COVID-19-Pandemie

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Kreidezeichnung des Coronavirus am Donaukanal (2. April 2020)
Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Epidemie
Datum von 2020
Datum bis 2023
Thema
Veranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
PageID 65680
GND 1206347392
WikidataID
Objektbezug Epidemie, 1945 bis heute
Quelle
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Letzte Änderung am 8.07.2023 durch DYN.peterinnen
Bildname Coronavirus.jpg
Bildunterschrift Kreidezeichnung des Coronavirus am Donaukanal (2. April 2020)

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OIDA-Regeln beim Wiener Eistraum (Dezember 2020)
Plakat der Stadt Wien, Ostern 2020
"Gehamstertes" Klopapier aufgestapelt zu einer Pyramide, 13. März 2020
Hygiene-Artikel wie Klopapier wurden zur Zeit der "Coronakrise" vielfach gehamstert.
Nach der Ankündigung von Ausgangsbeschränkungen durch die Bundesregierung deckten sich viele Menschen vor allem mit Nudeln und Fertigsaucen ein. Manche Produkte waren in den Supermärkten kurzfristig ausverkauft. Aufnahme vom 14. März 2020, 07:50 Uhr
Erste Wiener Gemeinderatssitzung mit Anwendung einer COVID-19-Abstandsregel, 26. März 2020
Während der COVID-19-Pandemie wurden Nase-Mund-Schutzmasken der Firma Aida mit dem Wiener Ausdruck "Oida" bedruckt.
In den öffentlichen Verkehrsmitteln wird während der Pandemie auf das verpflichtende Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken hingewiesen.
"Die Unbesiegbaren" von Feodorowna Rieß (1928) mit Mund-Nasen-Masken, 10. Mai 2020

COVID-19 (für coronavirus disease 2019) ist eine durch den Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Viruserkrankung, die Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan ihren Ausgang nahm, sich dort zur Epidemie und ab Jänner 2020 zur weltweiten Pandemie entwickelte. Der Coronavirus verbreitet sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion.

Der Krankheitsverlauf kann stark variieren. Viele Infektionen verlaufen symptomfrei oder mild, weswegen auch scheinbar gesunde Personen den Coronavirus übertragen können. Von den in den ersten Wochen der Pandemie auf Coronavirus getesteten Personen zeigten rund 80 % Symptome wie Fieber oder leichte Lungenentzündung, rund 15 % hatten einen schweren Krankheitsverlauf und rund 5 % waren so schwer erkrankt, dass eine intensivstationäre Betreuung notwendig wurde. Aufgrund mangelnder Testkapazitäten wurden jedoch anfänglich in erster Linie Personen mit eindeutigen Symptomen getestet. Umfangreiche Antikörpertests im späteren Verlauf der Pandemie relativierten den ursprünglichen Eindruck von der Gefährlichkeit der Erkrankung, da viele Infizierte aufgrund fehlender Symptome ursprünglich gar nicht erfasst wurden. So ergab eine groß angelegte Antikörperstudie in Ischgl, dass 85% aller Infizierten ihre Erkrankung als saisonal bedingten Schnupfen abtaten.[1]

Vor allem ältere Personen und Personen mit Vorerkrankungen gelten als Risikogruppen. Die Todesursache ist meist auf Atemstillstand, Lungenversagen oder eine Sepsis (Überreaktion des Immunsystems) zurückzuführen.[2]

COVID-19 und Gegemaßnahmen in Wien

Am 27. Februar 2020 wurde der erste Coronavirus-Patient in Wien identifiziert, der damals bereits zehn Tage mit grippeähnlichen Symptomen im Krankenhaus Rudolfstiftung lag.[3]

Auf der Grundlage des COVID-19-Maßnahmengesetz vom 15. März 2020 wurde das öffentliche Leben in Wien massiv eingeschränkt. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, zuhause zu bleiben und soziale Kontakte unbedingt zu meiden. Ausgenommen von den Ausgangsbeschränkungen war systemrelevante Berufsarbeit, dringende Besorgungen wie etwa Lebensmittel- oder Medikamentenkäufe, Unterstützung von Personen, die zu einer Risikogruppe gehören sowie Bewegung im Freien alleine oder mit Personen im selben Haushalt. Nachdem für knapp ein Monat sämtliche Geschäfte bis auf einige systemrelevante Sparten (etwa Lebensmittelgeschäfte) geschlossen waren, kam es ab 14. April zu einer langsamen Öffnung für andere Sparten (etwa Baumärkte sowie Geschäftslokale unter 400 m2 Verkaufsfläche).

