Äußeres Burgtor

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Burgtor von der Burgseite, um 1824/1828
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1821
Datum bis
Andere Bezeichnung Burgtor
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hofburg
Einlagezahl
Architekt Luigi Cagnola, Pietro Nobile
Prominente Bewohner
PageID 14041
GND 4617482-5
WikidataID Q258347
Objektbezug Hofburg, Österreichisches Heldendenkmal, Burgtore, Langes 19. Jahrhundert, Zwischenkriegszeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Burgtor_Nobile.jpg
Bildunterschrift Burgtor von der Burgseite, um 1824/1828
  • 1., Heldenplatz
  • 1., Burgring

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48° 12' 20.31" N, 16° 21' 45.66" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Äußeres Burgtor (1., Toranlage im Areal der Hofburg, zwischen Heldenplatz und Burgring).

Die Sprengung der Befestigungsanlagen (Burgbastei mit dem (alten) äußeren Burgtor) vor der Hofburg durch die abziehenden Franzosen 1809 machte eine Neugestaltung des Areals notwendig. Im Zuge der Neugestaltung wurden Heldenplatz, Volks- und Burggarten angelegt, die von der Hornwerkskurtine und Äußerem Burgtor eingefasst wurden. Das von Triumphbögen inspirierte Tor wurde zur Erinnerung an die siegreiche Völkerschlacht bei Leipzig (1813) errichtet. Der Bau wurde 1821 von Luigi Cagnola begonnen (Grundsteinlegung 22. September 1821 in Anwesenheit von Kaiser Franz I.), 1824 von Pietro Nobile vollendet. Die Eröffnung erfolgte am 18. Oktober 1824, dem Jahrestag der Schlacht.

Die Toranlage mit ihren fünf Rundbogentoren und anschließenden Flügelbauten ist von dorischem Gebälk und Triglyphen bekrönt. Ringstraßenseitig wurde über den Tordurchfahrten die Aufschrift FRANCISCUS.IMPERATOR.AUSTRIAE.MDCCCXXIV. angebracht, burgseitig der Wahlspruch Franz' I.: IUSTITIA.REGNORUM.FUNDAMENTUM. Das Burgtor trägt reichen heraldischen Schmuck. Im Ersten Weltkrieg wurden zum Gedenken an die gefallenen Soldaten 38 Lorbeerkränze aus rotgold glänzender Kupferlegierung an der äußeren und 45 an der inneren Seite der Attika über dem Hauptgesims des Burgtores angebracht, dazu die Inschrift

LAURUM. MILITIBUS. LAURO. DIGNIS. MDCCCCXVI. (Lorbeer den des Lorbeers würdigen Soldaten).

Die Burgseite besitzt eine Säulenfront (Nachahmung der Propyläen in Athen).

1933/1934 erfolgte durch Rudolf Wondracek unter Beibehaltung der historischen Bausubstanz die Umgestaltung zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs (siehe Österreichisches Heldendenkmal).

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 86 f. (Krypta)
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 78
  • Gedenkinschrift anläßlich der Weihe des österreichischen Heldendenkmales am 9. September 1934. Wien: Selbstverlag 1934
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 115
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Lorbeer am Äußeren Burgtor. In: Wiener Geschichtsblätter 42 (1987), S. 30 ff.
  • Theophil Hansen: Das Burgtor in Wien. Wien 1881
  • Peter Nobile: Das neue Burgtor. Wien 1823
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 531 ff.