. 1. Bezirk, Bd. 1, Wien 1998, S. 41
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 461 f.
- Wiener Neujahrs-Almanach (1898), S. 77 ff.
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 120
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 427
- Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 131