Handelskai: Unterschied zwischen den Versionen

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Handelskai (2,20), benannt (1884; ursprünglich Handelsquai) nach dem Donauhandel, der sich am rechten Ufer der regulierten [[Donau]] ([[Donauregulierung]]) abwickeln sollte; für den Handelsverkehr wurde die Donauuferbahn mit dem Rangierbahnhof Brigittenau und den Haltestellen Zwischenbrücken, Reichsbrücke, Ausstellungsstraße, Militärschwimmschule, Donaukai und Praterspitz (von hier Verlängerung als Donauländebahn) errichtet (1876). Verlängerungen des Handelskais von der Nordbahnbrücke bis zur Innstraße (1892) beziehungsweise bis zur Aspernallee (1907).  
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Handelskai ([[2]]. [[Bezirk]], seit 1900 auch [[20]]. Bezirk), benannt 22. Februar 1884 (ursprüngliche Schreibung: Handelsquai) nach dem Donauhandel, der sich am rechten Ufer der seit 1875 regulierten [[Donau]] ([[Donauregulierung]]) abwickeln sollte; für den Handelsverkehr wurde die [[Donauuferbahn]] mit dem Rangierbahnhof [[Brigittenau]] und den Haltestellen [[Zwischenbrücken]], [[Reichsbrücke]], [[Ausstellungsstraße]], [[Militärschwimmschulen|Militärschwimmschule]], Donaukai und [[Praterspitz]] (von hier Verlängerung als [[Donauländebahn]]) errichtet (1876). Verlängerungen des Handelskais von der [[Nordbahnbrücke]] bis zur [[Innstraße]] 1892 beziehungsweise bis zur [[Aspernallee]] 1907.
  
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Der Handelskai wird von der genannten Bahnstrecke flussseitig begleitet. An der [[Nordbahnbrücke]] befindet sich auf der Donauuferbahn die nördliche Endstation der Schnellbahnlinie S45, der [[Vorortelinie]], und an der [[Nordbahn]] eine [[S-Bahn]]-Station; beide tragen den Namen Wien-Handelskai. An der [[Donaustadtbrücke]], der Donaubrücke der [[U-Bahn]]-Linie U6 zwischen dem [[2]]. und dem [[22]]. Bezirk, befindet sich beim Handelskai die U2-Station Donaumarina. Kurz vor dem südöstlichen Ende des Handelskais befindet sich an der [[Stadlau|Stadlauer]] Ostbahnbrücke nahe dem Handelskai die S-Bahn-Station Praterkai auf der Ostbahnstrecke nach Stadlau.
*Nummer 130: Ehemalige erste Wiener Mörtelfabrik (heute Garvens-Werke), erbaut 1896 von [[Oskar Laske]] und Viktor Fiala (historisch gewachsenes Industrieensemble)
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==Gebäude==
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*Nummer 130: Ehemalige erste Wiener Mörtelfabrik (heute Garvens-Werke), erbaut 1896 von [[Oskar Laske der Jüngere|Oskar Laske dem Jüngeren]] und Viktor Fiala (historisch gewachsenes Industrieensemble)
 
*Nummer 154-166: [[Hubert-Hladej-Hof]]
 
*Nummer 154-166: [[Hubert-Hladej-Hof]]
*Nummer 265 (Mexikoplatz): [[Schiffahrtszentrum Wien]] der DDSG
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*Nummer 210: [[Gemeindebau|Städtische Wohnhausanlage]]
*Nummer 269: ehemaliger [[Getreidespeicher]], heute Hotel [[Scandic Crown]]
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*Nummer 265 ([[Mexikoplatz]]): [[Schiffahrtszentrum Wien]] der [[DDSG]]
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*Nummer 269: ehemaliger [[Getreidespeicher (2)|Getreidespeicher]], seit 1988 Hotel [[Scandic Crown]], dann [[Holiday Inn]], [[Scandic Crown|Crowne Plaza]], heute [[Hilton|Hilton Vienna Danube]].
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Zwischen 1942 und 1945 befanden sich hier Zwangsarbeiterlager auf folgenden Nummern:
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*Nummer 132: [[Zwangsarbeiterlager Handelskai 132]]
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*Nummer 134: [[Zwangsarbeiterlager Handelskai 134]]
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*Nummer 136: [[Zwangsarbeiterlager Handelskai 136]]
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*Nummer 138 (158): [[Zwangsarbeiterlager Handelskai 138]]
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*Nummer 153: [[Zwangsarbeiterlager Handelskai 153]]
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*Nummer 269: [[Zwangsarbeiterlager Handelskai 269]]
  
