Heinrich-Jasomirgott-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Jasomirgottbrunnen_Figur.jpg|[[Heinrich-Jasomirgott-Brunnen]], 1980  
 
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Version vom 7. November 2023, 12:56 Uhr

Heinrich-Jasomirgott-Brunnen am 21. März 1913.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1652
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Heinrich II.
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 8342
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Jasomirgottbrunnen.jpg
Bildunterschrift Heinrich-Jasomirgott-Brunnen am 21. März 1913.
  • 1., Freyung 6

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48° 12' 45.64" N, 16° 21' 51.48" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Heinrich-Jasomirgott-Brunnen (1., Freyung, erster Hof des Schottenstifts).

Im Jahr 1651 wurde ein Vertrag geschlossen, demzufolge Abt Peter von den Schotten gestattete, dass das Wasser aus der Quelle in dem zur Grundherrschaft des Schottenstifts gehörenden Pfarrhof zu St. Ulrich in die Hofburg geleitet werden durfte. Bedingung war, das der Bedarf des Pfarrhofes gedeckt sei, somit ein Drittel des Wassers im Wasserbehälter bei der Hofburg auf ewige Zeiten in den Schottenhof abgegeben werde[1].

Dieser in der Mitte des Schottenhofs befindliche Brunnen mit einer Steinfigur, die den Herzog Heinrich II. Jasomirgott in Rüstung darstellt, der ein Modell der Schottenkirche und einen Schild mit dem Babenberger Wappen, einem einköpfigen Adler, hält, wurde 1652 vom Abt Petrus Heister (Abt des Schottenstiftes von 1649–1662) anlässlich der Entdeckung der Quelle auf dem Pfarrgrund von St. Ulrich gestiftet.

Die Figur steht über einem achteckigen Becken mit geschwungenem Rand und wurde vom Bildhauer Johann Sebastian Wagner geschaffen. Wagner bekam für diese Arbeit 130 bzw. 50 Gulden. Er starb am 30. Oktober 1664 im Alter von nur 33 Jahren als Bürger der Stadt Wien in seinem Stadthaus am Tiefen Graben (Haus Stadt 166; Tiefer Graben 11). Der Rest des Brunnens wurde vom Steinmetz Hans Paal errichtet, der dafür 450 Gulden und sechs Taler Leihkauf erhielt. Die Restaurierung des Brunnens erfolgte 1770 unter Abt Benno Pointner. Laut Josef Donner war diese Figur früher gänzlich vergoldet[2].

Wegen der ikonographischen Übereinstimmung der Stifterfigur Heinrichs II. mit seinem Vater Leopold III. wurde der Brunnen fälschlicherweise gelegentlich als Leopoldsbrunnen bezeichnet und mit dem Leopoldsbrunnen am Graben verwechselt.

Siehe auch:


Literatur

Referenzen

  1. Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 131.
  2. Josef Donner, Auf springt der Quell. Wasser im Stadtbild - ein Wiener Brunnenlexikon. 1. Bezirk, Bd. 1, Wien 1998, S. 41