Peter Bleich

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Peter Bleich
Daten zur Person
Personenname Bleich, Peter
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 43532
GND 1238027830
Wikidata
Geburtsdatum 29. Juni 1798
Geburtsort Tirol
Sterbedatum 21. Juni 1871
Sterbeort Wien
Beruf Pädagoge, Autor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Schmelzer Friedhof
Grabstelle
Bildname Bleich peter.jpg
Bildunterschrift Peter Bleich

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Peter Bleich, * 29. Juni 1798 Tirol, † 21. Juni 1871 Wien, Lehrer, Autor.

Biographie

Peter Bleich wurde am 29. Juni 1798 in Tirol geboren. Da sein Vater, ein Soldat, bereits einige Wochen vor der Geburt des Kindes gefallen war und die Mutter Elisabeth Bleich den Säugling nicht alleine durchbringen konnte, wuchs Peter Bleich in Höflein an der Donau bei dem Pflegeelternpaar Philipp und Anna Ottermeyer auf. Er besuchte die Schule in Stockerau, später in Rohrbach und entschloss sich 1814, die Lehrerausbildung an der Hauptschule in Klosterneuburg zu beginnen. 1815 ging er als Schuldiener nach Wien, von 1816 bis 1831 fand er bei seinem Förderer Josef Hofbauer eine Anstellung an der Schule auf der Laimgrube Nr. 1. Peter Bleich vertiefte hier seine Studien und legte 1819 die Lehrerprüfung ab. In die 1820er Jahre fallen Bleichs erste pädagogische Publikationen, das Buch "Tagesordnung eines Kindes" etwa erschien in mehreren Auflagen und einigen zehntausend Exemplaren. 1831 erfolgte schließlich die Anstellung Bleichs an der Zoller'schen Hauptschule, an der er bis zu seinem Tode unterrichtete, der er zweimal als interimistischer Direktor vorstand und die er in der historischen Darstellung "Die Michael von Zoller- und Franz Aloys Bernard'sche Hauptschule im Bezirke Neubau in Wien" (1851) würdigte. Sein meist beachtetes Buch war aber das pädagogische Bändchen "Nur Ruhe!" (1846), in dem er seinen Berufskollegen 300 Hilfsmittel zur Hand gibt, wie mit gewaltfreien Mitteln die Ruhe im Klassenzimmer aufrecht erhalten werden könne. Neben seinen pädagogischen Publikationen gab Bleich unter dem Titel "Gelobt sei Jesus Christus" aber auch mehrere Erzählungen heraus und war über 20 Jahre aktives Mitglied des Wiener Männergesang-Vereins.

In Folge finanzieller Verluste sowie eines schweren Nierenleidens zog sich Peter Bleich in den 1860er Jahren mehr und mehr ins Familienleben zurück: von seinen zwei Kindern Peter und Aloisia (Louise), deren "Biografie des Lehrers und Schriftstellers Peter Bleich" als Hauptquelle seines Lebens gilt, waren ihm neun Enkelkinder geboren worden. Soweit es ging, unterrichtete er aber weiter: bis wenige Wochen vor seinem Tode in der Schulklasse tätig, starb Bleich am 21. Juni 1871 und wurde auf dem Schmelzer Friedhof bestattet.

Literatur

  • Louise Bleich: Biografie des Lehrers und Schriftstellers Peter Bleich. Wien: 1871.