Schmelzer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Schmelzer Friedhof (15, Märzpark), einer der fünf [[Kommunalfriedhöfe]], die 1784 von Josef II. vor dem [[Linienwall]] eingerichtet wurden. Am Schmelzer Kommunalfriedhof wurden zahlreiche berühmte Persönlichkeiten bestattet, darunter die Historiker [[Joseph Feil]] und [[Josef Chmel]] sowie die Maler [[Carl Russ]] und [[Franz Josef Dobiaschofsky]]. Der Schmelzer Friedhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgelassen und in den "[[Märzpark]]" umgewandelt. Die Benennung erfolgte 1928 in Erinnerung daran, dass auf dem Friedhof die 35 Gefallenen des 13. März 1848, die so genannten "Märzgefallenen", bestattet gewesen waren. Sie erhielten nach ihrer Exhumierung am 6. September 1888 ein Ehrengrab auf dem [[Zentralfriedhof]]. [ [[Opfer der Märzrevolution]] ]). Von den Grabdenkmälern wurden einige auf den Zentralfriedhof übertragen (nächst der Luegerkirche aufgestellt), andere stehen bei der nahegelegenen [[Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche]]. Auf einem Teil des ehemaligen Schmelzer Friedhofs steht heute die [[Stadthalle]] (mit dem [[Stadthallenbad]]).
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Schmelzer Friedhof ([[15]]., [[Märzpark]]), einer der fünf [[Kommunalfriedhöfe]], die 1784 von [[Joseph II.]] vor dem [[Linienwall]] eingerichtet wurden. Im Jahr 1874 wurde per Erlass die Bestattung auf diesem Friedhof untersagt.
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Am Schmelzer Kommunalfriedhof wurden zahlreiche berühmte Persönlichkeiten bestattet, darunter die [[Historiker]] [[Joseph Feil]] und [[Josef Chmel]] sowie die [[Maler]] [[Carl Russ]] und [[Franz Josef Dobiaschofsky]].  
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Ser+++++00000896ma8Invent#Ser_____00000896ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 110, A13 - Schmelzer Friedhof | 1906-1914]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++4609CEE4-6E75-415F-8E5E-762E266FB84Elanm08alt#Stueck__4609CEE4-6E75-415F-8E5E-762E266FB84Elanm08alt Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P3/5: 101445(3.2.1.1) - Schmelzer Kommunalfriedhof | 1846]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00000051m08hag#Akt_____00000051m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P3/5: 102347 - 15., Schmelzer Friedhof | 1858]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++00000042m08hag#Stueck__00000042m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P3/5: 105005 - 15., Schmelzer Friedhof: Wagenaufstellplatz | 1869]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00000052m08hag#Akt_____00000052m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P3/5: 105091 - 15., Schmelzer Friedhof | 1858]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00000049m08hag#Akt_____00000049m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P3/5: 111602 - 15., ehemaliger Schmelzer Friedhof | 1891]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00000050m08hag#Akt_____00000050m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P3/5: 117612(ident) - 15., Schmelz: Städtisches Museum | 19. Jh]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 136 ff.
 
* Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 136 ff.
 
* Rudolf Pichler: Der Schmelzer Friedhof. In: Mitteilungen der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege 11 (1912)
 
* Rudolf Pichler: Der Schmelzer Friedhof. In: Mitteilungen der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege 11 (1912)
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* Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922, S. 109 ff., Register
 
* Hertha Wohlrab: Wien in alten Ansichtskarten 14/15, S. 92 f.
 
* Hertha Wohlrab: Wien in alten Ansichtskarten 14/15, S. 92 f.
* Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922, S. 109 ff., Register
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==Weblinks==
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*[http://www.dasrotewien.at/seite/maerzpark dasrotewien.at Lexikon der Wiener Sozialdemokratie - Märzpark]

Aktuelle Version vom 7. November 2023, 11:52 Uhr

Schmelzer Friedhof, um 1904
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1784
Datum bis 1926
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Schmelz
Bezirk 15
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 9917
GND
WikidataID
Objektbezug Friedhöfe, Kommunalfriedhöfe, Revolution 1848, Opfer der Märzrevolution
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname HMW 029095 00007.jpg
Bildunterschrift Schmelzer Friedhof, um 1904

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48° 12' 7.19" N, 16° 20' 5.95" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schmelzer Friedhof am Generalstadtplan von 1904

Schmelzer Friedhof (15., Märzpark), einer der fünf Kommunalfriedhöfe, die 1784 von Joseph II. vor dem Linienwall eingerichtet wurden. Im Jahr 1874 wurde per Erlass die Bestattung auf diesem Friedhof untersagt.

