Elfriede Ott

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Daten zur Person
Personenname Ott, Elfriede
Abweichende Namensform
Titel Prof., Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
PageID 35063
GND 118590693
Wikidata Q1328656
Geburtsdatum 11. Juni 1925
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Juni 2019
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Raimundtheater (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Kammerspiele, Schauspielerin, Kammerschauspielerin
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 28. Juni 2019
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 33G, Nummer 79

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 27. Jänner 1970)
  • Goldene Kamera (Verleihung: 1971)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 24. Oktober 1985, Übernahme: 10. März 1986)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 22. August 2000, Übernahme: 17. Oktober 2001)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 24. Juli 1973, Übernahme: 31. März 1974)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
  • Platin Romy für das Lebenswerk (Verleihung: 2002)
  • Undine Award (Verleihung: 2007)
  • Bürgerin der Stadt Wien (Verleihung: 2011, Übernahme: 9. Mai 2011)


Elfriede Ott, * 11. Juni 1925 Wien, † 12. Juni 2019 Wien, Schauspielerin, Kammerschauspielerin.

Biografie

Elfriede Ott lernte zunächst auf Wunsch des Vaters das Uhrmacherhandwerk. Nach dem Tod des Vaters nahm sie bei Lotte Medelsky Schauspielunterricht und debütierte 1944 als Schauspielerin in Gerhart Hauptmanns "Die goldene Harfe" im Burgtheater, wo sie bis 1949 blieb. In der Folge spielte sie größere und kleinere Rollen und erlebte die "Ronacher-Ära" mit den Schauspielergrößen ihrer Zeit. Daneben widmete Ott sich auch der Operette und stand etwa mit "Sissy" als Partnerin von Oskar Werner auf der Bühne des Raimundtheaters. Nach Wanderjahren in Graz, Hamburg und Zürich fand sie 1958 am Theater in der Josefstadt ihre künstlerische Heimat, wo sie 1953 erstmals aufgetreten war.

Auch als Kabarettistin, Diseuse und schließlich als Star vieler Fernsehsendungen wurde Ott zum Publikumsliebling. Ihre TV-Premiere hatte sie 1950 in "Bezauberndes Fräulein". Breite Bekanntheit erfuhr sie mit "Hallo – Hotel Sacher" und später mit "Die liebe Familie".

1983 gründete Ott mit ihrem späteren Ehemann Hans Weigel die Nestroy-Spiele auf Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf bei Wien. Die musikalische Leitung übernahm 2002 Franz Alexander Langer, dem 2006 Fritz Fischer nachfolgte. Die Nestroy-Festspiele bestanden bis 2013.

Als Schauspielerin trat Ott im Theater in der Josefstadt unter anderem in Schnitzlers "Abschiedssouper", in Nestroys "Frühere Verhältnisse" und in Kesselrings "Arsen und alte Spitzen" auf. Im Theater in der Josefstadt war sie 2010 in "Das vierte Gebot" zu sehen, in den Kammerspielen in "Mich hätten Sie sehen sollen", "Der Panther" und "Eine etwas sonderbare Dame".

Von 1986 bis 2004 leitete Elfriede Ott die Schauspielabteilung des Konservatoriums Wien. Nach ihrem Ausscheiden gründete sie 2005 zusammen mit Gernot Haas eine private Schauspielschule in Wien. Im "Studio der Erfahrungen" werden vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler angeboten, daneben kann an der "Schauspielschule Elfriede Ott" eine dreijährige Ausbildung absolviert werden. Die Förderung des Nachwuchses war Ott ein wichtiges Anliegen, nicht zuletzt liegt hier ein großes Verdienst der Künstlerin. Zu ihren Schülern zählen unter vielen anderen Nicholas Ofczarek und Sandra Cervik.

Neben den Nestroy-Spielen auf Burg Liechtenstein trat Elfriede Ott auch in der Josefstadt als Regisseurin in Erscheinung, so in "Katzenzungen" von Miguel Mihura (2001).

In Andreas Prochaskas Film "Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott", der 2010 mit großem Erfolg in den Kinos lief, spielt sie die Titelrolle, im Juli desselben Jahres feierte Ott bei den Maria Enzersdorfer Festspielen die Premiere von Nestroys "Zu ebener Erde und erster Stock", wohingegen sie im Herbst 2010 wieder im Theater in der Josefstadt auf der Bühne stand. Im Jänner 2011 trat Ott ein letztes Mal an ihrem Stammtheater in der musikalischen Collage "Eh wurscht" auf.

Das Hörbuch "Ich hätte mitschreiben sollen. Elfriede Ott erzählt Splitter über ihr Leben" erschien 2013 im Mono Verlag in Wien.

Literatur

Weblinks