Universitätsplatz (1)

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Der Universitätsplatz mit der Universitäts- oder Jesuitenkirche vor dem Jahre 1754.
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis 1949
Name seit 1862
Andere Bezeichnung heute: Dr.-Ignaz-Seipel- Platz
Frühere Bezeichnung Jesuitenplatz
Benannt nach Universität Wien
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Universitätskirche
PageID 1842
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.09.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Jesuitenkirche Universitätsplatz.jpg
Bildunterschrift Der Universitätsplatz mit der Universitäts- oder Jesuitenkirche vor dem Jahre 1754.
Hier befindet / befand sich:
Hier ereignete sich:

Universitätsplatz (1), seit 1949 Dr.-Ignaz-Seipel-Platz; ursprünglich (ab etwa 1630) Jesuitenplatz (nach den die Universität betreuenden Jesuiten und der [neuen] Jesuitenkirche Universitätskirche). Nach der Ordensaufhebung (1773) Universitätsplatz (belegt ab 1786, amtlich seit 1862).

"Die Sonnenfelsgasse mündet in den Universitätsplatz, der einer der schönsten und stimmungsvollsten alten Plätze der innern (sic!) Stadt ist. Die düstere Fassade der alten Universität, daneben die ernste Front der Jesuitenkirche, gegenüber der herrliche Bau der Akademie der Wissenschaften, der vordem die (ehemals) neue Universität beherbergte, füllen einen Raum, der jahrhundertelang das Leben und Treiben eines geistigen Mittelpunktes von Stadt und Land sich entfalten sah. [...] Wesentliche Veränderungen erfuhr der Platz im 17. Jahrhundert, als 1628 die Jesuiten die Universitätskirche erbauten, wodurch die direkte Verbindung mit dem alten Fleischmarkt wohl aufgehoben, dafür aber das heutige Jesuitengässchen eröffnet wurde. Schon einige Jahre früher war an der Ostseite des Platzes das Collegium der Jesuiten (altes Universitätsgebäude) entstanden, demgegenüber an der Westseite 1754 sich der Bau der neuen Universität erhob.

In diese eigenartige Geschlossenheit des Platzes hat der barbarische Neubau an seiner Südseite eine klaffende Wunde geschlagen."[1]

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

Einzelnachweise

  1. Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 299 f.