Dagmar Koller: Unterschied zwischen den Versionen

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Dagmar Koller, * 26. August 1939 Klagenfurt, Sängerin; Schauspielerin.
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Dagmar Koller, * 26. August 1939 Klagenfurt, [[Sängerin]], [[Schauspielerin]].
 
 
==Biographie==
 
 
 
Dagmar Koller wurde am 26. August 1939 in Klagenfurt als Tochter eines Mittelschullehrers und Malers geboren. Die Ehe ihrer Eltern zerbrach bald, Dagmar Koller wuchs bei ihrer Mutter auf, die sie schon als Kind auf eine Ballettschule schickte. Später studierte sie an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien Tanz und Gesang (Marie Brand) und Schauspiel (Hedwig Pistorius) und begann in der Spielzeit 1959/1960 als Tänzerin an der Volksoper in Wien. Sie hatte zuerst wenig Erfolg. Später war sie Aupair-Mädchen in London und Paris. Nebenbei nahm sie Unterricht an berühmten Ballett-Schulen, wie z.B. Sadlers Wells.
 
  
Ihre Karriere führte sie weiter über Dortmund (1960/1961), Lüneburg (1961/1962), Oberhausen (1962/1963) und Bern (1964–1966) nach Berlin, wo sie ab 1966 am Theater des Westens wirkte. 1964 war ihr als chinesische Prinzessin Mi in Lehars "Land des Lächelns" der Durchbruch geglückt. 1973 war sie in der gleichen Rolle im Fensehen zu sehen.
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==Biografie==
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Dagmar Kollers Mutter war Dolmetscherin, ihr Vater arbeitete als Mittelschullehrer und Künstler und war kriegsbedingt oft abwesend. Ihr älterer Bruder Sigmar wurde später Architekt.  
  
Dagmar Koller feierte ihre größten Erfolge als Musicaldarstellerin. [[Peter Weck]]s Vorgänger [[Rolf Kutschera]] holte sie an das [[Theater an der Wien]]. In "Der Mann von La Mancha" als Partnerin von [[Josef Meinrad]], in "Sorbas" und "Das Lächeln einer Sommernacht" reüssierte Koller besonders.
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Mit fünfeinhalb Jahren erhielt Dagmar Koller in der Klagenfurter Ballettschule Haslinger den ersten Ballettunterricht. 1952, nach der Scheidung ihrer Eltern, ging sie nach Wien, um an der [[Akademie für Musik und darstellende Kunst]] Tanz, Gesang und Schauspiel (bei [[Hedwig Pistorius]]) zu studieren. Bereits als 16-Jährige erhielt sie ihr erstes Engagement als Tänzerin an der Wiener [[Volksoper (Institution)|Volksoper]]. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Au-pair-Mädchen in London und Paris und nahm daneben Tanzunterricht an berühmten Ballettschulen (unter anderem bei Sadler's Wells in London).
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[[Datei:WStLA_PID_FA3_86140.jpg|390px|thumb|right|Dagmar Koller mit Prinzessin Diana anlässlich des Staatsbesuchs des Kronzprinzenpaars in Wien (1986)]]
  
Angebote aus Deutschland folgten und so feierte Koller immer wieder Triumphe in Deutschland mit "My Fair Lady", "Irma la Douce", "Kiss me Kate", aber auch als "Rößlwirtin". In der Wiener Volksoper, in "Der Mann von La Mancha", spielte Koller noch einmal die "Rolle ihres Lebens", die Aldonza.  
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Ihre Karriere führte Dagmar Koller weiter über Dortmund (1960/1961), Lüneburg (1961/1962), Oberhausen (1962/1963) und Bern (1964–1966) nach Berlin, wo sie ab 1966 am Theater des Westens wirkte. 1964 war ihr als chinesischer Prinzessin Mi in Lehárs "Land des Lächelns" der Durchbruch geglückt. In der gleichen Rolle war sie 1973 im Fernsehen zu sehen. In den 1960er Jahren spielte sie neben [[Hans Moser]] eine Nebenrolle in [[Ferdinand Raimund|Ferdinand Raimunds]] "Der Bauer als Millionär" in Salzburg.
  
Schauspieltourneen führten Koller auch nach Israel und Amerika. Im Fernsehen war sie mehrfach präsent: So spielte sie 1968 mit [[Peter Minich]], Theo Lingen und Peter Weck in der TV-Operette „Königin einer Nacht“, weitere TV-Auftritte hatte sie in "Einer wird gewinnen", "Starparade", "Anekdoten nach Noten" (erschien auch als Buch) oder in "Show-Mix". 2002 spielte sie in "Hochwürden wird Papa", 2003 in Xaver Schwarzenbergers "Dinner für Two", 2008 in "Das perfekte Promi-Dinner".
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Ihre größten Erfolge feierte Dagmar Koller als Musicaldarstellerin. [[Rolf Kutschera]] holte sie an das [[Theater an der Wien (Institution)|Theater an der Wien]]. Besonders reüssierte sie in "Der Mann von La Mancha" (1968) als Partnerin von [[Josef Meinrad]], in "Sorbas" (1971) und "Das Lächeln einer Sommernacht" (1977).
  
2004 veröffentlichte Koller bei Langen/Müller die Biographie "Jetzt fängt’s erst richtig an" (aufgezeichnet von Senta Ziegler), 2006 bei Amalthea "Tanz mit mir ... Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik". 2010 brachte Amalthea auch Kollers "Die Kunst eine Frau zu sein" heraus (aufgezeichnet von Michaela Ernst).
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Angebote aus Deutschland folgten und so feierte Koller auch dort immer wieder Triumphe, etwa mit "My Fair Lady", "Irma la Douce" und "Kiss me Kate", aber auch als "Rößlwirtin". In der Wiener Volksoper wirkte die Künstlerin in verschiedenen Operettenproduktionen von [[Franz Lehár|Lehár]] über [[Johann Strauss (Sohn)|Strauss]] bis [[Ralph Benatzky|Benatzky]] mit und spielte in "Der Mann von La Mancha" noch einmal die "Rolle ihres Lebens", die Aldonza. Tourneen führten sie auch nach Israel, Japan und Amerika.  
  
Dagmar Koller war von 1978 bis zu dessen Tod 2008 mit [[Helmut Zilk]] verheiratet.
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Zahlreiche Fernsehauftritte trugen zu ihrer Popularität bei: So spielte Dagmar Koller 1968 mit [[Peter Minich]], Theo Lingen und [[Peter Weck]] in der TV-Operette "Königin einer Nacht", weitere TV-Auftritte hatte sie in "Einer wird gewinnen", "Starparade", "Anekdoten nach Noten" (erschien auch als Buch) oder in "Show-Mix". 2002 wirkte sie in "Hochwürden wird Papa", 2003 in [[Xaver Schwarzenberger|Xaver Schwarzenbergers]] "Dinner für Two", 2008 in "Das perfekte Promi-Dinner". In der von ihr gestalteten ORF-Reihe "Hallo, wie geht's?" waren auch etliche internationale Prominente, darunter Nina Hagen, Tony Curtis, Larry Hagmann und [[Anneliese Rothenberger]], zu Gast. Bei "Dancing Stars" war sie Mitglied der Jury.  
  
==Werke==
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Auch als Autorin wurde Dagmar Koller in der Öffentlichkeit bekannt. 2004 veröffentlichte sie die Biografie "Jetzt fängt's erst richtig an" (Langen Müller) sowie 2006 bei Amalthea "'Tanz mit mir ...' Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik". 2010 brachte Amalthea auch Kollers "Die Kunst eine Frau zu sein" heraus. Dagmar Koller war bis zur Einstellung des Compress-Verlags 2015 Herausgeberin des Flughafenmagazins "Enjoy Vienna". Gemeinsam mit dem Grafikdesigner Michael Balgavy publizierte sie 2017 den biografischen Bildband "Goldene Zeiten in Farbe". Für Dagmar Koller bedeutete die [[COVID-19-Pandemie]] das Ende ihrer Karriere, wie sie im Frühjahr 2022 in mehreren Zeitungsinterviews verkündete.
[http://aleph21-prod-acc.obvsg.at/F/?local_base=acc01&func=find-b&find_code=WPE&request=Koller%2C+Dagmar Literatur von und über Dagmar Koller im Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes]
 
  
== Literatur ==
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Dagmar Koller nahm zahlreiche Tonträger auf. Das Repertoire reichte dabei vom Evergreen über Wienerlieder bis zu Musicals und Operetten. Gemeinsam mit ihrem Mann [[Helmut Zilk]] (mit dem sie von 1978 bis zu seinem Tod 2008 verheiratet war) spielte sie 1995 das Lied "Wien", eine Komposition von [[Udo Jürgens]], ein.
  
