Rolf Kutschera

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Daten zur Person
Personenname Kutschera, Rolf
Abweichende Namensform Kučera, Adolf
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 38512
GND 142577510
Wikidata Q2163573
Geburtsdatum 6. Jänner 1916
Geburtsort Wien
Sterbedatum 22. Jänner 2012
Sterbeort Wien
Beruf Theaterdirektor, Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Theater, Schauspieler, Schriftsteller, Scala, Theater an der Wien (Institution), Volkstheater (Institution), Autor, Wien-Film, Musiktheater
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 1. Februar 2012
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 77
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien (Verleihung: 1975)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 1980)


Rolf Kutschera, * 16. Jänner 1916 Wien, † 22. Jänner 2012 Wien, Schauspieler, Regisseur.

Biographie

Rolf Kutschera (eigentlich Adolf Kucera) erhielt bei Professor Rudolf Beer an der Scala in Wien Schauspielunterricht. Sein erstes Engagement trat Kutschera 1937 als Eleve im Theater an der Wien an, wo er in "Madame Sans Gene" mit Christl Mardayn einen Adjutanten spielte. 1938 wurde er als Schauspieler nach Heidelberg engagiert, 1939 nach Linz, 1940 ans Volkstheater. 1941 bis 1943 wurde er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und spielte schließlich bis zur Theatersperre 1944 wieder am Volkstheater. Nach 1945 betätigte er sich zunächst als Autor von Revuen sowie als Conferencier und wurde dann an die Wiener Scala engagiert. Bei der Wien-Film wirkte er schon vor 1945 in einigen Filmen mit, nach 1945 wurde er in Österreich und Westdeutschland für eine Reihe von Filmen verpflichtet. Ab 1950 war Kutschera als Regisseur und Schauspieler vor allem in Berlin tätig. Eine seiner letzter Rollen als Filmschauspieler übernahm er 1981 in Franz Antels "Bockerer".

1965 wurde er zum Direktor des Theaters an der Wien bestellt und leitete es bis 1982. Er glaubte an die damals noch umstrittene Gattung Musical. Waren "My Fair Lady", "Der Mann von La Mancha", "Kiss me Kate" noch Wagnisse, so wurden "Hello Dolly", "Anatevka", "Evita" sowie die Rockoper "Jesus Christus Superstar" große Publikumserfolge. Udo Jürgens' "Helden, Helden" war das erste in Wien produzierte Musical und nahm dort Entwicklungen vorweg, die später mit "Freudiana" und ähnlichen Plänen weiterverfolgt wurden.

In den Jahren seiner Direktionszeit am Theater an der Wien brachte Kutschera 22 Musical-Inszenierungen heraus: Die Aufführungen standen den Original-Inszenierungen aus London und New York an Qualität in nichts nach. Kutschera hatte es geschafft, so verschiedenartige Schauspieler und Sänger wie Marika Rökk, Blanche Aubry, Dagmar Koller, Marianne Mendt, Josef Meinrad ("Der Mann von La Mancha"), Michael Heltau (Bluntschli in "Helden, Helden"), Fritz Muliar und Bela Erny optimal in ihrem damals noch unbekannten Genre einzusetzen und zur Wirkung zu bringen. Daneben war Kutschera im deutschen und österreichischen Fernsehen ein vielbeschäftigter Schauspieler und Regisseur.

Teilnachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur


Rolf Kutschera im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks