Sechshaus (Vorort)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Vorort
Datum von 1706
Datum bis 1890
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 15
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 15335
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 31.03.2023 durch WIEN1.lanm08trj

Sechshaus (15.), selbständige Vorortgemeinde, die 1892 in den neugeschaffenen 14. Bezirk (Rudolfsheim) einbezogen wurde; seit 1938 bildet der Vorort einen Bestandteil des 15. Bezirks (Rudolfsheim-Fünfhaus, eigene Katastralgemeinde).

Um 1706 entstand auf bis dahin unverbautem Grund vom Beginn der Sechshauser Straße bis zur Ullmannstraße eine Zeilensiedlung, die rasch anwuchs und nach Süden bis zum Mühlarm des Wienflusses reichte. Der Ort unterstand der Grundobrigkeit der Barnabiten zu St. Michael in Wien. Trotz Rückschlägen in der Franzosenzeit (1805 und 1809) und Epidemien (Cholera 1832, Typhus 1845) entwickelte sich die junge Gemeinde gut. Bis 1848 konnte sie ihren gewerblich-industriellen Charakter bewahren. Die Revolution verursachte ein empfindliches Absinken ihres Wohlstands.

Bürgermeister: Karl Walther (1891-1893 [auch Bezirksvorsteher des 14. Bezirks Rudolfsheim ]; Karl-Walther-Gasse).

Siegel

Der Vorort Sechshaus führte ein Siegel, das den Erzengel Michael als ganze Figur mit Panzer, in der Rechten ein Schwert, mit diesem zum Schlag ausholend, in der Linken einen Schild, auf diesem ein Kreuz, einen feuerspeienden Drachen rücklings in die Tiefe stürzend, aus der Flammen emporschlagen. Umschrift: † BÜRGERMEISTERAMT SECHSHAUS BEI WIEN. (Beschreibung des Siegelbildes)

Das Siegel war 1904 eine Grundlage für die Gestaltung des Bezirkswappens Fünfhaus. Das Motiv ist heute Teil des Bezirkswappens Rudolfsheim-Fünfhaus.

Häuser

  • 1706: 6
  • 1768: 6
  • 1771: 49 (mit von Reindorf 1801 eingemeindeten Häusern)
  • 1787: 15
  • 1789: 16
  • 1794: 17
  • 1801: (67 Häuser von Reindorf eingemeindet)
  • 1814: 104
  • 1820: 113
  • 1822: 121
  • 1828: 124
  • 1830: 134
  • 1840: 137
  • 1843: 139
  • 1846: 148
  • 1851: 155
  • 1857: 162
  • 1858: 167
  • 1869: 181
  • 1880: 180
  • 1890: 183

Einwohner

  • 1794: 215
  • 1820: 1.579 (mit von Reindorg eingemeindeten Gebiet)
  • 1830: 2.527
  • 1840: 3.061
  • 1843: 3.880
  • 1846: 4.921
  • 1851: 5.544
  • 1857: 7.529
  • 1869: 10.987
  • 1880: 11.650
  • 1890: 12.174

Häuserschematismen

Die folgenden Verlinkungen zu den Häuserschematismen sind chronologisch geordnet.

Ortsrichter

  • Nikolaus Dworzak (1834)

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. XVI, Taf. I
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 374 f.
  • Michael Hahn: Der Bezirk Sechshaus. 1853
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3), S. 38 f., S. 218 ff., S. 258
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 46
  • F. M. Sknor'zil: Die ehemaligen großen Wiener Vororte ... Fünfhaus. Sechshaus. In: Alt-Wien. Monatsschrift für Wiener Art und Sprache. Wien: Raimann & Godina 1894. Band 3, S. 73 ff.
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 207 f.
  • Michael Winkler: Orientierungs-Schema der Gemeinde Sechshaus. 1868

Bevölkerungsgeschichte