Entwässerungsgebiet 23. Bezirk

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Objekt
Art des Objekts Sonstiges Topografisches Objekt
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 23
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 42853
GND
WikidataID
Objektbezug Kanalisation, Kanal
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns

Zur Kanalisierung der Liesingtal-Gemeinden (Schwechat, Rannersdorf, Kledering, Ober- und Unterlaa, Rothneusiedl, Inzersdorf, Siebenhirten, Erlaa, Atzgersdorf, Mauer, Liesing, Perchtoldsdorf, Rodaun, Kalksburg, Kaltenleutgeben) ist im Jahr 1913 ein Detailprojekt erstellt worden, das die Her­stellung von Schmutzwasserkanälen im Trennsystem mit der Ausmündung in das Zieglerwasser, einem ehemaligen Nebenarm der Donau in Mannswörth vorsah. An das Kanalystem wurde auch der Südhang des Wiener- und Laaer Berges mit Teilen des 10. und des 12. Gemeindebezirkes (Altmannsdorf, Hetzen­dorf) angeschlossen.

Die Regenwässer werden auf dem kürzesten Weg dem Liesingbach bzw. der Schwechat mit ihren Nebengerinnen zugeleitet. Entlang der Liesing laufen der rechte- und linke Liesingtalsammelkanal sowie seit kurzem derLiesingtal Kanal, welcher der Entlastung der Liesing dient und ihre Renaturierung ermöglichte. Außerdem sind noch am rechten Ufer der Siebenhirtner Sammelkanal in der Triester Straße und zwei Sammler in Rodaun-Perchtoldsdorf am linken Ufer ein Sammelkanal in Oberlaa und einer in Atzgersdorf-Mauer (Knotzenbach-Einwölbung) verlegt. Hinsichtlich der abzuführenden Wassermengen wurde, variierend nach den verschiedenen Ortschaften, ein täglicher Wasserverbrauch von 50, 100 und 150 Liter je Kopf und Tag angenommen, wobei die Hälfte in 10 Stunden zum Ablauf kommen sollte. Die letztangeführte Menge galt für Wiener Verhältnisse. Die einzelnen Industrieunternehmungen und Brauereien wurden mit gesonderten Tagesmengen in Rechnung gestellt. Auf diese Weise ergab sich eine Gesamtabflussmenge von 875 Liter pro Sekunde, von der den einzelnen Gemeinden bzw. Ortschaften bestimmte Maximalmengen zugestan­den wurden.

Durch die im Jahre 1954 erfolgte Änderung des Wiener Stadtgebietes (Gebietsänderungsgesetz) fiel die unterste Strecke des rechten Liesingtalsammelkanals in den Ortschaften Mannswörth, Schwechat, Rannersdorf und Kledering, die zur Gemeinde Groß-Schwechat vereinigt wurden, außerhalb Wiens. Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit dieser Strecke hat sich jedoch die Stadt Wien die Verwal­tung, Erhaltung und Räumung derselben vor­behalten, wobei die auflaufenden Kosten anteils­mäßig auf die beiden Gebietskörperschaften auf­geteilt werden.

Literatur