Augustin Haffner

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Daten zur Person
Personenname Haffner, Augustin
Abweichende Namensform Haffner, Augustin von
Titel Ritter
Geschlecht männlich
PageID 1550
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1550 JL
Geburtsort
Sterbedatum 20. März 1616
Sterbeort Wien
Beruf Handelsmann, Bürgermeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 25.10.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Freyung 1 (Wohnadresse)
  • 1., Graben 17 (Wirkungsadresse)
  • 1., Bauernmarkt 4 (Wirkungsadresse)
  • 1., Schenkenstraße 8-10
  • 1., Habsburgergasse 6
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Oberkämmerer (1594 bis 1598)
  • Bürgermeisster der Stadt Wien (1604 bis 1607)
  • Stadtrichter (1608 bis 1609)

Augustin Haffner (1604 Ritter von), * um 1550, † 20. März 1616 Wien, Handelsmann, Bürgermeister, erste Gattin Magdalena († 1585), zweite Gattin (27. Juni 1585) Eva († 1614, vor dem 2. Dezember; sie hinterließ ein eigenhändig geschriebenes Testament, was auf einen für eine Frau damals sehr hohen Bildungsstand hinweist; Tochter des Mitglieds des Äußeren Rats Paul Ernst), Sohn des Schneidermeisters Augustin Haffner, † 1565; Haus 1., Kohlmarkt 18). Haffner verkaufte 1569 das ererbte Haus und zog zu seiner Mutter in deren Haus Freyung 1 (das er 1580 erbte).

1580 wurde er Mitglied des Äußeren Rats, 1582 Stadtgerichtsbeisitzer und Kirchmeister von St. Stephan, 1584 Mitglied des Inneren Rats; seinen Besitz vermehrte er kontinuierlich. 1594 wurde er Oberkämmerer, 1596 kaufte er das Nachbarhaus auf der Freyung und vereinigte die beiden Objekte. 1603 erwarb seine Gattin Eva das Haus Graben 17. Am 21. Dezember 1603 gewählt, war Haffner, der katholisch gesinnt war und einem katholischen Stadtrat vorstand, 1604-1607 zu einem Zeitpunkt Bürgermeister, da die katholische Klosteroffensive einsetzte, um die weitgehend evangelisch gewordene Bevölkerung zurückzugewinnen. 1607 erwarb Haffner den vornehmen Gundelhof (1., Bauernmarkt 4) und widmete sich nach seinem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst dessen Umbau (er ließ auch eine dem heiligen Thomas geweihte Kapelle einplanen). Haffner war sehr vermögend (bei seinem Tod besaß er 8 Häuser, ein großes Anwesen in Mödling und zahlreiche Weingärten) und war in der Lage, sich als Geldverleiher zu betätigen. Sein Sohn Martin Haffner wurde Jurist, seine älteste Tochter Barbara heiratete 1606 Paul Wiedemann (Bürgermeister 1623-1625).

Literatur

  • Handbuch der Stadt Wien 97 (1982/1983), 11/232
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte.Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 166 f. und Register
  • Johanne Pradel: Die Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, S. 268 ff.
  • Johanne Pradel, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. 26 1971, S. 140 ff.
  • Hertha Wohlrab: Die Freyung. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971 (Wiener Geschichtsbücher, 6), S. 424
  • Johanne Pradel: Die Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, Bd. 2, S. 268 ff.