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− | *Nummer 19: Wohnhaus und Ordination von [[Sigmund Freud]] (siehe [[Sigmund Freud Museum|Sigmund-Freud-Museum]]). Im Vorgängerbauwerk wohnte [[Viktor Adler]]. | + | *Nummer 19: Wohnhaus, errichtet 1889 nach Plänen des Architekten Hermann Stierlin. Wohnhaus und Ordination von [[Sigmund Freud]] (siehe [[Sigmund Freud Museum|Sigmund-Freud-Museum]]). Im Vorgängerbauwerk wohnte [[Viktor Adler]]. |
*Nummer 25: [[Servitenhof]]. | *Nummer 25: [[Servitenhof]]. | ||
Version vom 31. Oktober 2023, 12:20 Uhr
48° 13' 6.55" N, 16° 21' 46.84" E zur Karte im Wien Kulturgut
Berggasse (9., Alservorstadt), benannt 1862 nach dem Gefälle zwischen Währinger Straße und Porzellangasse, gebildet vom Schotten- oder Ochsenberg, über den die Berggasse führt. Die Berggasse ist heute vor allem als Adresse Sigmund Freuds bekannt, der Jahrzehnte lang auf Nr. 19 wohnte und arbeitete.
Die offizielle Benennung der Berggasse erfolgte, nachdem die Vorstadt 1850 nach Wien eingemeindet worden war. Die Gegend hieß 1357 Unter den Holzern (untere Berggasse zwischen Servitengasse und Donaukanal), ab 1784 Holzstraße und im oberen Teil bereits Bergstraße. Der Teil gegen die Währinger Straße war ursprünglich ein mit Weinreben bepflanzter Hügelrücken (Schottenberg, Schottenpoint, Schottenbühel, auch Ochsenberg, Ochsenbergl, Leiten).
1832 finden sich die Bezeichnungen An der Bergstraße (Nummer 1-11), Am Glacis (Nummer 13-21) und Holzstraße (Nummer 25-43). Die Glacisgründe entlang der Berggasse wurden zur Lagerung von Brennholzvorräten verwendet; auch am Donaukanal befanden sich Holzlagerplätze (Brände am 8./9. Dezember 1805 und 2./3. September 1883). Das Areal wurde 1853 teilweise parzelliert und versteigert (4.7.; "Neu-Wien").
Gebäude
- Nummer 16: Festeticspalais.
- Nummer 17: Philippinenhof, erbaut 1832 von Anton Hoppe.
- Nummer 19: Wohnhaus, errichtet 1889 nach Plänen des Architekten Hermann Stierlin. Wohnhaus und Ordination von Sigmund Freud (siehe Sigmund-Freud-Museum). Im Vorgängerbauwerk wohnte Viktor Adler.
- Nummer 25: Servitenhof.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Roßau
- ab 1880: gerade Orientierungsnummern (ONr.) 2-12: Pfarre Votivkirche; Rest: Pfarre Roßau
- ab 1900: ungerade ONr. 1-11 und gerade ONr. 2-12: Pfarre Votivkirche; Rest: Pfarre Roßau
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 22, 100
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 287
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register (Nr. 4, 12, 16)
- Adolf Wolf: Alsergrunder Verkehrsflächenverzeichnis. In: Heimatmuseum Alsergrund 72 (1977). Wien: Museumsverein Alsergrund 1960 - lfd.