Unterlaa (Ort)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Ort
Datum von 1938
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 10
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 2180
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.06.2023 durch WIEN1.lanm08son

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48° 8' 0.28" N, 16° 24' 49.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Unterlaa (10. Bezirk, heute Katastralgemeinde), ehemals selbstständige niederösterreichische Ortsgemeinde, ein Straßendorf mit Haken-, Dreiseit- und Zwerchhöfen, das sich aus einer Uferzeile am Liesingbach entwickelt hat.

Unterlaa wurde 1938 vom nationalsozialistischen Regime nach Groß-Wien eingemeindet und bildete bis 1946/1954 einen Teil des damaligen 23. Bezirks, Schwechat. Der Bezirk wurde gemäß dem 1946 gefassten Beschluss nach einem Veto der Sowjetunion als Besatzungsmacht erst 1954 aufgelöst; der Großteil seiner Orte kehrte per 1. September 1954 zu Niederösterreich zurück. Unterlaa, Oberlaa und Rothneusiedl gelangten nun zum 10. Bezirk.

In Unterlaa befindet sich die Filialkirche "Zum heiligen Johannes Baptist" (Johanneskirche). Unter den Höfen des Orts ist der Prentlhof (ehemals Meierhof, 18. Jahrhundert) zu nennen.

An der Unterlaaer Brücke über die Liesing steht eine barocke Steinfigur des heiligen Johannes Nepomuk (18. Jahrhundert). Gegenüber dem Prentlhof stand die Alte Mühle (über dem Eingangstor Schlussstein, bezeichnet mit 1779 und einem Mühlrad), die bis 1935 in Betrieb war (danach noch bis 1957 elektrischer Betrieb); die Form des alten (von einer Quelle gespeisten) Mühlteichs neben dem Gebäude ist noch im Boden erkennbar (er verschwand, als 1940 der Liesingtalsammelkanal errichtet wurde); hier wurde im Winter (bis 1937) Eis zu Kühlzwecken gewonnen.

Auf dem 200 m hohen Johannesberg südlich des Ortes besteht das stadteigene Umspannwerk Südost. Teils diesseits, teils jenseits der südlichen Stadtgrenze verläuft die Schnellstraße S1, eine Verbindung zwischen der Südautobahn (A2) und der Ostautobahn (A4) zum Flughafen.

Häuser

  • 1590: 35
  • 1683: 35
  • 1686: 27
  • 1751: 36
  • 1783: 36
  • 1795: 38
  • 1822: 40
  • 1830: 40
  • 1851: 42
  • 1869: 43
  • 1880: 55
  • 1890: 58
  • 1900: 68
  • 1910: 88
  • 1923: 94
  • 1934: 105
  • 1951: 108
  • 1961: 111
  • 1971: 169
  • 1981: 206
  • 1991: 281
  • 2001: 328

Einwohner

  • 1783: 265
  • 1830: 272
  • 1851: 257
  • 1869: 277
  • 1880: 383
  • 1890: 454
  • 1900: 609
  • 1910: 731
  • 1923: 687
  • 1934: 681
  • 1939: 679
  • 1951: 566
  • 1961: 464
  • 1971: 566
  • 1981: 568
  • 1991: 742
  • 2001: 735

Literatur

  • Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hg. von Wilhelm Rausch. Bearb. durch Hermann Rafetseder. Linz: Landesverlag 1989 (Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, 2), S. 330
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980 (Alte Mühle. Kreuzwegstation, Kriegerdenkmal, Prentlhof unter Anderem)

Bevölkerungsgeschichte