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* ab 1884: [[St. Brigitta (Pfarre)|Pfarre St. Brigitta]]
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* ab 1903: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] ab Nr. 1 und gerade ONr. 2 bis [[Innstraße]]: [[St. Brigitta (Pfarre)|Pfarre St. Brigitta]]; von da an: [[St. Johann (Pfarre)|Pfarre St. Johann]]
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* ab 1906: bis Innstraße: [[Zwischenbrücken (Pfarre)|Pfarre Zwischenbrücken]]; Rest: [[St. Johann (Pfarre)|Pfarre St. Johann]]
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* ab 1921: bis Innstraße: [[Zwischenbrücken (Pfarre)| Pfarre Zwischenbrücken]]; Rest: ungerade ONr. ab 129 und gerade ONr. ab 130: [[Donaustadt (Pfarre)| Pfarre Donaustadt]]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 27
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* Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 27
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2022, 10:18 Uhr

Städtische Wohnhausanlage Handelskai 210: Ecke Handelskai/ Wachaustraße (1931)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1884
Datum bis
Name seit 1884
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Handelsquai
Benannt nach Donauhandel
Bezirk 2, 20
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Ehemalige erste Wiener Mörtelfabrik, Hubert-Hladej-Hof, Schiffahrtszentrum Wien, ehemaliger Getreidespeicher
PageID 3200
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.10.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname WSTLA Fotoarchiv Gerlach FC1 03155m v2.jpg
Bildunterschrift Städtische Wohnhausanlage Handelskai 210: Ecke Handelskai/ Wachaustraße (1931)
Hier befindet / befand sich:
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48° 13' 28.13" N, 16° 24' 23.77" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Handelskai (2. Bezirk, seit 1900 auch 20. Bezirk), benannt 22. Februar 1884 (ursprüngliche Schreibung: Handelsquai) nach dem Donauhandel, der sich am rechten Ufer der seit 1875 regulierten Donau (Donauregulierung) abwickeln sollte; für den Handelsverkehr wurde die Donauuferbahn mit dem Rangierbahnhof Brigittenau und den Haltestellen Zwischenbrücken, Reichsbrücke, Ausstellungsstraße, Militärschwimmschule, Donaukai und Praterspitz (von hier Verlängerung als Donauländebahn) errichtet (1876). Verlängerungen des Handelskais von der Nordbahnbrücke bis zur Innstraße 1892 beziehungsweise bis zur Aspernallee 1907.

Der Handelskai wird von der genannten Bahnstrecke flussseitig begleitet. An der Nordbahnbrücke befindet sich auf der Donauuferbahn die nördliche Endstation der Schnellbahnlinie S45, der Vorortelinie, und an der Nordbahn eine S-Bahn-Station; beide tragen den Namen Wien-Handelskai. An der Donaustadtbrücke, der Donaubrücke der U-Bahn-Linie U6 zwischen dem 2. und dem 22. Bezirk, befindet sich beim Handelskai die U2-Station Donaumarina. Kurz vor dem südöstlichen Ende des Handelskais befindet sich an der Stadlauer Ostbahnbrücke nahe dem Handelskai die S-Bahn-Station Praterkai auf der Ostbahnstrecke nach Stadlau.

Gebäude


Zwischen 1942 und 1945 befanden sich hier Zwangsarbeiterlager auf folgenden Nummern:

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 27
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929