Magic Christian

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Daten zur Person
Personenname Magic, Christian
Abweichende Namensform Stelzel, Christian
Titel Mag. art., Professor
Geschlecht männlich
PageID 61311
GND 129093424
Wikidata Q87669
Geburtsdatum 17. Juli 1945
Geburtsort Mauthausen
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Zauberkünstler, Designer, Autor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldener Rathausmann (Verleihung: 2003)
  • Performing Fellowship Award (Verleihung: 2005)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 2008)


Magic Christian (eigentlich Christian Stelzel), * 17. Juli 1945 Mauthausen, Zauberkünstler, Designer, Autor.

Biografie

Magic Christian kam als Christian Stelzel in Oberösterreich zur Welt. Durch ein kleines Zauberbuch mit Kartenkunststücken wurde bereits im Schüler das Interesse für Magie geweckt. Einen Lehrer und Förderer fand er im Zauberkünstler Valentino Graziadei, der in der Zwischenkriegszeit große Erfolge gefeiert hatte. Nach der Matura am Realgymnasium Schottenbastei studierte Christian Stelzel zunächst Industrial Design an der Universität für angewandte Kunst. Seine Diplomarbeit hatte den Containerverkehr zum Thema und wurde ausgezeichnet. 1970 machte er sich als Designer in Wien selbständig.

Bereits während seiner Ausbildung trat Christian Stelzel als Illusionist auf und gewann 1966 erste Preise bei einem Zauberwettbewerb. 1969 wird der Name Magic Christian zur Marke. 1973, 1976 und 1979 wurde er dreimal hintereinander Weltmeister der FISM (Fédération International de Sociétés Magiques) in der Sparte Manipulation und 1979 auch in der Sparte Erfindungen. Ab 1980 nahm er an keinen Wettbewerben mehr teil. Trotz dieser frühen Erfolge betrieb er weiterhin sein Designbüro, bevor er 1979 gänzlich den Berufsweg als professioneller Zauberkünstler einschlug. Was folgte, war eine Weltkarriere, die Magic Christian auf alle Kontinente führte.

Schon 1970 war er der Star der berühmten "It’s Magic" Show im Wilshire Ebell Theater in Hollywood. In den USA und Kanada hat er seither auf Einladung mindestens 100 Vorträge gehalten, rund 250 weitere in Japan, Chile, Argentinien, Brasilien, Südafrika, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Holland, England, Irland, Ungarn, CSFR, Schweiz, Deutschland und vielen anderen Ländern.

In Wien trat er unter anderem im Akzent, in der Fuchs-Villa, im Palais Palffy, im Gläsernen Saal im Wiener Musikverein, in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste und im Theatermuseum auf. Im "Zauberhotel Stefanie gestaltet er zusammen mit Mitgliedern des "Magischen Klubs Wien" Abende unter dem Titel "Zauberdelikatessen". Seit 1989 leitet Magic Christian den Magischen Klub Wien. Gleich im ersten Jahr seiner Präsidentschaft gründete er zur Nachwuchsförderung den "Jugendklub des Magischen Klub Wiens".

Magic Christian stand auch als Schauspieler auf der Bühne, etwa bei Elfriede Otts Nestroyspielen in Maria Enzersdorf und bei den Raimundspielen in Gutenstein. Man engagierte ihn auch für Filme als Schauspieler und mit seinem Background als Designer als Berater für viele Werbespots vor und hinter der Kamera. Außerdem kreierte er die Sparte "politisches Zauberkabarett".

Der Illusionist wurde von verschiedenen nationalen und internationalen Fernsehsendern eingeladen, unter anderem als Spezialist für sogenannte PSI-Effekte, wobei er etwa "Philippinische Wunderheiler" und den Mentalisten Uri Geller entlarven konnte. Darüber hinaus forscht Magic Christian zur Geschichte der Zauberkunst in Wien. Seine Trilogie über Johann Nepomuk Hofzinser erschien in englischer Übersetzung auch in Amerika. Für diese Forschungsarbeit wurde er im Jahr 2000 mit dem Professorentitel geehrt, die FISM verlieh ihm den Spezialpreis für "Research and Magic History" beim Weltkongress in Rimini. An Fachkollegen richtet sich die Publikation "Top Change, the Monarch of Card Sleights", die 2017 in Amerika erschienen ist.

Magic Christian publiziert in verschiedenen Fachzeitschriften. Von 1982 bis 1992 betreute er als Chefredakteur die österreichische Zauberzeitschrift "Aladin". 21 Jahre lang gestaltete er als Designer die Titelseite der deutschen Fachzeitschrift "Magie". Für die Spielkartenfirma Piatnik verfasste Magic Christian mehrere Zauberbücher und entwarf Zauberkästen.

Der Zauberkünstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Die FISM verlieh ihm sechs Preise, damit ist er der meist ausgezeichnete Preisträger dieser Vereinigung. Magic Christian ist Ehrenmitglied vieler magischer Zirkel und auch das offizielle Österreich ehrte den Zauberkünstler.

Werke (Auswahl)

  • Magic Christian: Non plus ultra. Johann Nepomuk Hofzinser 1806−1875. Der Zauber des 19. Jahrhunderts. Über Hofzinsers Leben, seine Familie, seine Geheimnisse und seine geniale Zauberkunst. Band 1. Offenbach am Main: Huber 1998
  • Magic Chrisian: Non plus ultra. Hofzinsers Kartenkünste. Hofzinsers legendäre Kartenkunststücke, seine Präsentationstechnik, Manipulationen und andere Feinheiten. Band 2. Offenbach am Main: Huber 2004
  • Magic Christian: Non plus ultra. Hofzinsers Salonkunststücke. Teil A und Teil B. Offenach am Main: Huber 2012
  • Magic Christian: Zauberanekdoten und Anekdotenzauber aus der ganzen Welt und selbst Erlebtes. Eine Sammlung witziger Begebenheiten aus dem Reich der Zauberkunst der letzten 5000 Jahre. Berndorf: Kral-Verlag 2016

Literatur

Weblinks