Die Parkanlagen und Grünflächen der Stadt Wien blieben geöffnet. Die Österreichischen Bundesgärten haben ab 12. März 2020 alle Schauhäuser und Schaugärten, ab 16. März in Wien den Schlosspark Schönbrunn, den Augarten, den Belvederegarten, den Burggarten und den Volksgarten geschlossen.[4] Die Schließung der Bundesgärten führte zu heftigen Protesten von Seiten der Stadt Wien, da dadurch Grünflächen in der Größe von 230 Hektar für die Bevölkerung gesperrt waren, die der Bevölkerung für Bewegung im Freien nun fehlten.[5] Auch Spielplätze und Sportplätze wurden geschlossen. Am 14. April wurden die Bundesgärten wieder geöffnet.[6]

In der Messe Wien nahm am 17. März 2020 eine Pflegeeinrichtung der Stadt Wien mit einer Kapazität von 880 Betten ihren Betrieb auf. Hier sollten Erkrankte mit mildem Krankheitsverlauf, die aus unterschiedlichen Gründen keine Möglichkeit zur Quarantäne zuhause haben, versorgt werden.[7]

Im Dezember 2020 präsentierte Stadtrat Peter Hacker die sogenannten OIDA-Regeln:

  • Obstond hoitn
  • Immer d‘Händ‘ woschn
  • Daham bleiben und
  • A Masken aufsetzn[8]

Sammlungsprojekt des Wien Museum

Das Wien Museum hat am 25. März 2020 ein umfangreiches Sammlungsprojekt zur Corona-Krise gestartet. Fotos von eingereichten Objekten sind online zu besichtigen, eine Auswahl soll dauerhaft in die Sammlung des Wien Museum übernommen werden.[9]

Siehe: Wien Museum: Corona-Sammlungsprojekt

Einzelnachweise

  1. APA Science, Coronavirus - Bei Antikörperstudie in Ischgl 42,4 Prozent positiv
  2. Die Letalität lag am 2. April 2020 im weltweiten Schnitt bei rund 4,9 % aller bestätigten Krankheitsfälle, mit starken regionalen Abweichungen, die sich vermutlich durch die hohe Dunkelziffer aufgrund unterschiedlich hoher Durchtestungsraten in den verschiedenen Ländern erklären lassen. In Österreich lag die Letalität der bestätigten Krankheitsfälle Anfang April 2020 bei rund 1,5%, in Italien bei rund 12%. Zur Problematik einer verlässlichen Berechnung der Letalität von COVID-19 siehe Robert-Koch-Institut, SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) (Stand 3.4.2020). Bei insgesamt 856.386 weltweit bestätigten Krankheitsfällen wurden 41.956 bestätigte Todesfälle gezählt, siehe WHO, Coronavirus disease (COVID-19) Pandemic (Stand 2.4.2020) sowie Statista, Sterblichkeitsrate beim Coronavirus (COVID-19) in den am stärksten betroffenen Ländern (Stand 2.4.2020). In Wien gab es am 2. April 2020 insgesamt 1620 bestätigte Krankheitsfälle, 86 Genesene und 31 Verstorbene, wobei jede Person mit COVID-19 Erkrankung als COVID-Toter geführt wird, unabhängig von der tatsächlichen Todesursache, siehe Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Coronavirus - Aktuelle Informationen (Stand 3.4.2020). Aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl an erkrankten Personen im weltweiten Vergleich konnte in Österreich bis Juli 2020 nur in Tirol, Steiermark und Niederösterreich eine leicht erhöhte Übersterblichkeit festgestellt werden, siehe Wien 1x1, Mortalitätsmonitoring in Österreichs Bundesländern (Stand 1.7.2020)
  3. Wiener Zeitung, Stand 27.2.2020
  4. Österreichische Bundesgärten - Coronavirus: alle Schauhäuser und Schaugärten der Bundesgärten gesperrt! (Stand 3.4.2020), Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus - Bundesgärten geschlossen (Stand 3.4.2020)
  5. Kurier vom 2.4.2020, DerStandard vom 1.4.2020, ORF.at vom 1.4.2020
  6. Wiener Zeitung vom 4.2.2020
  7. Wiener Zeitung, Stand 2.4.2020
  8. Siehe Wien.at: OIDA-Regel lebensgroß am Wiener Eistraum (23.12.2020)
  9. APA, Wien Museum - Corona in Wien: Ein Sammlungsprojekt zur Stadtgeschichte, 25.3.2020