Hedwig Pistorius

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Reisepass von Hedwig Pistorius, 1928
Daten zur Person
Personenname Pistorius, Hedwig
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 43569
GND 116192690
Wikidata Q1593393
Geburtsdatum 30. August 1906
Geburtsort Mitterbach
Sterbedatum 31. März 2004
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin, Regisseurin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspielerin, Regisseurin
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 15. April 2004
Friedhof Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 18, Nummer 177A
Bildname Hedwigpistorius.jpg
Bildunterschrift Reisepass von Hedwig Pistorius, 1928

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hedwig Pistorius, * 30. August 1906 Mitterbach (Niederösterreich), † 31. März 2004 Wien, Schauspielerin, Regisseurin.

Biografie

Pistorius war das jüngste dreier Kinder von Maria, geborene Kubesch, und Richard Pistorius, einem Ingenieur für Straßen- und Schienenbau. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und Volksschullehrerin und legte 1927 in der Bundeserziehungsanstalt in Wien die Reifeprüfung ab. Ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien brach sie zugunsten der Schauspielerei ab und absolvierte 1932 das Reinhardt-Seminar in den Fächern Schauspiel, Dramaturgie und Regie. In Aufführungen des Seminars stand Pistorius auch erstmals auf der Bühne.

Ihr erstes Engagement hatte sie am Staatstheater in Stuttgart. Es folgten kleinere Rollen bei den Salzburger Festspielen, Gastauftritte am Theater in der Josefstadt sowie ein Engagement am Landestheater Meiningen für die Saison 1934/1935. Im Jahr 1934 war Pistorius der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger beigetreten, die bald danach in der Reichstheaterkammer aufging. Nach einem beruflichen Zwischenspiel als Pädagogin im Reichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend wurde Pistorius 1940 ins Ensemble des Wiener Burgtheaters aufgenommen. Unter dem nationalsozialistischen Direktor Lothar Müthel feierte sie bis 1945 große Erfolge im Rollenfach der jungen Heldin. Zu ihren Paraderollen zählten insbesondere Goethes Iphigenie, Grillparzers Libussa und die Antigone des Sophokles.

Nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte sich Pistorius vorerst als Regisseurin (zum Beispiel inszenierte sie 1949 Gerhart Hauptmanns "Hanneles Himmelfahrt" am Theater für Vorarlberg, Bregenz) und war von 1951 bis 1955 Regieassistentin am Burgtheater. Danach wechselte sie wieder zum Schauspiel. Sie blieb bis 1974 Ensemblemitglied des Burgtheaters, wo sie jedoch keine großen Rollen mehr erhielt.

Quellen

Literatur

  • Agnes Pistorius: Heroine unterm Hakenkreuz. Hedwig Pistorius 1906–2004. Ein Lebensbild. Wien: Praesens 2014 (= biografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung 15)


Hedwig Pistorius im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks