Sechshauser Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gebäude ==
 
== Gebäude ==
 
* Nummer 2 ([[Mariahilfer Gürtel]] 1): Wohn- und Sterbehaus des Hutmachers und burgenländischen Heimatdichters [[Josef Reichl]] (* 19. Juni 1860 Krottendorf bei Güssing, † 4. Dezember 1924 [[Wien]]), der 1918-1924 mit Gedichten und Erzählungen in burgenländischer Mundart an die Öffentlichkeit trat (Auswahlband "Heimat im Herzen", 1949).  
 
* Nummer 2 ([[Mariahilfer Gürtel]] 1): Wohn- und Sterbehaus des Hutmachers und burgenländischen Heimatdichters [[Josef Reichl]] (* 19. Juni 1860 Krottendorf bei Güssing, † 4. Dezember 1924 [[Wien]]), der 1918-1924 mit Gedichten und Erzählungen in burgenländischer Mundart an die Öffentlichkeit trat (Auswahlband "Heimat im Herzen", 1949).  
* Nummer 53 ([[Kellingasse]] 8): [[Hausschilder|Gasthausschild]] "Zum schwarzen Hund" (altes Hauszeichen eines liegenden schwarzen Hunds).  
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* Nummer 3: [[Raimund Lichtspiele]].
* Nummer 56: [[Methodistenkirche (15, Sechshauser Straße 56)|Methodistenkirche]] (15).  
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* Nummer 53 (Kellingasse 8): [[Hausschilder|Gasthausschild]] "Zum schwarzen Hund" (altes Hauszeichen eines liegenden schwarzen Hunds).  
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* Nummer 56: [[Methodistenkirche (15, Sechshauser Straße 56)|Methodistenkirche]] (15).
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* Nummer 71: Schule, errichtet 1902 nach Plänen von Wenzel König: [[MS Sechshauser Straße 71]]
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* Nummer [[Sechshauser Straße 75|75]], [[Sechshauser Straße 75A|75A]] und [[Sechshauser Straße 77|77]]: Die drei nebeneinander stehenden Häuser wurden 1937/38 mit Unterstützung des [[Wiener Assanierungsfonds]] errichtet
 
* Nummer 124-126: Wohnhaus, erbaut 1904 nach Plänen von Adolf Oberländer und [[Rudolf Krauß]] (seltenes Beispiel von Heimatschutzarchitektur mit stärkerer deutschnationaler Romantik).
 
* Nummer 124-126: Wohnhaus, erbaut 1904 nach Plänen von Adolf Oberländer und [[Rudolf Krauß]] (seltenes Beispiel von Heimatschutzarchitektur mit stärkerer deutschnationaler Romantik).
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* ab 1894: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] ab 1 und gerade ONr. ab 40: [[Reindorf (Pfarre)|Pfarre Reindorf]]; gerade ONr. 2-38: [[Fünfhaus (Pfarre)|Pfarre Fünfhaus]]
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* ab 1899: ungerade ONr. 1-25 und gerade ONr. 2-38: [[Fünfhaus (Pfarre)|Pfarre Fünfhaus]]; Rest: [[Reindorf (Pfarre)|Pfarre Reindorf]]
  
 
== Literatur ==
 
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* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/2: Wien. 13. - 18. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1984, S. 134
 
* Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 47 ff.  
 
* Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 47 ff.  
* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/2: Wien. 13. - 18. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1984, S. 134
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
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* [https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/9783205205852 Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017]
 
* Hertha Wohlrab: Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus. Zaltbommel: Europ. Bibliothek 1991 (Wien in alten Ansichtskarten), S. 72
 
* Hertha Wohlrab: Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus. Zaltbommel: Europ. Bibliothek 1991 (Wien in alten Ansichtskarten), S. 72

Aktuelle Version vom 7. Mai 2021, 18:33 Uhr

Sechshauser Straße 31, 1904/05
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1894
Datum bis
Name seit 13.07.1894
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Sechshaus (Vorort)
Bezirk 15
Prominente Bewohner Josef Reichl
Besondere Bauwerke Methodistenkirche
PageID 15359
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.05.2021 durch DYN.krabina
Bildname HMW 030044.jpg
Bildunterschrift Sechshauser Straße 31, 1904/05
Hier befindet / befand sich:

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48° 11' 24.46" N, 16° 20' 13.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sechshauser Straße 53, Weinhaus 'Zum Schwarzen Pudel', um 1900

Sechshauser Straße (15., Sechshaus, Fünfhaus, Rudolfsheim), benannt (13. Juli 1894 Stadtrat) nach dem Vorort Sechshaus (vorher Sechshauser Hauptstraße); im 19. Jahrhundert (vor 1864) überwiegend Hauptstraße (bis zur Eingemeindung der Vororte 1890/1892 nördliche Begrenzung des Vororts Sechshaus, der bis zum Wienfluss reichte) beziehungsweise die südliche Begrenzung der Vororte Fünfhaus (das vom heutigen Gürtel bis etwa zur Kranzgasse reichte) und Rudolfsheim, dann auch Sechshauser Hauptstraße. Im 19. Jahrhundert veränderte die Sechshauser Straße ihr Aussehen; an die Stelle alter Vororthäuser traten in zunehmendem Maß großstädtische (vorwiegend späthistoristische und secessionistische) Miethäuser.

Gebäude

  • Nummer 2 (Mariahilfer Gürtel 1): Wohn- und Sterbehaus des Hutmachers und burgenländischen Heimatdichters Josef Reichl (* 19. Juni 1860 Krottendorf bei Güssing, † 4. Dezember 1924 Wien), der 1918-1924 mit Gedichten und Erzählungen in burgenländischer Mundart an die Öffentlichkeit trat (Auswahlband "Heimat im Herzen", 1949).
  • Nummer 3: Raimund Lichtspiele.
  • Nummer 53 (Kellingasse 8): Gasthausschild "Zum schwarzen Hund" (altes Hauszeichen eines liegenden schwarzen Hunds).
  • Nummer 56: Methodistenkirche (15).
  • Nummer 71: Schule, errichtet 1902 nach Plänen von Wenzel König: MS Sechshauser Straße 71
  • Nummer 75, 75A und 77: Die drei nebeneinander stehenden Häuser wurden 1937/38 mit Unterstützung des Wiener Assanierungsfonds errichtet
  • Nummer 124-126: Wohnhaus, erbaut 1904 nach Plänen von Adolf Oberländer und Rudolf Krauß (seltenes Beispiel von Heimatschutzarchitektur mit stärkerer deutschnationaler Romantik).

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/2: Wien. 13. - 18. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1984, S. 134
  • Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 47 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Hertha Wohlrab: Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus. Zaltbommel: Europ. Bibliothek 1991 (Wien in alten Ansichtskarten), S. 72