* Dagmar Koller: Jetzt fängt’s erst richtig an. München: Langen/Müller 2004
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==Werke (Auswahl)==
* Homepage Dagmar Koller. URL: http://www.dagmar-koller.at/ [Stand: 23.01.2015]
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* Dagmar Koller: "Tanz mit mir ..." Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik. Wien: Amalthea 2006
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* Dagmar Koller: Dranbleiben! Wie man auf dem roten Teppich bleibt – oder elegant runterkollert. Aufgezeichnet von Michaela Ernst. Amalthea Signum: Wien 2019
  
== Links ==
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==Literatur==
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*Michael Balgavy [Hg.]: Dagmar Koller. Goldene Zeiten in Farbe. Wien: Verlag für moderne Kunst 2017
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*Dagmar Koller: Die Kunst eine Frau zu sein. Aufgezeichnet von Michaela Ernst. Wien: Amalthea 2010
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*Dagmar Koller: Jetzt fängt's erst richtig an. Aufgezeichnet von Senta Ziegler. München: Langen Müller 2004
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*[http://wien.orf.at/news/stories/2665043 Dagmar Koller feiert 75. Geburtstag. In: orf.at, 26.08.2014] [Stand: 19.07.2023]
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*[https://austria-forum.org/af/Biographien/Koller%2C_Dagmar Austria Forum: Koller, Dagmar] [Stand: 19.07.2023]
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*[https://www.krone.at/2714928 Dagmar Koller: Keine Flirts mit Männern über 60. In: Kronen-Zeitung, 22.05.2022] [Stand: 19.07.2023]
  
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== Weblinks ==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Dagmar_Koller Wikipedia: Dagmar Koller]
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Dagmar_Koller Wikipedia: Dagmar Koller]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:38 Uhr

Dagmar Koller (29. September 1988)
Daten zur Person
Personenname Koller, Dagmar
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 38162
GND 129653276
Wikidata Q94715
Geburtsdatum 26. August 1939
Geburtsort Klagenfurt
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Sängerin, Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Fernsehen, Operette, Tanz, Volksoper (Institution), Theater an der Wien (Institution), ORF, Sängerin, Schauspielerin
Quelle Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Dagmar koller.jpg
Bildunterschrift Dagmar Koller (29. September 1988)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichischen Staatspreis in Ballett (Verleihung: 1956)
  • Lieber Augustin (Übernahme: 20. Jänner 1978)
  • Robert Stolz-Ehrenring (Übernahme: 1977)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 30. September 1998)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 3. November 1999)
  • Leading Ladies Award (Verleihung: 2009)


Dagmar Koller, * 26. August 1939 Klagenfurt, Sängerin, Schauspielerin.

Biografie

Dagmar Kollers Mutter war Dolmetscherin, ihr Vater arbeitete als Mittelschullehrer und Künstler und war kriegsbedingt oft abwesend. Ihr älterer Bruder Sigmar wurde später Architekt.

Mit fünfeinhalb Jahren erhielt Dagmar Koller in der Klagenfurter Ballettschule Haslinger den ersten Ballettunterricht. 1952, nach der Scheidung ihrer Eltern, ging sie nach Wien, um an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Tanz, Gesang und Schauspiel (bei Hedwig Pistorius) zu studieren. Bereits als 16-Jährige erhielt sie ihr erstes Engagement als Tänzerin an der Wiener Volksoper. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Au-pair-Mädchen in London und Paris und nahm daneben Tanzunterricht an berühmten Ballettschulen (unter anderem bei Sadler's Wells in London).

