Nußdorf (Pfarre)
48° 15' 28.37" N, 16° 21' 52.87" E zur Karte im Wien Kulturgut
Katholische Pfarre St. Thomas in Nußdorf
Pfarrkirche
Pfarrsprengel
St. Thomas wurde im Zuge der josefinischen Reform 1783 aus dem Heiligenstädter Sprengel als selbstständige Pfarre losgelöst. Sie umschloss Nußdorf und die an der heutigen Heiligenstädter Straße (damals Wiener Straße) bis zum Krottenbach liegenden Häuser von Heiligenstadt; ab 1829 auch die Spittelau und ab 1832 den Nußberg, die beide bis dahin nach Heiligenstadt eingepfarrt waren. Die Häuser an der Heiligenstädter Straße und die Spittelau, dann Unter-Heiligenstadt genannt, kamen 1873 an die Pfarre Heiligenstadt zurück.
Anlässlich der Vororte-Einverleibung (Stadterweiterung) wurde der schmale Landstreifen der (sonst am linken Donauufer liegenden) Katastralgemeinde Schwarzlackenau, welcher infolge der Donauregulierung am rechten Ufer angeschüttet worden war, 1892 nach Nußdorf eingepfarrt.
Die Pfarrberschreibung von 1903 lässt Nußdorf unverändert. Ab 1906 gehört der Nußdorfer Spitz zur Pfarre Nußsorf, für die er leichter zugänglich ist als für Zwischenbrücken.
Links
Bis zum Jahr 1938 fungierten die Pfarren in Österreich als konfessionelle Behörden. In ihren Händen lag die Standesführung. Daher sind für Auskünfte über Geburt, Ehe und Tod katholischer Bewohnerinnen und Bewohner des Pfarrsprengels vor 1939 die Pfarrmatriken einzusehen. Dies kann online erfolgen:
- Pfarrmatriken online: Matricula:
- Taufbuch ab 1783
- Trauungsbuch ab 1784
- Sterbebuch ab 1783
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, Wien 1929, S. 93