Dr.-Ignaz-Seipel-Platz

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1., Dr.-Ignaz-Seipel-Platz, um 1940
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 15.02.1949
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Jesuitenplatz, Jesuiterplätzl, Universitätsplatz
Benannt nach Ignaz Seipel
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Jesuitenkirche, Alte Universität, Aula der alten Universität
PageID 9932
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen
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Letzte Änderung am 8.11.2019 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Universitätskirche.jpg
Bildunterschrift 1., Dr.-Ignaz-Seipel-Platz, um 1940
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48° 12' 31.26" N, 16° 22' 38.32" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Dr.-Ignaz-Seipel-Platz (1), benannt (15. Februar 1949 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Dr. Ignaz Seipel; vorher Jesuiten- beziehungsweise Universitätsplatz. - Im Mittelalter bestand, ausgehend von der Ausmündung der Schönlaterngasse in die Postgasse, eine Verbindung, die quer durch das Areal der (alten) Universität zur Wollzeile führte (Ausmündung zwischen 27 und 29); sie wurde 1418 beziehungsweise 1515 "Gegenüber der Hohen Schul" genannt. Die Jesuiten, denen 1623 die Universität übergeben wurde, erwarben 1624-1631 Häuser in dieser Gasse sowie in der Bäckerstraße und Sonnenfelsgasse, ließen sie abreißen und auf dem gewonnenen Areal die Jesuiten(Universitäts-)kirche erbauen, vor der ein neuer Platz entstand (1701 Jesuiterplatz, 1766 Unteres Jesuiterplätzl [im Gegensatz zum Platz Am Hof, den "oberen Jesuitern"]). Nach der Ordensaufhebung (1773) Universitätsplatz (belegt ab 1786, amtlich seit 1862).

Gebäude

Hier befindet / befand sich

 Hausnummer
Academisches Collegium1
Joseph Aegidiis1
Akademische Legion (1848)2
Akademisches Gymnasium1
Alte Universität1
Aula2
Friedrich Becke2
Benediktskapelle3
Brunnen "Knabe mit Delphin"2
Brunnen (1, Aula)2
Brunnen (1, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz)2
Büste Hans Przibram2
Collegium ducale
Dipaulisches Stiftungshaus3A
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 11
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 11
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 22
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 22
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 33
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 33
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 3A3A
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 44
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz K KircheK Kirche
Heinrich von Ficker2
Gedenktafel für drei hingerichtete Jesuiten1
Gedenktafel für NS-Opfer der Akademie der Wissenschaften2
Maximilian Hell2
Georg Herbst1
Paul Hirsch von Hirschfeld2
Rudjer-Bošković-Gedenktafel1
Schubertgedenktafel (1, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz)1
Schwarzspanier1
Staatsdruckerei1
Universität Wien (Institution)1
Universitätskirche
Österreichische Akademie der Wissenschaften2

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Ignaz Seipel wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.

Literatur

  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 138–141
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 25 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 61 f.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 65 f.