Am Schmelzer Kommunalfriedhof wurden zahlreiche berühmte Persönlichkeiten bestattet, darunter die Historiker Joseph Feil und Josef Chmel sowie die Maler Carl Russ und Franz Josef Dobiaschofsky.

Der Schmelzer Friedhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgelassen und 1926-1928 in den "Märzpark" umgewandelt. Die Benennung erfolgte 1928 in Erinnerung daran, dass auf dem Friedhof am 17. März 1848 die 35 Gefallenen des 13. März 1848, die sogenannten "Märzgefallenen", bestattet gewesen waren. Sie erhielten nach ihrer Exhumierung am 6. September 1888 ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof (Opfer der Märzrevolution). Von den Grabdenkmälern wurden einige auf den Zentralfriedhof übertragen (nächst der Kirche Zum Heiligen Karl Borromäus aufgestellt), andere stehen bei der nahegelegenen Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche.

In der Oktoberrevolution 1848 fanden hier erbitterte Kämpfe zwischen Mobilgardisten (überwiegend aus Fabriksarbeitern bestehend) und kaiserlichen Truppen statt.

Auf einem Teil des ehemaligen Schmelzer Friedhofs steht heute die Stadthalle (mit dem Stadthallenbad).

Totengräberhaus am Schmelzer Friedhof (1912)

Liste der auf dem Schmelzer Friedhof bestatteten Personen

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 23 Einträge von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.

BildPersonennameBerufGeburtsdatumSterbedatumGrabstelle
Laurenz BarchettiSeidenzeugfabrikant12 Juli 177116 Mai 1809
Karl Berger von BergenheldOberst176923 April 1846
Bleich peter.jpgPeter BleichPädagoge
Autor
29 Juni 179821 Juni 1871
Franz Josef DobiaschofskyHistorienmaler23 November 18187 Dezember 1867
Josef EggerthBadhausbesitzer18 März 180414 Juni 1878
Bonaventura EmlerMaler19 Oktober 183120 April 1862
Joseph GottdankSänger
Regisseur
1 August 177914 Juli 1849
Friedrich Graumann17822 Oktober 1856
HMW 055577 00028.jpgCarl Friedrich HenslerVolksdichter
Bühnenschriftsteller
Theaterdirektor
1 Februar 175924 November 1825
Anton KrotenthallerPriester
Gemeinderat
22 April 180722 September 1871
Karl Friedrich KrügerSchauspieler18 Dezember 176521 April 1828
Josef KupelwieserTheatersekretär
Dramatiker
Librettist
14 Januar 17912 Februar 1866
HMW 092350.jpgJoseph LangeSchauspieler
Maler
1 April 175117 September 1831
Friedrich Wilhelm LeiferSchauspieler176110 Mai 1834
Karl MeislVolksdichter30 Juni 17758 Oktober 1853
Julius Dominik La RocheSchauspieler178111 April 1859
Leander RussMaler25 Oktober 18098 März 1864
Johanna Carolina SchmidtSchauspielerin5 April 179414 März 1862
Ignaz TomaselliSchauspieler
Sänger
3 Juli 181228 Dezember 1862
Anton WagnerSchauspieler
Maler
17811 Dezember 1860
Karl August Ludwig WurzingerHistorien- und Landschaftsmaler
Künstler
1 Juni 181716 März 1883
Anna ZeinerSchauspielerin3 Oktober 180730 April 1861
Heinrich ZwölferBaumeister
Immobilienhändler
Brauereibesitzer
17769 Februar 1836

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 136 ff.
  • Rudolf Pichler: Der Schmelzer Friedhof. In: Mitteilungen der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege 11 (1912)
  • Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922, S. 109 ff., Register
  • Hertha Wohlrab: Wien in alten Ansichtskarten 14/15, S. 92 f.

Weblinks