Bachkanäle

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Entwässerung mit Netzplan der Sammelkanäle, 1901
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kanalisation
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1837
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1930
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40717
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kanalisation, Kanal, Langes 19. Jahrhundert, Zwischenkriegszeit
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Letzte Änderung am 21.05.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Netzplan der Sammelkanäle 1901.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Entwässerung mit Netzplan der Sammelkanäle, 1901

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Die topographische Lage der Wiener Vorstädte und Vororte ist, was die Wasserver- und entsorgung betrifft, gerade in früheren Jahrhunderten als denkbar günstig zu bezeichnen. Sie wurden von zahlreichen Wienerwaldbächen durchzogen, die prominentesten sind dabei wohl der Ottakringer Bach, die Als, der Währinger Bach sowie der Krottenbach. Diese Bäche prägten sowohl Natur- als auch Kulturlandschaft und viele der einst noch bäuerlichen Vororte entstanden direkt an deren Ufern.

Mit der immer schneller werdenden Bevölkerungszunahme und dem Wachsen der Vorstädte zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Bäche allerdings zum Problem. Im Laufe des 18. Jahrhunderts waren die Vorstädte zum großen Teil kanalisiert worden, ohne dabei jedoch große Sammelkanäle zur Ableitung der Abwässer einzuplanen: Es wurde einfach alles in die Bäche geleitet, die damit spätesten um 1800 heillos überfordert waren, vor allem in den Sommermonaten, in denen die Bäche fast vollständig versiegten. Die einst idyllischen Ufer waren zu einer stinken Müllhalde und einem gefährlichen Seuchenherd geworden.

Schon im 18. Jahrhundert wurde als Ausweg aus dieser misslichen Lage die Einwölbung der Bäche empfohlen. Diese hatte zweierlei Vorteile: erstens war das Abwasser unter die Erde gebannt und zweitens konnte man durch die "Einmauerung" die Fließgeschwindigkeit regulieren sowie das Versickern ins Grundwasser bannen.

Den Anfang machte der Ottakringer Bach, der vor den Basteien völlig verjaucht zäh in den gleichermaßen belasteten Wienfluss floss und als Mörung bezeichnet wurde. Zwischen 1837 und 1840 wurde er auf einer Länge von 2.368 Meter eingewölbt und in die Schwemmkanalisation integriert. Von 1840 bis 1845 wurde der Alsbach von seiner Mündung in den Donaukanal bis zur damaligen Gemeindegrenze überdacht. 1848 wurde der Währinger Bach bis zu den Linien eingewölbt, 1850 schließlich der Döblinger Bach. Damit war die erste Etappe der Einwölbungen abgeschlossen.

Nach der Eingemeindung der Vororte 1890 wurde schließlich 1893 mit der Krottenbacheinwölbung begonnen, sowie die oben genannten Gewässer schrittweise weiter bis fast zu ihrem Ursprung eingewölbt. Viele kleinere Bäche wurden ebenfalls in die Kanalisation integriert und gingen teilweise vollständig in ihr auf.

Liste der Bachkanäle


Siehe auch:

Literatur