Dagmar Koller mit Prinzessin Diana anlässlich des Staatsbesuchs des Kronzprinzenpaars in Wien (1986)

Ihre Karriere führte Dagmar Koller weiter über Dortmund (1960/1961), Lüneburg (1961/1962), Oberhausen (1962/1963) und Bern (1964–1966) nach Berlin, wo sie ab 1966 am Theater des Westens wirkte. 1964 war ihr als chinesischer Prinzessin Mi in Lehárs "Land des Lächelns" der Durchbruch geglückt. In der gleichen Rolle war sie 1973 im Fernsehen zu sehen. In den 1960er Jahren spielte sie neben Hans Moser eine Nebenrolle in Ferdinand Raimunds "Der Bauer als Millionär" in Salzburg.

Ihre größten Erfolge feierte Dagmar Koller als Musicaldarstellerin. Rolf Kutschera holte sie an das Theater an der Wien. Besonders reüssierte sie in "Der Mann von La Mancha" (1968) als Partnerin von Josef Meinrad, in "Sorbas" (1971) und "Das Lächeln einer Sommernacht" (1977).

Angebote aus Deutschland folgten und so feierte Koller auch dort immer wieder Triumphe, etwa mit "My Fair Lady", "Irma la Douce" und "Kiss me Kate", aber auch als "Rößlwirtin". In der Wiener Volksoper wirkte die Künstlerin in verschiedenen Operettenproduktionen von Lehár über Strauss bis Benatzky mit und spielte in "Der Mann von La Mancha" noch einmal die "Rolle ihres Lebens", die Aldonza. Tourneen führten sie auch nach Israel, Japan und Amerika.

Zahlreiche Fernsehauftritte trugen zu ihrer Popularität bei: So spielte Dagmar Koller 1968 mit Peter Minich, Theo Lingen und Peter Weck in der TV-Operette "Königin einer Nacht", weitere TV-Auftritte hatte sie in "Einer wird gewinnen", "Starparade", "Anekdoten nach Noten" (erschien auch als Buch) oder in "Show-Mix". 2002 wirkte sie in "Hochwürden wird Papa", 2003 in Xaver Schwarzenbergers "Dinner für Two", 2008 in "Das perfekte Promi-Dinner". In der von ihr gestalteten ORF-Reihe "Hallo, wie geht's?" waren auch etliche internationale Prominente, darunter Nina Hagen, Tony Curtis, Larry Hagmann und Anneliese Rothenberger, zu Gast. Bei "Dancing Stars" war sie Mitglied der Jury.

Auch als Autorin wurde Dagmar Koller in der Öffentlichkeit bekannt. 2004 veröffentlichte sie die Biografie "Jetzt fängt's erst richtig an" (Langen Müller) sowie 2006 bei Amalthea "'Tanz mit mir ...' Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik". 2010 brachte Amalthea auch Kollers "Die Kunst eine Frau zu sein" heraus. Dagmar Koller war bis zur Einstellung des Compress-Verlags 2015 Herausgeberin des Flughafenmagazins "Enjoy Vienna". Gemeinsam mit dem Grafikdesigner Michael Balgavy publizierte sie 2017 den biografischen Bildband "Goldene Zeiten in Farbe". Für Dagmar Koller bedeutete die COVID-19-Pandemie das Ende ihrer Karriere, wie sie im Frühjahr 2022 in mehreren Zeitungsinterviews verkündete.

Dagmar Koller nahm zahlreiche Tonträger auf. Das Repertoire reichte dabei vom Evergreen über Wienerlieder bis zu Musicals und Operetten. Gemeinsam mit ihrem Mann Helmut Zilk (mit dem sie von 1978 bis zu seinem Tod 2008 verheiratet war) spielte sie 1995 das Lied "Wien", eine Komposition von Udo Jürgens, ein.

Werke (Auswahl)

  • Dagmar Koller: "Tanz mit mir ..." Geschichten und Anekdoten aus meiner Welt der Musik. Wien: Amalthea 2006
  • Dagmar Koller: Dranbleiben! Wie man auf dem roten Teppich bleibt – oder elegant runterkollert. Aufgezeichnet von Michaela Ernst. Amalthea Signum: Wien 2019

Literatur

Weblinks